DDR: Beruf und Verflechtung zum Staat

Die Entscheidungen wurden nicht nur von der politischen Weltanschauung (Parteizugehörigkeit) abhängig gemacht, sonder nicht selten nach dem Schema "helf ich Dir, hilfst Du mir" (eine Folge der Mangelwirtschaft) oder in Abhängigkeit zu den persönlichen Beziehungen (Freundschaft) gefällt.
In der Aufzählung fehlt mir etwas ganz wesentliches, nämlich Entscheidungen, die aus normaler sauberer Menschlichkeit gefällt wurden. Eine reine "Geschäftsbeziehung" kenne ich gar nicht. Vermutlich gab es sowas auch eher in größerer Entfernung von Berlin und der gut versorgten Großstädten.
Um mal näher an die Antwort zu kommen teil ich die "Studierten" (und um die geht es ja wenn man sich die obigen Berufe anschaut) mal in drei Gruppen ein:
Das kann man so nicht sagen. Zum einen gab es eine Menge Zwischengruppen, zum andern veränderte man sich ja auch mit dem Alter. Eine wichtige vierte Gruppe gab es auch noch: die, für die das Thema Karriere um jeden Preis gar nicht stand. Das Karrieredenken war in der DDR weit geringer ausgebildet, als in der BRD. Zum einen, weil man relativ leicht einen mittleren Lebensstandard erreichen konnte, zum anderen, weil es außerhalb der Arbeit sehr viele Möglichkeiten gab, wo man sich verwirklichen konnte, ohne daß jemand nach einem Parteibuch fragte.
 
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