Bei Bogenschützen ist die Frage, was Kleidervorschriften zu Pelzen sagen. Galt Fuchsfell schon als Luxus?
Eine Polizey und Kleiderordnung, die etwa fünf Jahre nach dem großen Bauernkrieg erlassen wurde regelte auch die Kleider- und Luxus-Ordnungen.
Rotfuchs ist ein relativ hochwertiger Pelz, er gehörte aber nicht zu den Pelzen, die nur den oberen Ständen vorbehalten waren. (Hermelin, Zobel, Feh (Eichhörnchen), Biber, Marder.
An Pelz durften Adel, Doktoren und fürstliche Räte Marder und andere hochwertige Pelze tragen.
Handwerker durften Rotfuchs, Iltis und Lammfell tragen, während Kaufleute Steinmarder tragen durften. Wurde ein Handwerker in den Rat gewählt, durfte er das auch äußerlich durch Kleidungsluxus zeigen.
Bemerkenswert war, dass Bauern und Landarbeiter nur heimische Tücher, keinen Gold- oder Silberschmuck, keine Federn, Kappen und Hüte tragen und an Pelzen nur Schaf- oder Ziegenfell tragen durften.
Um 1520 fertigte ein unbekannter Künstler einen Holzschnitt, der einen Ständebaum zeigte.
Das Werk durchbrach die gängige Darstellung der Ständepyramide. Nicht nur im Wurzelwerk, von der Last gedrückt, erscheinen Bauern. Im Geäst haben sich zwei Bauern emporgerungen und sitzen im Wipfel, noch über Fürsten, Könige und den Papst.
Im späteren 16. und 17. Jahrhundert war eine solche Darstellung nicht mehr möglich und die Ständegesellschaft fest zementiert.