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http://www.geschichtsforum.de/f145/vor-dem-gewitter-das-ueber-den-jura-kam-21479/#post325949
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Ist eigentlich den werten Diskutanten bekannt, dass in Frankreich im Mai 1968 Generalstreik ausgerufen wurde?
Eine Kenntnis die etliche Diskutanten hier offensichtlich nicht haben.
Ihr müsst unbedingt weg von Eurer germanozentrischen Sichtweise.
Die ausgehängten Türen der Kommune 1 sind doch ein lächerliches Detail.
Genau dieses Niveau bestimmt aber die öffentliche Debatte.SWenn Ihr Euch natürlich die Sprüche einstiger "Kriegsteilnehmer" anhört, das ist natürlich klar daneben.
Natürlich.Ist eigentlich den werten Diskutanten bekannt, dass in Frankreich im Mai 1968 Generalstreik ausgerufen wurde?
Richtig - aber viel mehr als die K1 wirst Du nicht finden zur Frage, ob denn nun gerade die 68er-Bewegung etwas für die veränderte Einstellung zur Sexualität in Deutschland gebracht hat.Die ausgehängten Türen der Kommune 1 sind doch ein lächerliches Detail.
Natürlich.Man darf auch nicht die Augen vor den Veränderungen verschliessen, die diese Bewegung bewirkt hat.
Gerade solche Sachen müßten sich doch recht gut nachweisen lassen (deutlich besser als eher diffuse Mentalitätsveränderungen in der Gesellschaft): Was genau haben die 68er an politischen Forderungen aufgestellt, wie haben sie ihre Argumente rübergebracht, und welche konkreten Veränderungen haben sie dadurch bewirkt.In der Schweiz löste die 68er Bewegung eine Öffnung des politischen Systems und Reformen aus.
Richtig - aber viel mehr als die K1 wirst Du nicht finden zur Frage, ob denn nun gerade die 68er-Bewegung etwas für die veränderte Einstellung zur Sexualität in Deutschland gebracht hat.
Genau dieses Niveau bestimmt aber die öffentliche Debatte.
Da kommen immer nur die großen Sprüche der Beteiligten von damals, was sie alles gerissen hätten - das kann man eigentlich ziemlich komplett in die Tonne treten.
Natürlich.
Genau wie Dir bekannt sein wird, daß es in Deutschland nicht einmal ansatzweise etwas Ähnliches gegeben hat und die Studenten mit ihren Appellen an die Arbeiterklasse völlig ins Leere gelaufen sind.
Natürlich war die 68er-Bewegung international - aber in jedem Land hat sie sehr anders funktioniert und unterschiedliche Wirkungen gebracht (oder eben auch nicht).
Richtig - aber viel mehr als die K1 wirst Du nicht finden zur Frage, ob denn nun gerade die 68er-Bewegung etwas für die veränderte Einstellung zur Sexualität in Deutschland gebracht hat.
Natürlich.
Aber dazu muß man schon mal belegen, was wirklich von dieser Bewegung verursacht wurde und was nur Mythos ist.
R.A schrieb:Einfach nur zu sagen: "1960 sah das Land so aus und 1980 sah es anders aus und alle Veränderung dazwischen sind Erfolg der 68er" - das kann es ja nicht sein.
R.A schrieb:Auf viel mehr laufen aber viele "Argumente" leider nicht hinaus, und das kann ja wohl unseren Maßstäben an wissenschaftliche Geschichtsforschung nicht genügen.
R.A schrieb:Gerade solche Sachen müßten sich doch recht gut nachweisen lassen (deutlich besser als eher diffuse Mentalitätsveränderungen in der Gesellschaft): Was genau haben die 68er an politischen Forderungen aufgestellt, wie haben sie ihre Argumente rübergebracht, und welche konkreten Veränderungen haben sie dadurch bewirkt.
Da Veränderungen im politischen System durch Gesetze, Beschlüsse, Reden gut dokumentiert sind, müßte man das gut belegen können.
Tagblatt schrieb:Dennoch gelang es der Bewegung, einige Veränderungen einzuleiten.
