Effizienz der sowjetischen (Plan-)Wirtschaft 1941/91

Ich glaube auf hatls Frage

Hatte die sowjetische Wirtschaft des fraglichen Zeitraums,
im Vergleich zum konkurrierenden System des zeitgleich auftretenden "Kapitalismus", eine ähnliche Fähigkeit der Selbstoptimierung?

hier der "schöpferische Zerstörung" im Sinn von Schumpeter einzubeziehen ist nicht sehr glücklich. (und nicht wegen silesias-s diesbezügliche Beitragsinhalt-was auch stimmen könnte (?) sehe ich es so).

Einerseits thanepowers vorherige diesbezügliche Ausführungen richtig sind, anderseits aber diese ganze These von Schumpeter richtet sich auf eine Wirtschaft mit nationalen Ebene, also innerhalb eine einzelne Staat "Staatsgrenze".

Aber der sgn. kreative Zerstörung wird heutzutage (zb. in dem ehem. Ostblockstaaten ab ? 1991 ? hmm.... ) auch oft von "außen" herbeigeführt auf eine nationalen Wirtschaftssysteme, mit eine sehr wohl feststellbare langfristige negative Wirkung. Der positive Wirkung des "kreative Zetstörung" steuert sich in dem Richtung des sgn. Globalisierung/Neoliberalismus-s. (In dessen negative Auswirkungen auf einige nationalen Wirtschaft möchte ich hier nicht eingehen. Anm.: Nach Schumpeter ist diese "Phänomene"-kreative Zerstörung- schon immer der Bestandteil/Merkmal eine "gesunde" kapitalistische Wirtschafts war. Also, dann auch in 1928, und auch heute.)

Also: grundsätzlich sehe ich deswegen eine "geschlossene" Wirtschaftssysteme (SU, oder von mir nehmen wir die ehem. Ostblockstaaten noch dazu) falsch gegenüberzustellen eine mit den im Globalisierung (dies, mit jede Menge negative Wirkung auf den Wirtschaft auf nationalen Ebene) wirkende Marktwirtschaft, außer, wenn nach jemanden Auffassungs der "einzige Wahrheit"-und der "richtige Richtung" in dem Globalisierung/- Neoliberalismus liegt.
 
Gleichzeitig aber auch ein Widerspruch, da er den Prozess der "schöpferischen Zerstörung" zu einem Kernelement der Erneuerung von kapitalistischen Wirtschaften macht

Auch wieder ein Ja und Nein.

Es gibt zu Acemoglu und Co. differenzierte Kritik. Diese setzt bei Modellprämissen an, etwa

-Innovation als gewichtigsten Faktor von Wachstum, Ausgrenzung von Diffusionseffekten (Verteilungseffekte erfolgter Innovationen),
- Rolle von Institutionen zu diesen Innovationen/Diffusionen
- Bedeutung von Umweltfaktoren und verfügbaren Ressourcen
- sozio-politische Blockadefaktoren von Innovation und Diffusionen sowie die Rolle sozio-politischer Veränderungen als Treiber von Wachstum

Das alles kann aber dahingestellt bleiben. Ich versuche eine Antwort nur in Zusammenfassungen:

„Creative Destruction“ ist seit Schumpeter nichts anderes als unternehmerischer Wettbewerb in Volkswirtschaften, und die Problematisierung seiner Einflussfaktoren. Einiges ist also alter Wein in neuen Schläuchen. Nicht umsonst gab es auch in Planwirtschaften Ansätze in Richtung eines „Sozialistischen Wettbewerbs“, mit wohl weniger Erfolg als in marktwirtschaftlichen Systemen. Die Anreizsysteme der marktwirtschaftlichen Systeme waren hier prima vista überlegen.

Damit ist man bei der Frage der Antriebsmechanismen (die Schumpeter auch/sogar vorwiegend in nicht-ökonomischen/nicht-monetären Zielsetzungen findet) für Investition und Finanzierung. Man landet weiter bei dem Aspekt von Fehlentscheidungen (-> Insolvenzen in der Marktwirtschaft auch abseits von Innovationswellen) bis hin zur non-creative destruction in Insolvenzwellen und zyklischen Krisen.

Dabei lassen sich den Zentralplanwirtschaften keineswegs Innovationen und Diffusionen von Innovationen absprechen, auch nicht erfolgreiche Investitionen und Wachstum, offenbar aber in der Schlussrechnung mit geringerem volkswirtschaftlich aggregierten Erfolg.

