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Hypothesen bieten Erklärungen. Die kann man unterstützen, ablehnen etc. Niemand hier hat behauptet, es gäbe für Idistaviso nur eine einzige Erklärung und kenne die.Vermuten kann man viel. Allerdings ist es schon reichlich gewagt,
1. zu vermuten, dass die Zaubersprüche bis in die frühe Kaiserzeit zurückreichen,
2. sie somit als Beleg zu werten, dass die Idisen (bzw. diese Bezeichnung) damals schon bekannt waren,
3. zu vermuten, dass uns die Römer das Wort "Idistaviso" originalgetreu überliefert haben,
4. aus dem ähnlichen Klang zu schließen, dass "Idistaviso" die "Idisen" enthält und das ganze Wort dann so etwas wie "Idisenwiese" heißt.
Deshalb schrieb ich, ...bis ins 9. Jahrhundert. Wir wissen wenig über die germanische Religion aus der Kaiserzeit. Vieles über die germanische Religion wissen wir aus der (sehr späten) Edda. Ob die Skandinavier aber in ihrer Religion den südlichen Germanen immer so gleich waren, ist ebenfalls unbekannt. Dennoch gibt es gemeinsamkeiten, dennoch haben die frühmittealterlichen heidnischen Germanen nicht alles neu erfunden und keine Anschlüsse an die kaiserzeit.Heutzutage werden die Zaubersprüche übrigens eher spät datiert. Die früheren Frühdatierungen dürften doch eher dem Wunsch entsprungen sein, in ihnen ein originales Relikt aus der "guten alten" Germanenzeit zu besitzen.
Wie gesagt, hier behauptet niemand etwas ex kathedra.Zu erklären versuchen kann man immer. Nur sollte man sich dann auch immer bewusst sein, dass Ergebnisse, die sich nicht auf echte Belege stützen, hochspekulativ sind.
Mit der Einstellung wären Astronomen zB aber noch nicht sehr weit gekommen.Im Übrigen kann es nicht Sinn der Sache sein, ohne Aussicht auf echten Erkenntnisgewinn herumzuspekulieren, bloß um Historikern und verwandten Berufen Arbeit zu verschaffen.
Viel überzeugender finde ich hier die Übereinstimmung der geografischen Verhältnisse mit dem Tacitus-Text.
Wo sonst findet man ein 16 km langes Schlachtfeld, auf einer Seite Weser mit abwechselnd steilem und eher flachem Ufer, auf der anderen Seite Höhenzug mit Germanen und dazwischen heiliger Hain?
Zudem scheint die natürliche Festung mit dem Außenring aus Ith und Leinebergland und dem Innenring Hils wie ein perfekter Rückzugssort für vor den Legionen über die Weser sich zurückziehende Germanen zu sein.
Eigentlich wird das Schlachtfeld ja so beschrieben, dass die Weser mal Platz hat, sich auszubreiten, also Auwiesen, dann aber wieder absolute Enge herrscht, bis dahin, dass der Berg direkt bis ans Wasser reiche. [...] Vielmehr Ortsbeschreibung als dies gibt es ja nicht:[...] campum, cui Idistaviso nomen, [...] is medius inter Visurgim et collis, ut ripae fluminis cedunt aut prominentia montium resistunt, inaequaliter sinuatur.Bei dieser Beschreibung müsste man fast an Steilufer denken, die mir aber in der ganzen Region nicht bekannt sind. Sollte es sie doch geben, bitte ich um Nachricht.
[...] das* Feld, dessen Name Idistaviso ist, [...] es [liegt] zwischen der Weser und den Hügeln, dass sie vom Flussufer zurückweichen oder Vorsprünge der Berg [dem Flussufer] widerstehen, sich ungleichmäßig krümmend.
*Ich übersetze hier Nominativ, obwohl es im lateinischen Akkusativ ist, weil es aus dem Kontext herausgenommen wurde.
