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Der Vorwurf, deutsche Soldaten hätten in China wahllos gemordet, lässt sich NICHT aufrecht erhalten.
Ja, was besagt z. B. dieses Zitat?
"Alles, was uns in den Weg kam, ob Mann, Frau oder Kind, alles wurde abgeschlachtet. Nun, wie da die Weiber schrieen! Aber des Kaisers Befehl lautet: keinen Pardon geben! -; und wir haben Treue und Gehorsam geschworen und das halten wir auch."
Der Kaiser forderte explizit, dass die friedliche Bevölkerung zu schonen sei. Der hier geschilderte Fall wiedersprach den Befehlen des Kaisers, und wurde nach den Worten des Reichskanzlers auch verfolgt. Es handelt sich hier um die Taten einzelner, die sich außerhalb aller Weisungen bewegten. Es lassen sich keine Rückschlüsse auf das Verhalten der Allgemeinheit ziehen.
Wie erklärst du diesen Widerspruch? Wie erklärst du, dass der Soldat sich in seinem Brief an seine Familie explizit auf die Rede des Kaisers bezog, daraus sogar zitierte und die Rechtmäßigkeit seines Handelns ableitete?
Der Soldat zitiert hier nur einen sehr kleinen Teil der Kaiserrede, und den auch noch vollkommen aus dem Zusammenhang heraus.
Das finde ich nicht einmal bei der pro-wilhelminischen Seite "Deutsche Schutzgebiete", welche für sich in Anspruch nimmt, die tatsächliche Hunnerede abzudrucken. Aber auch in der vergleichenden Variante auf zum.de nicht.Wie gesagt, der Kaiser sagte AUCH: "schont die friedliche Bevölkerung"
Ein richtiges Demento ist nie gegeben worden, nur gleich zwei Wogen glätten wollende Versionen von von Bülow, der ähnliche publizistische Katastrophen mit Willy schon erlebt hatte. Was wiederum den um Willy getriebenen Personenkult so unverständlich macht: Wenn er die Rede tatsächlich nicht so gemeint hat und ihm solcherlei wiederholt passiert ist, dann war er offenbar unfähig!Dies liegt dann jedoch nicht in der Verantwortung der Person, die für diesen Vorwand herhalten musste.
Wenn einige Soldaten die Rede tatsächlich so aufgefasst haben sollten, dass sie selbst kein Pardon geben sollten, dann lässt sich daraus wie gesagt KEIN aufruf zum Mord an unschuldigen herauslesen, sondern nur gegenüber mordednen Boxern.
Nein, eben nicht. Es richtete sich gegen alle Chinesen: Der Kaiser selbst hat die Weisung ausgegeben, dass man den einen Chinesen vom anderen kaum unterscheiden könne und dass "der" Chinese feige und hinterlistig sei, also war für die Soldaten auch jeder Chinese ein potentieller Boxer.NUR gegen sie richtete sich das "Pardon wird nicht gegeben",
Wirklich? Aus einem zeitgenössischen Bericht:Und auch im Umgang mit den Boxern, handelte es sich nicht um willkürliche Morde, sondern um die Vollstreckung der rechtlich einwandfreien Todesstrafe.
Wirklich? Aus einem zeitgenössischen Bericht:
"In dieser Nacht wurden 2 Kompanien Infanterie abgeschickt, um 2 Boxerdörfer zu umzingeln, alles niederzumachen und das Dorf niederzubrennen. Unglücklicherweise trafen die Kompanien auf zwei verkehrte Dörfer, zerstörten sie von Grund auf, nachdem sie zuvor alle Einwohner mit Bajonetten niedergestochen hatten. Am nächsten Tage wurden wir abgeschickt, machten 60 Gefangene, tötten 30 Mann und steckten die Dörfer in Brand. Bei der größten Finsternis ging's fort von diesen kamen auf dem Nachtmarsch nicht weniger als 40 um."Auch andere Berichte zeugen davon, dass man nicht zwischen Boxern und Bauern unterschied:
Tagebuch H. Haslinde, 12.11.1900
Solche Unternehmungen ... sind hier so die Abwechslung; vereinzelt auch mal die Bestrafung eines Dorfes, was gewöhnlich in Plündern, etwas Einschießen u. evtl. Erschießen des Mandarinen besteht."Oder:
Brief von A. Feldt, 3.11.1900
Die Dörfer ... sind alle in Grund u. Boden geschossen weil sich lauter Boxer drin aufhalten, lauter Ungeziefer. Die müssen von der Welt. Sind schwer auszurotten, weil man die Bande nicht kennt.
Brief von H. Warnow, 27.2.1901
Wie im Rahmen dieser Diskussion aufgefallen ist, gibt es viele unterschiedliche Meinungen zur Hunnenrede.
Darf ich fragen, wo diese Briefe und Tagebuchaufzeichnungen zitiert worden sind?
Also mit den Genfer Konventionen hat das aber nix zu tun, zu der Zeit gabs erst eine und die betraf verwundete reguläre Soldaten, was die Boxer nicht waren.
Die " Denkwürdigkeiten" von Bülow können nicht als sachliche und neutrale Quelle dienen, war er doch von Neid und Missgunst zerfressen, als er sie verfasste.
Die Behauptung, Bülows " Denkwürdigkeiten" seien vor allem als Rundumschlag gegen politische Gegner und Weggfefährten zu werten, ist unter anderem in dem Buch " War alles falsch?" von Joachim von Kürenberg zu lesen.Ach tatsächlich? Kanntest Du ihn? Hat er Dir das selber gesagt oder woher weist Du das? Oder ist das Deine persönliche Meinung?
Ansonsten ist der Einwand aus meiner Sicht schlichtweg abwegig und nicht ernst zu nehmen. So hat v. Bülow, als ehemaliger Reichskanzler des Deutschen Reichs, sicherlich in seinen "Denkwürdigkeiten", seine Sicht der Dinge formuliert, aber bei einer derartigen singulären Tatsachenbehauptung, für die es zusätzliche Zeitzeugen bei Erscheinung seiner Darstellung gab, wird er sich an die "Fakten" gehalten haben.
Zumal, aber das weist Du ja sicherlich, ähnliche Reden mit ähnlicher inhaltlicher Ausrichtung in dem zeitlichen Kontext von KW II gehalten worden sind, wie Röhl in seiner Sicht auf den Kaiser es darstellt. Aber vielleicht war ja Röhl auch von "Neid und Mißgunst zerfressen". Wer weiss? :rofl:
Die " Denkwürdigkeiten" von Bülow können nicht als sachliche und neutrale Quelle dienen
Ja, was besagt z. B. dieses Zitat?
Der Kaiser forderte explizit, dass die friedliche Bevölkerung zu schonen sei. Der hier geschilderte Fall wiedersprach den Befehlen des Kaisers, und wurde nach den Worten des Reichskanzlers auch verfolgt. Es handelt sich hier um die Taten einzelner, die sich außerhalb aller Weisungen bewegten. Es lassen sich keine Rückschlüsse auf das Verhalten der Allgemeinheit ziehen.
Die Behauptung, Bülows " Denkwürdigkeiten" seien vor allem als Rundumschlag gegen politische Gegner und Weggfefährten zu werten, ist unter anderem in dem Buch " War alles falsch?" von Joachim von Kürenberg zu lesen.
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