Bleiben wir also bei den schöpferischen Investitionen: „Creative Destruction“ und Schumpeter-Innovationen bzw. –Unternehmer sind kein marktwirtschaftlicher Widerspruch zu errichteten Stahlkombinaten, aufgeschlossene Braunkohle-Tagebaue, einem 8-Blöcke-AKW in Greifswald, einer 1500to-Presse der Umformtechnik oder einer Druckreihe mit Planeta-Offset. Regelmäßig wird dann auf einzelne high-end-Innovationen hingewiesen, oder auf technological leadership des Westens. Solche Innovationen (sozusagen der Unterschied zwischen Porsche und Trabbi, zwischen Schneller Brüter und RBMK) haben indessen nicht die volkswirtschaftlichen Probleme innerhalb des RGW-Bereiches beherrscht, der außenwirtschaftlicher Wettbewerb zum Westen war nicht für den Niedergang des RGW-Komplexes entscheidend, weite Bereiche der Außenwirtschaft im Kalten Krieg waren politisch dominiert, und der Einkauf von Spitzentechnologien war ohnehin blockiert.

Bleibt das Element der "Zerstörung". Hier liegt mE ein wichtiger Ansatz vor, den thanepower oben schon mit dem Problem politischer Einflussnahme angerissen hat. Es waren nicht die „blockierten“ Innovationen im marktwirtschaftlichen oder „sozialistischen“ Wettbewerb, sondern die politisch blockierte ökonomische "Zerstörung" entscheidend, die in der Folge Fehlallokationen verursachte. Nicht jede „destruction“ folgt zwingend der „innovation“, und damit ist man bei der letzten Komponente: unternehmerische Fehlentscheidungen mit systemisch unterschiedlichen Konsequenzen in Ost und West: Untergang im Wettbewerb (jedenfalls meistens ...) versus einer Konservierung in ökonomischen Biotopen.

So weit sind wir also dann wieder nicht auseinander, jetzt wäre es eine Frage der detaillierteren Betrachtungen. :winke:
 
((Voraus: Bitte nicht in falsche Sinn von mir es auffassen, aber in den Teilthema(diskussion): Innovationen, deren (nicht?)Vorhandensein- dessen (un)Wirkung usw in dem SU unter deren Planwirtschaftszeit- irgendwie sehe ich eine Vorhandensein von eine "Kuckuckei", nur bisher könnte ich es nocht nicht finden wo-und warum ist es so. Es ist eher nur eine Gefühl bisher bei mir, sorry...
Deswegen bin ich noch auf eine "tastende" Weg beim Aufarbeitung diese Beitragsinhalt, und aus diese Grund probiere ich eine andere, vielleicht unübliche Vorgehensweise aus, beim Betrachtung/Behandlung des Beitragsinhalts.))

Also: Innovation:

als erste Schritt,

Gleichzeitig aber auch ein Widerspruch, da er den Prozess der "schöpferischen Zerstörung" zu einem Kernelement der Erneuerung von kapitalistischen Wirtschaften macht (S. 137).

vielleicht wird nützlich sein hier der Zitatsinhalt zu ergänzen auch damit (wurde schon erwähnt), was Menell (1999)* beim Schumpeter wie eine Grundsatz beim "kreative Zerstörung" in dem Rahmen eines modern kapitalistische Wirtschafts nennt:

- der Innovation in dem Folge des creative destruction-s ständig stört (kippt) die bestehende/existierende Beziehungen des Markt-und Organisationsstrukturen,

- die technologischen Innovation bietet vorübergehend der Möglichkeit zum erwirtschaften der Monopolgewinn, dies ist der Erklärung (würde erklären) des raschen Wirtschaftswachstum im westlichen Staaten,

- der große Monopols sind die primären Quellen der technologischen Innovationen.

Bei seiner Betrachtung zu zu "Whither Socialism" geht Stiglitz auch auf dieses Konzept ein und diskutiert es im Rahmen von R&D-Strategien als einen Erklärungsansatz für die wirtschaftliche Innovation.

Ich (wir) bin noch immer "dort" das "einzufangen", einige die angebliche Gründe zum eine angebliche Nichtwettbewerbsfähigkeit des SU (+Ostblockstaaten) Wirtschafts, darum möchte ich gern betrachten als eine konkret Kontrast zum westliche "wettbewerbsfähigere" Wirtschaft/Systeme) die "Ost" Innovationen in diese Aspekt im Wirklichkeit. Wie ausgeschaut hatten sie?