Wo steht etwas von einem 16 km langen Schlachtfeld? Die Bescheibung der Örtlichkeit ist eigentlich so ungenau, dass sie überall an der Weser sein könnte, wo diese an Mittelgebirge stößt.
Und der Heilige Hain befindet sich nicht auf dem Schlachtfeld. Nach Tacitus haben sich die Cherusker zuvor dort versammelt. Nach Deiner Karte solltest Du ihn also besser beim Ith selbst eintragen, Divico.
Wo steht etwas von einem 16 km langen Schlachtfeld? Die Bescheibung der Örtlichkeit ist eigentlich so ungenau, dass sie überall an der Weser sein könnte, wo diese an Mittelgebirge stößt.
Eine Angabe gibt es noch: Die Auwiesen waren so eng, dass ein Teil der Germanen schon auf den bewaldeten Höhen stehen musste.
Die römische Meile war nur 1482 Meter lang. Als ungefähre Angabe sollten wir also von ca. 15 km sprechen.
Eine Meile sind 1.000 Schritt
der Schlingel Germanicus war gewitzt, der vermaß keine Schlachten, von denen wir nicht wissen, ob sie überhaupt stattgefunden haben... feif:Wie, Germanicus hat das nicht auf den cm genau ausmessen lassen?
Delbrück setzt so an:Zweifelst du in delbrückscher Tradition daran? Wie argumentiert Delbrück seine Zweifel an der Schlacht?
Delbrück, Hans, Geschichte der Kriegskunst, 2. Teil. Die Germanen, 1. Buch. Der Kampf der Römer und Germanen, 6. Kapitel. Höhepunkte des Krieges und Abschluß - Zeno.orgHaben wir durch unsere Korrektur eine durchsichtige und einleuchtende strategische Grundidee für den Feldzug gefunden, so ist der weitere Verlauf darum doch noch keineswegs deutlich erkennbar. Tacitus berichtet, daß Germanicus die Germanen in zwei großen Schlachten auf dem Idisiavisofelde an der Weser und an dem Wall, der die Angrivarier von den Cheruskern schied, geschlagen habe. Obgleich damit ja sehr gute topgraphische Anhaltspunkte gegeben scheinen, so ist doch der innere Zusammenhang der Bewegungen so wenig deutlich, daß die Forscher nicht wissen, ob sie die Schlachten auf dem rechten oder linken Weserufer, die zweite Schlacht im weiteren Vorrücken oder bereits auf dem Rückmarsch der Römer ansetzen sollen. Die großen Erfolge, die die Römer davongetragen haben wollen, erscheinen äußerst fragwürdig, da sie keinerlei Früchte gebracht haben und, nach der eigenen späteren Darstellung des Tacitus, in seinem Kampfe gegen Marbod Armin nicht als ein Mann erscheint, der von den Römern besiegt sei, sondern sie besiegt habe. Die Einzelheiten der Schlachtschilderung sind nicht nur unklar und widerspruchsvoll, sondern auch taktisch geradezu unmöglich. Ich werde das unten im einzelnen behandeln. Die Schlachten verlieren aber das allgemeine Interesse, da ich von vornherein ihre ganze Existenz bestreiten zu müssen glaube.
Und der Heilige Hain befindet sich nicht auf dem Schlachtfeld. Nach Tacitus haben sich die Cherusker zuvor dort versammelt. Nach Deiner Karte solltest Du ihn also besser beim Ith selbst eintragen, Divico.
da stellt sich die Frage, seit wann dieser Name überliefert ist und ob es irgendwelche Kontexte gibt.Und tatsächlich nennt sich ein kleiner Rücken gegenüber Bodenwerder-Kemnade direkt am Ostufer der Weser Heiligenberg. (Siehe Anhang)
da stellt sich die Frage, seit wann dieser Name überliefert ist und ob es irgendwelche Kontexte gibt.
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