Die Flussnamen sind meist älter und werden teilweise bis auf die Kelten zurück geführt.
... was einen deutschen Ursprung des Namens nicht gerade wahrscheinlicher macht...
In der Regel gehen Standlager aus Marschlagern oder zumindest aus deren Standort hervor.
Das erste ist wohl falsch.
Das zweite könnte so ungefähr stimmen, wenn es auf 500 Meter hin oder her nicht ankommt.
Es gibt Marschlager in Flussnähe und Marschlager in deutlicher Entfernung vom nächsten Fluss.
Es gibt Standlager in Flussnähe und Standlager in deutlicher Entfernung vom nächsten Fluss.
Und weiter?
Schließlich liegen sie überwiegend auch in Flussnähe.
Zumindest wenn es sich um schiffbare Flüsse handelte.
Dann aber nicht deswegen, weil die Römer so großen Appetit auf Flusswasser hatten, sondern weil der Fluss der ideale Gütertransportweg war.
Aber dann erklär mir bitte mal, wie die Römer ihre Schiffstransporte auf schmalen Flüssen (Lippe) überhaupt durchführen konnten, ohne beschossen zu werden.
In Friedenszeiten wurde nicht geschossen.
In Kriegszeiten musste eine bewaffnete Truppe neben den Transportschiffen hermarschieren, um die Schiffsladung zu schützen.
Wenn die Truppe allerdings in einem belagerten Kastell von einer germanischen Übermacht eingeschlossen war, gab es keinen Schiffsverkehr.
Dass die "Feldflasche" in Oberaden gefunden wurde, beweist nur, dass es sie gab.
Genau. :fs:
Bei Deinem genannten Kastell ergibt sich natürlich die Frage, woher das Wasser kam.
Vielleicht machten es die Römer so wie andernorts auch: Sie gruben Brunnen und/oder führten Quellwasser durch Wasserleitungen heran.
So machten sie es z. B. auf dem
Kastell Kleiner Feldberg, da gab es in 700 m Höhe ein Kastellbad:
Die Quelle der Weil liegt 200 m südöstlich des Kastells aufwärts im Fichtenwald. Das Relikt einer vor Ort gefundenen hölzernen Wasserleitung (
Deuchel) wurde mittels
Dendrochronologie auf etwa 170 n. Chr. datiert
In
Boppard befand sich das Bad direkt am Flussufer.
Was machten die Römer?
Sie bauten eine Wasserleitung, die Wasser aus den Bergen heranführte:
An die Rheinmauer des Römerkastells lehnte sich ein Kastellbad mit den Maßen 50 x 35 m an. Münzen und Ziegelstempel der 22. Legion im Kastellbad lassen eine Datierung der Nutzung bis spätestens 352/55 zu. Die Gliederung der Räume entsprach dem üblichen Bauschema der römischen Militärbadeanlagen: Kaltbad (Frigidarium), Schwitzbad (Sudatorium) und Warmbad (Caldarium). Das Wasser für die Badeanlage kam in einer typischen römischen Wasserleitung, die durch die Festungsmauer als Kanal hindurch geführt wurde, von Süden her aus den benachbarten Hängen des Rheintals. Das Abwasser gelangte direkt in den Rhein.