Du hast der R&D im Spiel gebracht (natürlich nicht allein), darum, darf ich Dich bitten: Könntest du vielleicht ein Paar aussagekräftige Daten hier einstellen z. B. innerhalb der Zeitraum : 1960-1991, über den/so ung. "R&D Expenditure and Patent Applications Submitted 2 Years", z.B. betrifft SU, DDR, Polen, Ungarn, Tschechoslowakei, ... bitte, nimm neben der SU Paar beliebige ehem. Ostblockstaaten - wie-welche Du es möchtest.
(Oder gibt diese-oder ähnliche Daten schon auf eine anderen Th? Lieber silesia, gibts schon irgendwo?)

Ich möchte gern meine Bitte begründen -daneben berücksichtige ich das auch, dass zB. es bis dem heutige Tag üblich ist, dass nicht immer eine Erfindung patentiert wird, aber wenn es einmal wird-, dann es bedeutet, dass mit dem Anzahl des Patentens können wir schon auf eine Gebiet der Innovativität messen. In diesem Fall der "Gebiet" ist einerseits der SU, dann mehr-oder wenige die ehem. Ostblockstaaten werden sein.

(((
Und einer der neuesten Ansätz von Brynjolsson zur Beschreibung der Auswirkung von "schöpferischer Zerstörung" auf die permanente Innovation durch die eine "schöpferische Destruktion" kommt allerdings zu einer skeptischen Beurteilung, ob der technische Fortschritt bzw. die zunehmende Automatisierung von Produktionsschritten weiterhin die Balance halten kann, zwischen dem Vernichten von Arbeitsplätzen und dem Neuschaffen von Arbeitsplätzen, die dem volkswirtschaftlichen Entwicklungsstand angemessener sind.
Da habe ich auch meine Zweifel, und kenne ein Paar OECD Berich/Studie, welche der Gegenteil der positive Wirkung des "kreative Zerstörung" auf einige des Volkswirtschaften aufzeigt.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich ein zentrales Problem von Planwirtschaften. Gemessen an der Planung und Umsetzung der "schöpferischen Zerstörung" auf der Ebene von Unternehmen, die bereits einen komplizierten Umbau des Unternehmens beinhalten kann, stellt sich das Problem auf der Ebene der Planwirtschaft noch verstärkter.
Zum Planung des "schöpferischen Zerstörung"-s: ich binde diese Tätigkeit z. B. auch zum eine Voraussetung: z. B. zu der vorher vorhanden seiende Erfindung-en auch. Irgendwie schaut diese Sache, der Planung ohne Erfindung- und deren Umsetzung in den wirtschaftliche Lauf,- für mich nur so aus, als eine reine Neuorganisation wegen der besseren, effizienterer Produktions, aber das/dies ist nicht alles, wass ich als eine Innovation betrachten kann.
(Ich möchte noch gern auf diese Zitatsinhalt später zurückkommen, konkret, wenn es möglich wird ihn mit dem R&D Daten gegenüberstellen.)

So finden sich Beispiele in der Literatur, dass in einzelnen Unternehmen relevante Innovationen durchgeführt wurden, sie als verbindlicher Standard auch für andere Unternehemn vorgeschlagen worden sind und durch die zentralen Planungsbehörden (Gosplan etc.) abgelehnt wurden.
Mich würde interessieren hier Paar konkrete -nachhinein genannten Fällen. Nach meine Kenntnisse war der SU-"die zentral Planungsbehörde"/Gosplan mit viele Aufgabe/im Zuständigkeitsbereich ausgestattet (vielleicht zwischen 1939-48? mit dem weitgehensten), aber die Fachministärien hatten auch ihren eingenen Befugnissen.

Die Begründung für die Ablehnung basierte dabei auf der Überkomplexität des "Systems". Eine Veränderung in einem Teilbereich des Systems bedeutete für vor- und nachgelagerte Teile des Planungssystems schwer kalkulierbare Veränderungen.
Ich glaube Dir, dass es so steht in dem "Literatur", aber eine
in einzelnen Unternehmen relevante Innovationen
wenn durchgeführt wurde -und das Fall für Fall wurde vom Gosplan/und vom Fachministerien begutachtet, usw.- und dessen Einführung sollte in dem gesamte Wirtschaftssystem schon als eine Systemsteilsbereich betreffende Ding klassifiziert sein? Sogar wurde eine solche einzelne Innovation als der gesamte Stuktur des Planungssystems störende Faktor aufgefasst? Das scheint für mich unrealistisch.

der Überkomplexität des "Systems". Eine Veränderung in einem Teilbereich des Systems bedeutete für vor- und nachgelagerte Teile des Planungssystems schwer kalkulierbare Veränderungen.

