Anish
Aktives Mitglied
find ich persönlich schöner, sonst muss man ständig einen Finger im Anhang halten um ggf nicht lange blättern zu müssen.
Wenn es im Anhang noch ein Literatur- und/ oder Quellenverzeichnis gibt, finde ich es auch besser.
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find ich persönlich schöner, sonst muss man ständig einen Finger im Anhang halten um ggf nicht lange blättern zu müssen.
Wissenschaftlicher Sozialismus. Lehrbuch für das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium
VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1988
Ich habe in der DDR im Fach Staatsbürgerkunde unter dem Titel "Einführung in den dialektischen und historischen Materialismus" in meiner Berufsausbildung nur die ersten drei Herren gelehrt bekommen. :devil:
Es gibt noch einen dritten Band? Danke für die Info, da werde ich mich mal auf die Suche begeben.
PS: Habs gefunden. War garnicht so einfach, da fast immer nur Band I und II angeboten werden.
Habe einen interessanten Link zu Mottek gefunden: BdWi - Wirtschaftsgeschichte und Umwelt - Hans Mottek zum Gedenken
Ja - die Mitautoren hätte ich auch gleich nennen sollen.:autsch:Ist das der richtige Band?
Diese Möglichkeit der sozialen Absicherung hatte Marx nicht bedacht und trug sicherlich dazu bei, die von Marx prophezeite Revolution nicht eintreten zu lassen.
Marx schrieb:In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!
[...]
Nach dem Lassalleschen "ehernen Lohngesetz" das Heilmittel des Propheten! Es wird in würdiger Weise "angebahnt"! An die Stelle des existierenden Klassenkampfes tritt eine Zeitungsschreiberphrase - "die soziale Frage", deren "Lösung" man "anbahnt". Statt aus dem revolutionären Umwandlungsprozesse der Gesellschaft "entsteht" die "sozialistische Organisation der Gesamtarbeit" aus der "Staatshilfe", die der Staat Produktivgenossenschaften gibt, die er, nicht der Arbeiter, "ins Leben ruft". Es ist dies würdig der Einbildung Lassalles, daß man mit Staatsanlehn ebensogut eine neue Gesellschaft bauen kann wie eine neue Eisenbahn!
Ich glaube, doch. Ähnliche Vorstellungen finden sich schon im Gothaer Programm der SAPD (spätere SPD), welches Marx kritisiert.
Zitat:
Marx, 1875
In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!
[...]
Nach dem Lassalleschen "ehernen Lohngesetz" das Heilmittel des Propheten! Es wird in würdiger Weise "angebahnt"! An die Stelle des existierenden Klassenkampfes tritt eine Zeitungsschreiberphrase - "die soziale Frage", deren "Lösung" man "anbahnt". Statt aus dem revolutionären Umwandlungsprozesse der Gesellschaft "entsteht" die "sozialistische Organisation der Gesamtarbeit" aus der "Staatshilfe", die der Staat Produktivgenossenschaften gibt, die er, nicht der Arbeiter, "ins Leben ruft". Es ist dies würdig der Einbildung Lassalles, daß man mit Staatsanlehn ebensogut eine neue Gesellschaft bauen kann wie eine neue Eisenbahn!
Marx sah im Staat wie viele Zeitgenossen kein Instrument des sozialen Ausgleichs, sondern ausschließlich ein autoritäres, repressives Herrschaftsinstrument. Allerdings führt diese Frage mE tief in die heutige Politik, da diese Frage auch heute noch ihrer letztgültigen Berantwortung harrt...
Marx sah im Staat wie viele Zeitgenossen kein Instrument des sozialen Ausgleichs, sondern ausschließlich ein autoritäres, repressives Herrschaftsinstrument.
Natürlich ging er von der Revolution aus, aber er meinte ja selbst, dass zuvor eine ganze Menge Dinge zu geschehen hätten (Schwächung der Religion, Erkenntnis seiner eigenen Situation durch den Arbeiter). Dass die Theorie selber so nicht eingetreten ist, ...
@belisarius: GENAU hier hat Marx ihn unterschätzt, indem er die Möglichkeiten einer sozialen Absicherung nicht einsah
Marx sah im Staat wie viele Zeitgenossen kein Instrument des sozialen Ausgleichs, sondern ausschließlich ein autoritäres, repressives Herrschaftsinstrument. Allerdings führt diese Frage mE tief in die heutige Politik, da diese Frage auch heute noch ihrer letztgültigen Berantwortung harrt...
Lenin zumindest hat ganz nüchtern mit Bürgerkrieg(en) gerechnet. Die russische Oktoberrevolution sah er als Initialzündung für die Weltrevolution und gab von Anfang an die Parole "Umwandlung des Weltkriegs in den Weltbürgerkrieg!" aus.Wie stellte sich Marx die "Diktatur des Proletariats" denn bitte dann vor?
Er muss doch Realist genug gewesen sein, um zu wissen dass da nicht jeder ohne weiteres mitziehen wird, jedenfalls nicht vor erreichen der klassenlosen Gesellschaft.
Karl Marx - Ein Mann sieht rot.
Wie stellte sich Marx die "Diktatur des Proletariats" denn bitte dann vor? Er muss doch Realist genug gewesen sein, um zu wissen dass da nicht jeder ohne weiteres mitziehen wird, jedenfalls nicht vor erreichen der klassenlosen Gesellschaft.
Sollte man hier nicht eher von einer "zeitbedingten" Auslassung sprechen?
@silesia
Marx und Engels ließen den Staat nie aus. "Diesem modernen Privateigentum entspricht der moderne Staat..." (Vrgl. Marx/Engels, Die deutsche Ideologie, 1845-1846, MEW 3/62).
Ohne Kriterien zu verwenden und sich in ideologische Grabenkämpfe zu begeben, könnte man allenfalls neutralisiert beschreiben, welche Staats-Aktivitäten sie prognostiziert bzw. beobachtet haben.
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