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Archäologische Funde bezeugen, dass in vorgermanischer Zeit auch Kelten in dieser Gegend beheimatet waren. Es existieren keltische und germanische Fundstücke, aber spätere Fundorte belegen auch, dass Kulturstile beider Völker miteinander verschmolzen.
Da bin ich nicht derselben Meinung.Von einer 'keltischen' oder 'germanischen' Kultur ist da nichts zu bemerken. Wie auch, die Begriffe bezeichnen keine Kulturen.
Das ist zumindest missverständlich ausgedrückt. Ob die Germanen jemals eine "germanische Identität", ein Zusammengehörigkeitsgefühl kannten, wie es Tacitus etwa schildert und wie es sich die deutschen Humanisten in der Rückschau wünschten, wissen wir nicht. Das ändert aber nichts daran, dass sie von einem linguistischen Standpunkt her Germanen waren, also eine von dialektalen Unterschieden abgesehen, gemeinsame Sprache sprachen.Auch das ist keine ethnische Einordnung. Vandalen, Burgunden und Goten sahen sich in der Völkerwanderung teils wahrscheinlich, teils belegt nicht als Ostgermanen an, sondern als eigenständige Völker.
Jein! In der Sache hast du ja recht, aber es handelt sich um untereinander konkurrierende Kulturbegriffe; du kannst den Kulturbegriff nicht auf die archäologische Kultur beschränken. Richtig ist: Sprache und archäologische Kultur müssen nicht übereinstimmen.Die Goten hatten auch nicht der Przeworsk-Kultur angehört, was zeigt, dass Sprache und Kultur nicht übereinstimmen müssen.
Auch nach dem Lesen aller Texte, unter Berücksichtigung meiner nicht sattelfesten (wissenschaftlichen) Sprachkenntnisse im Englischen und Französischen, mag ich keine Aussage zur Keltizität der Przeworsk-Kultur zu treffen.Abstract: A Celtic coin from Sieluń on the Narew River
In 2006 at Sieluń in distr. Maków Mazowiecki (NE Poland) a small, well preserved silver Celtic coin had been discovered (Fig. 1). The coin was found in a top-soil of a field nearby to an oxbow lake of Narew River; at present it is a mouth of a stream called Róż (Fig. 2). The obverse of this coin shows a stylized laurel wreath, the reverse a horse (galloping or jump-ing) turned to the left, with an ear facing backwards and swinging (?) tale, having a bird over its back. Diameter of the coin is 12,34–13,20 mm, thickness 2,66 mm, and weight 2,01 g. It has been minted from a non-homogeneous silver alloy with copper and lead (Table 1). The coin from Sieluń corresponds with small silver coins from monetary system of the Slovakian Boii, referred to as type Simmering, and particularly with its 2. variety acc. to R. Göbl (Fig. 3). This coin was probably minted in a mint working in oppidum in Bratislava, not earlier than in 70s BC and rather not later than in 41/40 BC or in 30s BC. This is the only specimen of this type registered so far to the north of the Carpathians and the only certain find of Celtic coin to the east of middle Vistula River. The coin may be connected with a local settlement of the Przeworsk culture from phase A of the Late Pre-Roman Period or phase B of the Early Roman Period. A number of sites from that period has been registered at the lower Orz River and at a confluence of Orz and Narew Rivers, some 10–12 km to the south of Sieluń (Fig. 2). However, this local settlement centre is still hardly examined.