Aus diesem Grund erfolgte bei der Planfeststellung eine prozentuale Vorgabe und es wurde tunlichst vermieden, das System als solche zu verändern.
Wie meinst Du diese "prozentuale" Vorgabe? Wo?- war es? In welche Plan? Wann?
(Ich hatte schon einige Ein-Fünf- Sieben-Jahrespläne persönlich gesehen, habe viele konkrete, verzifferte Zahlen gesehen, aber springt jetzt für mich nicht ein, dass prozentuale Vorgaben dort waren. Zum was "prozentual" sollte es sein?
Und verstehe ich es richtig: darum wurde in eine zB. in eine gesamtwirtschaftliche (wenn soll der wirtschaftliche System betroffen sein, dann muss es ein gesamtwirtschaftliche Plan hier einbezogen sein) ein (für 1 Jahr, gab es auch)- Jahresplan zB. im SU prozentuale Vorgabe (nur?!) angegeben, weil am sonst eine "anderen" Vorgabe (außer der prozenruale Vorgabe) könnte der ganze System verändern?

durch mangelnde Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit beispielsweise der DDR-Produkte bis in die achtziger Jahre konstant abnahm
Hier würde auch die gebetene Daten helfen, es zu beurteilen, denke ich.
Ich kenne der damalige DDR-s Wirtschaft nicht sehr gut, weiß ich es nicht konkret, dass die DDR Produkte verloren-oder nicht, und wenn ja, dann wann und warum passierte der Wettbewerbsfähigkeitsverlust.
:)) ein wenig off topic hier: ich habe eine Neumann DDR Nähmaschine: damals hatte ich der Wahl: dies oder eine englische. Der Neumann hat gewonnen, und ist noch immer tadenlos im Betrieb.
Ich erwäne diese Maschine wo ich nur kann, hat noch nie im Stich gelassen.)

Die Versuche in den sechziger Jahren und in den achtziger Jahren (ca. ab 1983) die auf die Stärkung der Autonomie der einzelnen Unternehmen vor allem in der UdSSR in der Planung abstellten, scheiterten unter anderem auch daran, dass sie diesen Schritt nicht gegangen sind, den Prozess der "schöpferischen Zerstörung" zuzulassen.
Ich sage es jetzt blind: ich habe im Erinnerung, dass auch der SU im 80-er Jahren Kredit (nicht von der "Ostblock-Sektor") aufgenommen hat. Dort-beim Kreditgewär-Kriterien wurde fast ausnahmlos an den Nehmerland "die Strukturänderungen bitte einzuleiten-fortführen" ... usw genannt/wurden von der "Kreditgeber" ...ahm....
Sehen, was ich finde, dann komme auf diese Teil zurück.)))
* Menell, P.S. (1999) Intellectual Property: General Theories/http://encyclo.findlaw.com/
 
vielleicht wird nützlich sein hier der Zitatsinhalt zu ergänzen auch damit (wurde schon erwähnt), was Menell (1999)* beim Schumpeter wie eine Grundsatz beim "kreative Zerstörung" in dem Rahmen eines modern kapitalistische Wirtschafts nennt:

- der Innovation in dem Folge des creative destruction-s ständig stört (kippt) die bestehende/existierende Beziehungen des Markt-und Organisationsstrukturen,

- die technologischen Innovation bietet vorübergehend der Möglichkeit zum erwirtschaften der Monopolgewinn, dies ist der Erklärung (würde erklären) des raschen Wirtschaftswachstum im westlichen Staaten,

- der große Monopols sind die primären Quellen der technologischen Innovationen./

Um die Darlegungen zu beurteilen:

1. Skizzierst Du bitte kurz den zitierten Autor und
2. seine Relevanz für Volkswirtschaftstheorie und/oder empirische Wirtschaftsforschung/Ökonometrie?
3. den Kontext der drei Thesen
 
Wie meinst Du diese "prozentuale" Vorgabe? Wo?- war es? In welche Plan? Wann?

Einer der interessanten Aspekte der Öffnung der Archive der Sowjetunion war die vertiefende Einsicht in die Art der Planung, die durch Stalin und das Politbüro geleistet worden sind, die Art der Konflikte innerhalb des Politbüros und die Konflikt zwischen dem Politbüro, auch Stalin, und nachgeordneten Stellen.

Dabei hat sich das PB auf einer sehr allgemeinen Ebene mit den Kennzahlen und der Festlegung der zukünftigen Kennzahlen beschäftigt. und einen großen Teil der konkreten Umsetzung nach "Unten" delegiert. Stalin legte dabei im wesentlichen auf die Kennzahlen bei der Nahrungsmittelerzeugung immer sehr großen Wert und ebenfalls die Bereitstellung von Budgets für "Großprojekte" waren unter seiner direkten Einflussnahme.

