Unsere DDR soll schöner werden

Repo

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Unter dem Titel "Tolle DDR? Wie ein grauer Unrechtsstaat verklärt wird"
schreibt die Welt am Sonntag heute 19.4.2009 unter anderem:

"20 Jahre nach der Wende hat die Verklärung des SED-Staats einen Höhepunkt erreicht. Politiker verteidigen den Unrechtsstaat, junge Leute sehen ihn zunehmend positiv. Die Aufarbeitung der Diktatur ist offenkundig gescheitert."
 
Tja,das kommt davon,wenn man aus wahltaktischen Gründen Leute nicht verprellen bzw. sich selbst reinwaschen will und zum anderen die Generation der Leute,die diesen Staat getragen hat ,noch meinungsbildend am Ruder ist.
Vergleicht man das mit der Aufarbeitung der NS-Diktatur, so setzte diese auch erst richtig über 20 Jahre nach dem Fall der Diktatur ein.Bis dahin wurde auch da,soweit es ging,relativiert oder beschönigt.
 
Tja,das kommt davon,wenn man aus wahltaktischen Gründen Leute nicht verprellen bzw. sich selbst reinwaschen will und zum anderen die Generation der Leute,die diesen Staat getragen hat ,noch meinungsbildend am Ruder ist.
Vergleicht man das mit der Aufarbeitung der NS-Diktatur, so setzte diese auch erst richtig über 20 Jahre nach dem Fall der Diktatur ein.Bis dahin wurde auch da,soweit es ging,relativiert oder beschönigt.


Das ist ein gutes Beispiel, so sehe ich das auch.
 
Tja,das kommt davon,wenn man aus wahltaktischen Gründen Leute nicht verprellen bzw. sich selbst reinwaschen will und zum anderen die Generation der Leute,die diesen Staat getragen hat ,noch meinungsbildend am Ruder ist.
Vergleicht man das mit der Aufarbeitung der NS-Diktatur, so setzte diese auch erst richtig über 20 Jahre nach dem Fall der Diktatur ein.Bis dahin wurde auch da,soweit es ging,relativiert oder beschönigt.
Beschönigt wird aber auch von einem relativ großen Anteil in der Bevölkerung - auch von Menschen, die sowohl vor der Wende, als auch danach nicht politisch aktiv waren. Hier muß es andere Gründe geben, aber wie gesagt (obwohl mein erster Beitrag zu diesem Thema jetzt spurlos verschwunden ist... :grübel:), das ist doch schon eher Tagespolitik...
 
Beschönigt wird aber auch von einem relativ großen Anteil in der Bevölkerung - auch von Menschen, die sowohl vor der Wende, als auch danach nicht politisch aktiv waren. Hier muß es andere Gründe geben, aber wie gesagt (obwohl mein erster Beitrag zu diesem Thema jetzt spurlos verschwunden ist... :grübel:), das ist doch schon eher Tagespolitik...


Hmmmm

die Feststellung der WamS stellt den Zeitgeschichtlern aber ein schlechtes Zeugnis aus, sag ich mal einfach so...

also keineswegs Tagespolitik
 
Hmmmm

die Feststellung der WamS stellt den Zeitgeschichtlern aber ein schlechtes Zeugnis aus, sag ich mal einfach so...

also keineswegs Tagespolitik

Ich bin immer noch nicht hinter den Sinn dieses Threads gekommen.
Hat das nun so zu sein, was die WamS da schreibt, oder willst du das hinterfragen?

Es gibt ja auch Menschen, die anders denken.
Und ich ahne es schon, das Thema wird über kurz oder lang in Tagespolitik ausarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Sinn des Threads?

Nun, hinterfragen will ich das eigentlich nicht, ich sehe das wie die WamS.

Vielleicht der Hinweis aus 3. Munde, dass es der 2. deutsche Unrechtsstaat des 20. Jahrhunderts war.

Manchmal habe ich zumindest den Eindruck, das das gerne vergessen wird.
 
