Viele Forscher gehen davon aus, das die Sumerer ursprünglich aus dem Altai und anderen Zentralasiatischen Gebieten sowie Turkestan (Ursprungsgebiete der Turkvölker) nach Mesopotamien auswanderten. Einige dieser Völker blieben aber auch in Zentralasien. Man nimmt auch auch das viele Sumerer wieder nach Zentralasien zurückwanderten.
Das Volk der Sumerer wird zu den Turanischen Völkern und Hochkulturen gezählt (eben so wie die Türkvölker, Mongolen, Tungusen usw.)..Da auch diese Altaisprachen (türkisch, mongoloísch etc)
Das ist der größte Unsinn, den ich je gelesen habe!
Ich kenne keinen serösen Forscher, der davon ausgeht, dass die Sumerer im Altai gesiedelt hätten. Die Sumerer werden auch von keinem Historiker oder Linguisten zu fabulösen "turanischen Völkern" gezählt, sondern lediglich von einer winzigen Gruppe nationalistischer Türken. Wikipedia schreibt dazu:
Von einigen Gruppen wird darüber hinaus auch heute noch die These der „turanischen“ Völker und Sprachen vertreten. Zu den turanischen Völkern werden hierbei Turkvölker und „verwandte“ Völker gezählt; die behaupteten ethnischen und linguistischen Zusammenhänge widersprechen dabei jedoch deutlich dem Konsens der Fachwissenschaften
Also: Die Hypothese von "turanischen Völkern" ist eine wissenschaftliche Ente und überhaupt nur im Rahmen pantürkischer Bestrebungen erwähnenswert.
Im Gegensatz zu solchen Fabeln ist die Herkunft der Sumerer nach wie vor ungeklärt. Von vielen Forschern wird vermutet, dass die Ethnogenese der Sumerer in die vorschriftliche Periode zurückreicht und sich im südlichen Mesopotamien vollzog. Danach sind die Sumerer nicht als voll ausgebildetes Volk in ihre spätere Heimat eingewandert, wie vielfach bisher angenommen wurde.
Als Ursprungsland wird von den Sumerern selbst "Dilmun" genannt, was mit der Insel Bahrain im Persischen Golf identifiziert wurde. Diese mythische Herkunft kann alllerdings nicht durch archäologische Daten untermauert werden, ganz abgesehen davon, dass eine Insel als Herkunftsland eines Volks zu klein wäre.
Eine heute mehrheitlich vertretene Hypothese ist, dass das sumerische Volkstum das Ergebnis eines ethnischen Transforamtionsprozesses ist, an dem sowohl Einwanderer als auch lokale Siedlungsgruppen beteiligt waren. Bevölkerungsgruppen aus Nordmesopotamien, Träger der Ubaid-Kultur, drangen um 4000 v. Chr. nach Süden vor und gingen im Kontakt mit der lokalen vorsumerischen Bevölkerung der Region eine Fusion ein.
Hinsichtlich der sumerischen Sprache ist bis zum heutigen Tage kein Nachweis einer Verwandtschaft mit irgendeiner anderen bekannten Sprache gelungen, der von der Forschung allgemein anerkannt wurde - unbewiesene Hypothesen gibt es hingegen viele. Das Sumerische, eine agglutinierende Sprache, zählt somit zu den isolierten Sprachen, und es ist kaum zu erwarten, dass sich daran etwas ändern wird.