Geplant wurde dabei durch das PB im wesentlichen anhand von "monetären" Größen und nicht, wie man lange im Westen annahm, anhand konkreter Zahlen als mengemäßige Größe.

Dabei spielten für die Diskussion im PB Überlegungen zur Zielerreichung eine Rolle, also die Bereitstellung der entsprechenden Resourcen, wie Energie, Arbeitskräfte und natürlich Stahl eine starke Rolle, aber in einem sehr hohen Maße auch Überlegungen zur Inflation spielten eine Rolle und wirkten zurück auf die prozentualen Steigerungen bei einzelnen Kennzahlen.

The Lost Politburo Transcripts: From Collective Rule to Stalin's Dictatorship - Google Books

Einen Überblick über den grundsätzlichen, idealtypischen Planungsprozess bietet dabei Nove (S. 267ff). Die Vorgaben durch das PB wurden dabei im Rahmen der einzelnen Ministerien für die ihnen unterstellten Unternehmen ausgearbeitet und als Vorgabe verbindlich formuliert. Dabei gab es jedoch eine Vielzahl an Beeinflussungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Teilnehmern bis hin zur gezielten Ansprache von Stalin und der Reformulierung von Kennzahlen, teils sogar mit Erfolg.

Exkurs: Die Kenngrößen zur Erreichung der Zielvorgaben wurden dabei, so einzelne Beispiele in der Literatur, durch Unternehmen absurd "mißinterprtiert". So wurde die Zielerreichung beispielsweise für "Wohnmöbel", also Sofas etc. nach Gewicht vorgenommen und das führte dazu, dass einzelne Unternehmen besonders große und extrem schwere Sofas bauten, die der Planerfüllung halfen, aber nutzlos für den Käufer waren, es sei denn sie hießen "Rübezahl". Ähnliche Beispiele gibt es für "Leerfahrten" im Logistikbereich, da man die gefahrenen Kilometer erreichen mußte etc und sie illustrieren ein Teil der Probleme der stalinistischen Kommandowirtschaft und ihrer Nachfolgevarianten.

Die Planungen umfaßten dabei die zugeteilten Ressourcen, den zu erzielenden Outpunkt, als Zielerreichung, und ebenfalls die Preise etc.

Diese Vorgaben erfolgten in Koordination mit Gosplan, die ihrerseits in zunehmendem Maße nicht nur als Planformulierung in Erscheinung trat, sondern ebenfalls als Stelle zur Überwachung der gesamten Planerfüllung.

Das zentrale Kriterium für die Beurteilung der Planerfüllung waren keine Gewinn- oder Effizienzsteigerungkriterien, sondern die Efüllung bzw. die Übererfüllung der politsch motivierten Wachstumspläne der Volkswirtschaft der UdSSR.

Durch den direkten Vergleich der volkswirtschaftlichen Kennzahlen und ihren prozentualen Steigerungen bezog der Stalinismus seine ploztische Legitimation gegenüber der eigenen Bevölkerung.

An economic history of the U.S.S.R. (Repr.) - Alec Nove - Google Books

Dass die prozentualen Steigerungen der Industrieproduktion in einzelnen Industriezweigen für Stalin als Kennzahl von überragender Bedeutung war, kommt in seiner Korrespondenz mit Molotow (beispielsweise S. 203 Letter 59) sehr deutlich zum Ausdruck.

Stalin's Letters to Molotov: 1925-1936 - Joseph Stalin - Google Books


Und ähnliche Passagen lassen sich auch in seiner Korrespondenz mit Kaganovich finden.
The Stalin-Kaganovich Correspondence, 1931-36 - Joseph V. Stalin, L. M. Kaganovich - Google Books
 
Zuletzt bearbeitet:
...
- der große Monopols sind die primären Quellen der technologischen Innovationen.
...

Da würde mich interessieren, ob Peter S. Menell hier richtig wiedergegeben wird bzw. wie er zu dieser Schlussfolgerung gekommen ist.

Die Ausführungen von Hermann Simon in "Hidden Champions" scheinen den gegenteiligen Schluss nahezulegen. Im Handelsblatt ist die Rede davon, daß die untersuchten mittelständischen Unternehmen, die in ihren Segmenten z. T. schon seit mehr als 20 Jahren zu den Weltmarktführern gehören, im Vergleich zu Großunternehmen

- doppelt so viel in Forschung und Entwicklung investieren,
- je 1.000 Mitarbeiter fünfmal so viele Patente halten,
- pro Patent aber nur ein Fünftel des Aufwands betreiben.

