Seneca

Josefina

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Was lässt sich zu Seneca im Hinblick auf die Sklaverei im Römischen Reich sagen? Wie war seine Einstellung und kann man sagen, dass er seiner Zeit voraus war?
 
Es gibt zwei Autoren - Vater und Sohn - die unter dem Namen Seneca bekannt sind. Der Sohn - der später von Nero zum Selbstmrd gezwungen wurde - hat die sogenannten Epistulae morales verfasst. In Brief 47 äußert er sich über die Skalverei. Online zu finden auf Latin Library oder in der Bibliotheca Augustana. Übersetzung müsste es in jeder gut sortierten Bibliothek geben.
 
Dabei ist wohl besonders Brief 47 relevant. Habe den Brief kurz überflogen. Seneca scheint die Sklaverei nicht grundsätzlich in Frage zu stellen, sondern plädiert nur für einen humanen Umgang mit Sklaven.

Er nutzt die Sklaverei auch, um seinen Zeitgenossen einen Spiegel vorzuhalten. Vielmehr sei auch der Freie Sklave des Schicksals.

Durch das Oxymoron „Ostende quis non sit“ (§17, Z. 38) drückt Seneca aus24, dass alle Menschen
Sklaven sind und dass die freiwillige Knechtschaft am schlimmsten ist (die der Lust, des Geizes,
des Ehrgeizes, der Hoffnung und der Furcht): „libidini servit, alius avaritiae, alius ambitioni,
omnes spei, omnes timori“ (§17, Z. 38).


Bei Seneca findet sich in bezug auf Sklaven auch die Goldene Regel:

„Lebe so mit Deinem
Untergebenen, wie Du wünschest, dass ein Höhergestellter mit Dir lebe!“: „Sic cum inferiore vivas
quemadmodum tecum superiorem velis vivere.“ (vgl. §11, Z. 22f)

Es gibt eine Arbeit, die Senecas Haltung zur Sklaverei in die Zeit einordenet. War er besonders progressiv oder nur einer, der laut aussprach, was viele dachten.



Hier noch der Text in Übersetzung:

 
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