Kraushaar: Erfolgreich war die 68er-Bewegung mehr durch die nicht beabsichtigten Auswirkungen ihrer Proteste und Aktionen. Politisch machten die 68er in Deutschland allein durch die Verhinderung des Einzugs der rechtsextremen NPD in den Bundestag die sozialliberale Koalition und damit eine Ära der Reformpolitik möglich. Darüber hinaus war die Bewegung langfristig die Hauptschubkraft, die 1980 zur Gründung der Partei der Grünen in Deutschland führte. Nicht überraschend waren mit Rudi Dutschke und Daniel Cohn-Bendit zwei Protagonisten der 68er-Bewegung daran massgeblich beteiligt. Die stärksten Auswirkungen hatte sie jedoch dort, wo die Effekte vielleicht am schwierigsten zu messen sind, nämlich in der Veränderung der Lebensstile. 1968 eroberte nicht nur erhebliche Teile der akademischen Jugend, sondern strahlte über die Jugend in die gesamte Gesellschaft hinein aus. Der soziokulturelle Wandel, der mit der Steigerung individueller Freiheit einherging, wurde durch die Ereignisse von 1968 beschleunigt.
R.A schrieb:Und dann vielleicht vergleichen mit den Veränderungen in anderen Staaten, z. B. in Österreich, in dem die 68er m. W. fast überhaupt nicht präsent waren
Genau dieses Niveau bestimmt aber die öffentliche Debatte.
Da kommen immer nur die großen Sprüche der Beteiligten von damals, was sie alles gerissen hätten - das kann man eigentlich ziemlich komplett in die Tonne treten.
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Über das Scheitern der 68er gibt es einen bedauernden Song eines spanischen Sängers, Ismael Serrano. Der bezieht sich hauptsächlich auf die Franzosen:
Da hast Du höchstwahrscheinlich recht.Sie aber kleinreden und lediglich auf ein paar bumsfidele Spinner mit Mao-Bibel zu reduzieren, wird der Bewegung auch nicht gerecht.
Sicher. Und die wesentlichen Ursachen dafür wurden schon genannt: Kolle, Pille und Uhse.Der Umgang mit der Sexualität hat sich doch verändert.
Das ist schon eher möglich - aber eine ganz andere These!Es wurde durch die 68-er Bewegung doch öffentlich.
Da hast Du höchstwahrscheinlich recht.
Und deswegen hätte ich gerne die seriöse Aufarbeitung dieser Zeit - über die Folkloredarstellungen in den Medien hinaus.
Interessante These.Die Kommune 1 kann man wohl unter dem Thema jugendliche Irrungen und Wirrungen verbuchen.
Sicher. Und die wesentlichen Ursachen dafür wurden schon genannt: Kolle, Pille und Uhse.
Das ist schon eher möglich - aber eine ganz andere These!
Ob nun die 68er die veränderte Einstellung zur Sexualität bewirkt haben, oder ob man die veränderte Einstellung an ihren Aktionen sehen konnte, das ist ein ganz wesentlicher Unterschied.
Vielen Dank für die Links, aber die sind mir doch etwas zu feuilletonistisch. Durchaus qualitätvoll in der Präsentation, aber eben auch nur unwissenschaftlich die üblichen Mythen wiederholend.
Die K1 dagegen war medial sehr präsent und wurde breit diskutiert und hatte daher noch am ehesten die Möglichkeit, irgendetwas zu verändern.
Interessante These.
Nur kommt man wohl nicht darüber hinweg, daß die K1 eine der öffentlichkeitswirksamsten Aktionsformen in der 68er-Bewegung war.
Wenn die 68er die Gesellschaft verändert haben (das ist ja hier die zu prüfende These), dann kann das natürlich nur über Botschaften und Handlungen passiert sein, die die Gesellschaft auch erreicht haben.
Für einen großen Teil der innerhalb der Szene diskutierten Inhalte war das schlicht nicht der Fall - und was die Gesellschaft gar nicht mal wahrnimmt, kann sie auch nicht verändern.
Die K1 dagegen war medial sehr präsent und wurde breit diskutiert und hatte daher noch am ehesten die Möglichkeit, irgendetwas zu verändern.
Das ist selbst für die US-68er eine kühne These.Die 68er haben den Vietnamkrieg beendet!
Um diesen Schluß zu ziehen, braucht man aber eine sehr weichgespülte Begriffsdefinition von "gescheitert".Aber sie sind nicht gescheitert.
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