Der Erfolg dieser Unternehmensform, die möglicherweise der deutschen Kleinstaaterei zu verdanken ist, wird auch von den Industrie- und Handelskammern immer wieder belegt, bspw. diese kleine Liste zu Südwestfalen.
 
...Geplant wurde dabei durch das PB im wesentlichen anhand von "monetären" Größen und nicht, wie man lange im Westen annahm, anhand konkreter Zahlen als mengemäßige Größe.
...

Zunächst einmal vielen Dank für die anschaulichen Beispiele. Angeregt durch diesen Thread habe ich ein bißchen in alten (historischen?) Unterlagen gestöbert (Gahlen/Hardes/Rahmeyer/Schmied "Volkswirtschaftlehre - Eine problemorientierte Einführung", 10. Auflage, 1977 UTB 737).

Dort wird auf Seite 61 die Planung mit Mengenkennziffern für die DDR-Wirtschaft beschrieben:

Die zentrale Planung operierte überwiegend mit Mengenkennziffern (Bruttoproduktionsauflagen). War die Kennziffer Bruttoproduktion z. B. in Gewichtsmengen ausgedrückt, konnten die Betriebe ihren Plan am leichtesten erfüllen, wenn sie möglichst schwere Produkte herstellten.

Es wird dann K. P. Hensel, 1974, S. 142 zitiert:
>>So neigte man in einer Schraubenfabrik, deren Produktionsauflage in Tonnen vorgeschrieben war, dazu, möglichst schwere Schrauben herzustellen.<< Von Kritikern wurde diese Tendenz auch als >>Tonnenideologie<< bezeichnet.

(Hier muss ich allerdings die Planer in Schutz nehmen, lose Kleinteile, wie Schrauben oder Nägel werden in der Praxis gewogen. Kein Eisenwarenhändler "zählt", bspw. im Rahmen der Inventur, die vorhandenen Schrauben und Nägel. Und für den Transport ist das Gewicht und nicht das Volumen die kritische Größe. Die Vorgabe in Tonnen war also durchaus praxisbezogen.)

Die mögliche Ursache für die Fehlentwicklung wird dann folgendermaßen beschrieben:
Das Preissystem war verzerrt, d. h. die Produktpreise spiegelten oft die tatsächlichen Kosten nicht wider. Bei einigen Rohstoffen, z. B. Kohle, Holz, Eisen, Ziegel lagen die Preise ca. 50 v. H. unter den effektiven Erzeugungskosten. Die Betriebe wurden dadurch zu unwirtschaftlichem Umgang mit den knappen Ressourcen veranlaßt (Dt. Institut für Wirtschaftsforschung 1974, S. 64)

Mit dem 1963 beschlossenen System der >>Neuen System der Planung und Leitung<< (NÖS) wollte man diese Mängel abstellen. Dabei sollte u. a. die Hauptkennziffer >>Bruttoproduktion<< durch die neue Hauptkennziffer >>Gewinn<< ersetzt werden, Gewinn wurde dabei als Differenz zwischen Verkaufserlös und Kosten definiert.

Inwieweit man damit schon marktwirtschaftliche Prinzipien einführte wurde kontrovers diskutiert, da die Preisfindung, und damit auch der Gewinn, immer noch politischen Prämissen unterworfen war.
 
Um die Darlegungen zu beurteilen:

1. Skizzierst Du bitte kurz den zitierten Autor und
2. seine Relevanz für Volkswirtschaftstheorie und/oder empirische Wirtschaftsforschung/Ökonometrie?
3. den Kontext der drei Thesen

((..hmm... werde probieren :), aber erstemal möchte ich gern auf meine "Kuckuckei" zurückkommen:
einige Mal wurde schon beim angeblichen Untauglichkeit des Planwirtschafts gegenüber der Marktwirtschaft die unausreichende/falsche etc. Innovationen, die unmotivierte Menschen in denn Bereich der Innovationentätigkeit -wegen der Reizlosigkeit des System, usw. … erwähnt, z. B. hier:

Es gab keine Anreize zur Effizienz oder besser zu sein als die anderen. Führte man ein Unternehmen schlecht waren die Auswirkungen auf das Unternehmen er gering e.t.c.

Da bin ich nicht sehr sicher, dass diese angeblichen Mangeln (worüber ich nicht sehr überzeugt bin, dass es so war) und Uninteressiertheit (von thanepower hier der Beispil ist zB.: Systemänderung etc. „unerwünscht“ war usw.) beim Innovationan usw. wirklich der Ursache des Umstellungs auf den Marktwirtschaft (neben der Teilbehaltung des planwirtschaftliche Systems im SU zB. danach ) war beim SU-und Ostblocksataaten ( deren Folge dann der RGW- Auflösung Mitte 1991 war).