Interessant finde ich die Koexistenz von keltischer und Przeworsk-Kultur innerhalb der Tyniec-Gruppe um Krakau.In der Mittel-La-Tène-Zeit geht der Latenisierungsprozeß weit über die von den Kelten besetzten Gebiete hinaus. In Polen finden tiefgreifende Umwandlungen im kulturellen Bild statt. Es kommt u.a. zur Herausbildung der Przeworsk-Kultur, deren Ursprung bis heute viele Kontroversen hervorruft. Bis jetzt wurden keine „rein” keltischen Fundkomplexe der Spät-La-Tene-Zeit in Polen nachgewiesen. Die Tyniec-Gruppe, abgesehen von den bereits früher aufkommenden Elementen der Przeworsk-Kultur, erliegt dem Einfluß der Púchov-Kultur aus der Slowakei. Nicht ausgeschlossen ist die längere Anwesenheit der La-Tène-Kultur im Sangebiet. Möglicherweise in der Spät-La-Tene-Zeit setzen in Kleinpolen die Beziehungen zu den keltischen Stämmen der Ostslowakei ein. Deutliche Elemente der La-Tène-Kultur überleben bis zum Anfang der römischen Kaiserzeit nur im Gebiet der Tyniec-Gruppe. Ihr Ausklingen hängt vielleicht mit den damals im Bereich der Püchov-Kultur stattfindenden wesentlichen Umwandlungen zusammen
aus THE PRZEWORSK CULTURE. A BRIEFSTORY (for the Foreigners), 2010In the area around Kraków we see a co-existenceof the Przeworsk Culture and Celtic Culture;this is evidenced by the culturally mixed TyniecGroup which survived until the onset of the Early Roman Period, when the Celtic element finally disappears from the archaeological record. During the younger stage of phase A 2 some areas of Wielkopolska and Lower Silesia became depopulated.This is interpreted in general as the result of participation of a part of the Przeworsk population in the alliance of the Swebian tribes led by Ariovist.
Unten die am Narewfluss (Nordostpolen) gefundenen Silbermünzen Typus Simmering Boier-Prägung in Bratislava (Latene D1/D2)The Przeworsk Culture developed as a result of a rapid–in archaeological terms–adoption and adaptation of La Tène culture models by the local population.Possibly,with some participation from an outside catalysing agent –passageof the Bastarnae and Scirae tribes in late 3rd c. BC through the territory of Poland, on to Moldavia, where the people settled and developed the Poieneşti-Lukaševka Culture. Unrest associated with this passage would have weakened the existing social structure and assisted processes of culture transformation.
Zweitens eine Gesamtdarstellung zur Slowakei, die auch Kapitel zur öfters erwähnten Puchowkultur (siehe oben, im Zusammenhang mit den Cotinern und der Tyniec-Gruppe bei Krakau in Polen) enthält, Die keltische Besiedlung der Slowakei, von Pieta Karol, 2010.Eine der ältesten besonderen Bestattungen auf dem Gebiet der Przeworsk-Kultur stellt das Brandgrab 41 aus der Nekropole von Żukowice (woj. dolnośląskie) in Niederschlesien dar (Abb. 1). Einen herausragenden Status der bestatteten Person, denkbar nicht nur im Bereich der örtlichen Gemeinschaft, könnte nicht zuletzt ein vollständiges Bewaffnungsset mit zweischneidigem Schwert, einem Bandschildbuckel und vier(!) Lanzenspitzen beweisen. Als signifikanteste Ausstattungsteile treten aber ein eiserner Messergriff mit auf -geschobenen Bronzeringen und einem ebenfalls bronzenen Knauf in Gestalt eines Menschenkopfes sowieeiserne medizinische Instrumente auf: eine Trepanationssäge, mindestens zwei Spatelsonden, ein Wundhaken, ein Meißel bzw. Knochenheber. Eiserne Kästchenbeschläge verweisen auf die ursprüngliche Aufbewahrungsart. Das Inventar ist in die Stufe A1 (≈ LtC2) zu datieren. Zwar spricht die einheimische Keramik für die Beisetzung eines Germanen, doch legen der Bandschildbuckel, der Messergriff und das chirurgische Set die Vermutung nahe, dass hier ein Kelte bestattet worden ist. Er war, wie sein zeitgleicher Fachkollege aus München-Obermenzing, zugleich Arzt und Krieger.
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