Solidarnosc
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Chile, das Land an der Pazifikküste, das so typisch war für Südamerika, na ja fast, bis auf die Tatsache, dass es ein demokratisches System gab, das in Lateinamerika als vorbildlich galt. Doch das sollte nicht über die sozialen Wahrheiten hinwegtäuschen:
In Chile lebten um 1970 10 Millionen Einwohner, davon 1,5 Millionen unterernährte Kinder, 500.000 obdachlose Familien und 8,8% Arbeitslose. Das Nutzland konzentrierte sich in der Hand einer kleinen Elite, 80% des Landes gehörten 4,2% der Bevölkerung. Der Patrón war auf seinem Gut der Herr, er konnte über seine Bauern entscheiden, von ihm waren sie abhängig. Verwahrloste das Gut, verwahrtlosten auch die Menschen. Alle vier Jahre karrten die Herren ihre Bauern zu den Wahlen und sagten ihnen was sie zu wählen hatten. Wie durch Zauberhand gewannen immer wieder dieselben. Die Industrie war hauptsächlich amerikanisch oder europäisch, Chiles Hauptexportprodukt Kupfer wurde zu 80% von den Amerikanern gefördert.
1970 gewann mit einer knappen Mehrheit von 36.000 Stimmen Salvador Allendes "Unidad Popular" die Wahlen und Allende wurde Präsident Chiles, der erste demokratisch gewählte Marxist. Gemäß seinem marxistischen Programms verfügte er eine Bodenreform, die Verstaatlichung der Kupferindustrie und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter. Die Löhne steigen im Schnitt von 35% bis 60%, Preise für Grundnahrungsmittel und Mieten wurden eingefroren, Schulbildung und Gesundheitsversorgung wurden kostenlos.
Jedes Kind bekam täglich einen Gratislitermilch in der Schule und ordentliches Schuhwerk, wo durch die Kindersterblichkeit um 20% sank.
Doch die USA, die Administration Nixon wollte keinen Marxisten in ihrem Hinterhof und als die Kupferindustrie verstaatlicht wurde, da ergriffen die USA zu harten Maßnahmen gegen Chile: Sämtliche US-Hilfszahlungen wurden sofort eingestellt, 1971 war Chile bereits mit 24 Milliarden verschuldet. Dazu kam ein Kupferboykott gegen Chile dem sich 14 Staaten und die USA anschlossen. Dies verschärfte die Probleme nocheinmal, wobei Chile schon wegen der sozialen Reformen finanzielle Probleme hatte. Nixon wollte die Kommunisten, wie er es sagte "ausquetschen".
Dazu kamen innenpolitische Spannungen: Wegen die Devisenknappheit ließ die Regierung immer mehr Geld drucken, was die Inflation auf 300% hinaufkatapultierte. Die Lastwagenfahrer streiken, bezahlt von den USA, was zur Nahrungsknappheit in den Städten führt, 1972 wird Nahrung rationiert. Das Militär wird immer unruhiger, Allende hatte erst mit den Militärs kooperiert, Offiziere in seine Regierung geholt. Nun machen die USA den Militärs Druck, sie sollen doch putschen um eine "Kubanisierung" Chiles zu verhindern.
Im Juni 1973 kommt es zu einem ersten Putschversuch, der von regierungstreuen Truppen niedergeschlagen wird, am 22. August 1973 sprach der Kongress Allende das Misstrauen aus und forderte ihn zum Rücktritt auf, was rechtlich aber nicht verbindlich war. Allende blieb im Amt.
Am 11. September 1973 schließlich besetzt das Militär alle wichtigen Orte der Hauptstadt, ein Panzer beschießt den Präsidentenpalast, Allende wird tot aufgefunden, ob Mord oder Selbstmord, man weiß es bis heute nicht. Neuer Präsident und Diktator wird Agosto Pinochet.
Pinochet treibt einen rigorosen neoliberalen Kurs, privatisiert Land und Industrie. Am Ende werden 44% der Chilenen als arm eingestuft, Oppositionelle und Sympathisanten werden ermordet.