Wenn es so gewesen sein soll, dann sollte sofort der Th Titel so beantwortet sein: Der Erfolg des Planwirtschaft-Systems war langfristig gleich Null, von Anfang an. Und diese -aus meine Sicht- soll nicht gesagt werden. So war es nicht.
(Anm.: Und darüber , über des Rolle der Herr Gorbatschows im politische Sinn, und dessen Auswirkungen auf den „Ost“-Wirtschaft, da schwanke ich mich seit über 20 Jahre: aus welche G r u n d passierte der Perestroika damals. Oder der Aufnahme die viele abgeschwächte ehem. Ostblockstaaten im EU. War hier in (notwendigeweise) Gang der sgn. Pferd über den andere Straßenseite zu ziehen? Oder der -unter anderem- RGW war wirklich eine vollkommen ungeeignete Organisation für den Handelsbeziehungen teilweise zu abwickeln?

Ich werde irgendwann dann der Zeitpunkt um den ung. der zweite Hälfte der 50- er und 60-er Jahren diesbezüglich „ansehen“. Wenn etwas im RGW „verbockt“ wurde, dann in diese Zeit sollte es passieren.
Diese Thema ist zu interessant, dass wir es zu schnell- und zu oberflächlich -wie es oft in den Öffentlichkeit passierte im Vergangenheit- abtun mit pauschalen Dinge/Urteilen/Begründungen. Ich sehe es so: einige Generationen unter dem Planwirtschaftssystem gelebt haben, dann schulden wir an Ihnen soviel, dass wir probieren werden die Ursache des Scheiterns auch hier auf dem Th zu suchen- und erläutern.))

Zu Menell: Überblick zum Menells Publikationen, und der schon vorher gegannte Arbeit- betrifft seine Versuch/theoretische Annäherung beim/auf eine Gebietsinnovativität zu messen-und zu vergleichen durch der Analyse von geistige Eigentumsrecht- und von Log-Patent-s.



:Berkeley Law - Berkeley Law - Faculty Profiles -)


Die von mir -in meine Bitte erwänte Daten- im Fall der SU- und Ostblockstaaten werden entweder eine schwache-oder eine starke Korrelation aufzeigen zwischen den R&D - Aufwand-und die zwei Jahre später folgende Stand des Log-Patent-s.
Aus den Daten kann man dann der Schluss ziehen (schließen), dass unter dem Prozess eine Wachstum-oder eine Rückgang im betreffende Zeitraum im Gang war, und kann man deren Ursache dann suchen.
(Ich neige mich dazu -jetzt sage ich es blind-, dass diese Daten eher eine positive Tendenz aufweisen würden,..hmm.., natürlich wäre hilfreich hier zur Daten der jeweilige nationalen GDP einzubeziehen zu Auswertung.)


Es ist bekannt, dass die große Unternehmen miteinander einer Innovationswettbewerb führen.

Menell schreibt darüber, dass verschiedene Forscher von untersiedlichen Seiten sich näherten zur der Fragekreise des Innovationstätigkeit (Forschung /...)-und zu der deren Ergäbnis geschafte Erfindungen betreffende Sicherheit.
Gibt verschiedene Theorie zum geistige Eigentumsrecht:
zwei große Gruppe gibt hier:
-utilitaristischen Theorie,
-nicht-utilitaristischen Theorie (unterstreichen wird hier die moralischen Rechte des Schaffers)

Die utilitaristische Theorie der Rechte an geistigem Eigentum in den modernen Staatsentwicklung entstanden. Die Rechte an geistigem Eigentum in den frühen merkantilistischen Periode zeigte sich (aufgetreten), und für Hersteller und Außenhandel durch die Errichtung eines Monopols - und als eine Mittel beim Erhöhung des Macht/Wohlstand Vereinigung die Nationen diente.
(Da auch gibt unterschiedliche Theorien: z. Beispiel, A. Smith, als er schrieb, dass die monopolistische Herrschaft ist in der Regel nachteilig wirkt, anerkannte, dass für die vorherigen Investitionen-und Risikomanagement fordende Handel-und Innovationen-Förderung eine begrenzte Monopole erforderlich sind.
Oder beispielsweise John Stuart Mühle festgestellt hat, dass Patentmonopole gerechtfertigt sind, und dieses wurde von ihm argumentiert mit der Feststellung, dass es unter anderem gewährleistet, dass der Erfinder belohnt wird, welche mit der Nützlichkeit der Erfindung proportional seien soll.

