Ich habe eine Frage für eine bald kommende (mündliche) Prüfung:
Waren wichtige rechtliche Merkmale der römischen Republik schriftlich fixiert? Wurden z.B. das Annuitätsprinzip (jedes Jahr neue Magistraten) oder Kollegialitätsprinzip irgendwo in Stein gemeisselt und öffentlich auf dem Forum Romanum aufgestellt? Oder eher nicht?
Ich möchte nämlich folgende These in meiner mündlichen Prüfung (brauche daher keine Quellennachweise/Zitate) aufstellen:
"Die Krise der römischen Republik wurde u.a. dadurch erleichtert, dass die Römer kein schriftlich fixiertes Recht besassen, sondern sich auf das "mos maiorum" besannen (also eher eine Art Konsens, Übereinstimmung "im Geiste".
Dadurch war es leichter (z.B. für Tiberius Gracchus), gegen Gewohnheiten zu verstossen, da diese ja nicht schriftlich fixiert waren - es konnte quasi keiner auf eine Inschrift zeigen und sagen: "Was Du machst, ist gesetzeswidrig, hier steht's schwarz auf weiss".
Natürlich wurden Verstösse gegen das nicht aufgeschriebene "mos maiorum" auch bestraft (man sieht's ja an Gracchus' Ende), aber ich denke, die psychologische Hemmschwelle beim Verstoss ist niedriger, wenn der entsprechende Grundsatz nicht schriftlich fixiert ist."
Ist diese These haltbar?
Vielen Dank für Antworten!
Waren wichtige rechtliche Merkmale der römischen Republik schriftlich fixiert? Wurden z.B. das Annuitätsprinzip (jedes Jahr neue Magistraten) oder Kollegialitätsprinzip irgendwo in Stein gemeisselt und öffentlich auf dem Forum Romanum aufgestellt? Oder eher nicht?
Ich möchte nämlich folgende These in meiner mündlichen Prüfung (brauche daher keine Quellennachweise/Zitate) aufstellen:
"Die Krise der römischen Republik wurde u.a. dadurch erleichtert, dass die Römer kein schriftlich fixiertes Recht besassen, sondern sich auf das "mos maiorum" besannen (also eher eine Art Konsens, Übereinstimmung "im Geiste".
Dadurch war es leichter (z.B. für Tiberius Gracchus), gegen Gewohnheiten zu verstossen, da diese ja nicht schriftlich fixiert waren - es konnte quasi keiner auf eine Inschrift zeigen und sagen: "Was Du machst, ist gesetzeswidrig, hier steht's schwarz auf weiss".
Natürlich wurden Verstösse gegen das nicht aufgeschriebene "mos maiorum" auch bestraft (man sieht's ja an Gracchus' Ende), aber ich denke, die psychologische Hemmschwelle beim Verstoss ist niedriger, wenn der entsprechende Grundsatz nicht schriftlich fixiert ist."
Ist diese These haltbar?
Vielen Dank für Antworten!
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