Hmmmm

die Feststellung der WamS stellt den Zeitgeschichtlern aber ein schlechtes Zeugnis aus, sag ich mal einfach so...

also keineswegs Tagespolitik
Den Zeitgeschichtlern wird ein schlechtes Zeugnis geschrieben?

Ich habe bis jetzt eher beobachtet, daß einige Zeitzeugen inklusive einiger Politiker ein verzerrtes, weil verklärtes Bild zeichnen und werfen den Staat mit dem Privatleben der Menschen in einen Topf zusammen.
 
Es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Die Presse lebt von Sensationen, Aufsehen Erregendem oder von Polarisierendem. Damit verkauft sie ihre Themen und Inhalte. Es wird also möglicherweise ein wenig übertrieben, was die allgemeine Verklärung angeht. Dass sie hier und dort vorkommt, erleben wir hier im Forum ja häufig genug. Nun muss man aber auch die Herkunft des Blattes anschauen: WamS aus dem Hause Springer. Da ist DDR-Feindschaft und DDR-Phobie vorgegebenes Programm. Das mag heute nicht mehr so extrem wie vor 40 Jahren sein, sind aber alte Reflexe; auch die erleben wir hier im Forum immer wieder...
 
Beschönigt wird aber auch von einem relativ großen Anteil in der Bevölkerung - auch von Menschen, die sowohl vor der Wende, als auch danach nicht politisch aktiv waren. Hier muß es andere Gründe geben,das ist doch schon eher Tagespolitik...

meiner Meinung nach spielt die Angst vor dem sozialen Abstieg und die Unsicherheit was die Zukunft bringt eine entscheidende Rolle bei einer Verklärung der DDR spielt,man war halt aufgehoben und das Leben in "sicheren Bahnen" war durch den Staat geregelt
mehr Freiheit bedeutet auch immer ein Mehr an Eigenverantwortung und man muß lernen damit umzugehen was einigen wohl schwerer fällt
 
Es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Die Presse lebt von Sensationen, Aufsehen Erregendem oder von Polarisierendem. Damit verkauft sie ihre Themen und Inhalte. Es wird also möglicherweise ein wenig übertrieben, was die allgemeine Verklärung angeht...
Klar, aber Leute lesen es und glauben es auch.
Und so schaukelt sich das gegenseitig hoch. Das haben wir bei diesem Ossi/Wessi-Gequatsche auch erlebt. Das kam auch erst mit der Einheit richtig auf. Vorher gab es diese Begriffe gar nicht. Die Medien haben sie aufgebracht und haben daraus eine vermeintliche Feindschaft konstriert, die dann allmählich aufgebauscht wurde - denke ich.
 
Hmmmm

die Feststellung der WamS stellt den Zeitgeschichtlern aber ein schlechtes Zeugnis aus, sag ich mal einfach so...

also keineswegs Tagespolitik


sorry, das ist natürlich Unsinn.
Es müsste heißen, die Wahrnehmung der selben in den Medien.


Es hat für mich doch eine gewisse Analogie zu den frühen 60ern.

War ja alles immer bekannt, aber....
 
die Feststellung der WamS stellt den Zeitgeschichtlern aber ein schlechtes Zeugnis aus,
Das habe ich eigentlich nicht so verstanden.
Die DDR-Nostalgie liegt ja bestimmt nicht daran, daß die Zeitgeschichtler unzureichende Studien vorlegen würden - auf das, was Medien oder Politiker verbreiten, haben sie ja keinen Einfluß.
 
Das habe ich eigentlich nicht so verstanden.
Die DDR-Nostalgie liegt ja bestimmt nicht daran, daß die Zeitgeschichtler unzureichende Studien vorlegen würden - auf das, was Medien oder Politiker verbreiten, haben sie ja keinen Einfluß.


Hinterher wie die alte Fasnet:devil:

Siehe Beitrag Nr. 12 heute 8.42 Uhr
 
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