Chile wird für 17 Jahre Diktatur.
In Chile lebten um 1970 10 Millionen Einwohner, davon 1,5 Millionen unterernährte Kinder, 500.000 obdachlose Familien und 8,8% Arbeitslose. Das Nutzland konzentrierte sich in der Hand einer kleinen Elite, 80% des Landes gehörten 4,2% der Bevölkerung. Der Patrón war auf seinem Gut der Herr, er konnte über seine Bauern entscheiden, von ihm waren sie abhängig. Verwahrloste das Gut, verwahrtlosten auch die Menschen. Alle vier Jahre karrten die Herren ihre Bauern zu den Wahlen und sagten ihnen was sie zu wählen hatten. Wie durch Zauberhand gewannen immer wieder dieselben. Die Industrie war hauptsächlich amerikanisch oder europäisch, Chiles Hauptexportprodukt Kupfer wurde zu 80% von den Amerikanern gefördert.
1970 gewann mit einer knappen Mehrheit von 36.000 Stimmen Salvador Allendes "Unidad Popular" die Wahlen und Allende wurde Präsident Chiles, der erste demokratisch gewählte Marxist. Gemäß seinem marxistischen Programms verfügte er eine Bodenreform, die Verstaatlichung der Kupferindustrie und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter. Die Löhne steigen im Schnitt von 35% bis 60%, Preise für Grundnahrungsmittel und Mieten wurden eingefroren, Schulbildung und Gesundheitsversorgung wurden kostenlos.
Jedes Kind bekam täglich einen Gratislitermilch in der Schule und ordentliches Schuhwerk, wo durch die Kindersterblichkeit um 20% sank.
Doch die USA, die Administration Nixon wollte keinen Marxisten in ihrem Hinterhof und als die Kupferindustrie verstaatlicht wurde, da ergriffen die USA zu harten Maßnahmen gegen Chile: Sämtliche US-Hilfszahlungen wurden sofort eingestellt, 1971 war Chile bereits mit 24 Milliarden verschuldet. Dazu kam ein Kupferboykott gegen Chile dem sich 14 Staaten und die USA anschlossen. Dies verschärfte die Probleme nocheinmal, wobei Chile schon wegen der sozialen Reformen finanzielle Probleme hatte. Nixon wollte die Kommunisten, wie er es sagte "ausquetschen".
Dazu kamen innenpolitische Spannungen: Wegen die Devisenknappheit ließ die Regierung immer mehr Geld drucken, was die Inflation auf 300% hinaufkatapultierte. Die Lastwagenfahrer streiken, bezahlt von den USA, was zur Nahrungsknappheit in den Städten führt, 1972 wird Nahrung rationiert. Das Militär wird immer unruhiger, Allende hatte erst mit den Militärs kooperiert, Offiziere in seine Regierung geholt. Nun machen die USA den Militärs Druck, sie sollen doch putschen um eine "Kubanisierung" Chiles zu verhindern.
Im Juni 1973 kommt es zu einem ersten Putschversuch, der von regierungstreuen Truppen niedergeschlagen wird, am 22. August 1973 sprach der Kongress Allende das Misstrauen aus und forderte ihn zum Rücktritt auf, was rechtlich aber nicht verbindlich war. Allende blieb im Amt.
Am 11. September 1973 schließlich besetzt das Militär alle wichtigen Orte der Hauptstadt, ein Panzer beschießt den Präsidentenpalast, Allende wird tot aufgefunden, ob Mord oder Selbstmord, man weiß es bis heute nicht. Neuer Präsident und Diktator wird Agosto Pinochet.
Pinochet treibt einen rigorosen neoliberalen Kurs, privatisiert Land und Industrie. Am Ende werden 44% der Chilenen als arm eingestuft, Oppositionelle und Sympathisanten werden ermordet.
Chile wird für 17 Jahre Diktatur.
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