((Hier kommt Schumpeter im Bild, weil seine These über den ständige "kreative Zerstörung" nicht funktionieren könnte ohne Erfindungen (patentierte-nicht patentierte) und ohne der ständige Strebung auf effektiverer Produktions auf/mit dem vorhandene Materiallien/technischen Mittels (Dessen Vorhandensein, diese Strebung-und Forschungsgeist -warum sollte ich es von der SU- und von die ehem. Ostblockstaaten- Einwohner schon „voraus“ absprechen? Wie es ausgeschaut hat in dem Wirklichkeit, dies ist der Gegenstand der hiesige Konversation auf den Th, nicht Wahr? Und darauf hier nur eine "kurze" Anwort:-dass kein Motivation vorhanden sein soll damals bei diese Menschen, eine Beispiel: ich kannte eine Mathematiker, eine „Genie“ war er angeblich, nach der Studium hat er im Uni geblieben, zwei Jahre lang nur, dann war er kurze Hand entfernt. Warum? Weil er zu oft gesagt hat: das geht nicht, das ist nicht möglich.. kann man dann fragen, was hat für ihm gefehlt....).

Weiter... zB. Pigou der Entwickler der moderne Wohlfahrtsökonomie Grundlage, hat über den öffentliches Gut das Konzept entwickelte... - ... der marginale netto privaten Produkt, der gesellschaftliches Produkt, ... an Dritte gegebene ...bei Lieferungsproblem -...(sollte ich hier doch das nicht schreiben: blabla...) Der gleiche Problem wurde von Pigou erarbeitet/genannt auch auf der Fall des geistigen Eigentums: Was ist das Patentrecht tatsächlichen Zweck. Für bestimmte Arten von Erfindungen im Aussicht platzierte Belohnung durch des Patentrechts nach seiner Meinung nicht ermutigen deutlich die sonst meist spontane innovative Aktivitäten, aber die wird im allgemeine Nützlichkeit-Kanäle abgeleitet.

Nun wollen wir anschauen, dass ein System, wie der SU-Ostblock/Planwirtschaft, , wo begrenzt möglich oder nicht erlaubt war für der Erfinder über den eigene Erfindungen selbe bestimmen, in eine solche Rivalität hineingedreht wurden, wo die Bewerber eher auf den anderen warten werden, anstatt voranzugehen/überholen beim Entwicklung durch die Schaffung. Hier gibt auf den Th auch einige skeptischen Meinungen darüber (abwarten/vorangehen), über die Auswirkungen der Rechte an geistigem Eigentum in SU-Ostblockstaaten (was ich nicht teile), und fragt sich, ich frage mich, ob sie wirklich brauchten, die diesbezügliche Rechte- zu stimulieren der erfinderischen Tätigkeit.

Nach meine Erinnerung von Menell wurde das auch erwänt, dass Plant so argumentiert in solche Fällen, dass viele die Entdeckungen auch spontan auftreten, ohne, oder trotz das fehlende Patentschutzes. Er (Plant) hatte auch behauptet, dass der erste Erfinder eines Zeitvorteil (first-mover-advantage), wegen der vorhandene Marktverzerrungen und andere Faktoren hinzugefügend auch in dem Fall der Ermangelung die Rechte des geistigen Eigentums wird einer ausreichenden Lohn an die Erfinder und Autoren von ihrer Arbeit abfallen auch zum Vermarktum. Plant kommt auf den Schluss, dass der Patentschutz über Forschung und Entwicklung zum eine "überdimensionale" Investition führt, neben dem Ergebnis die patentierbare Entdeckungen, aber die eine verschwenderische Ressourcen-Umleitungen verursacht beim anderen Bemühungen.))


(Über
- der große Monopols sind die primären Quellen der technologischen Innovationen./
schreibe ich später (obwohl diese Monopolsituation in den SU-Ostblockstaaten eindeutig vordanden war, wegen der Aufteilung auf den Lände die Produktion. Z.B. was hat der DDR/SU/Bulgarien etc. produziert im RGW.
Über Kontext... hmm... auch noch später mehr.)


Dabei hat sich das PB auf einer sehr allgemeinen Ebene mit den Kennzahlen und der Festlegung der zukünftigen Kennzahlen beschäftigt. und einen großen Teil der konkreten Umsetzung nach "Unten" delegiert. Stalin legte dabei im wesentlichen auf die Kennzahlen bei der Nahrungsmittelerzeugung immer sehr großen Wert und ebenfalls die Bereitstellung von Budgets für "Großprojekte" waren unter seiner direkten Einflussnahme.

Geplant wurde dabei durch das PB im wesentlichen anhand von "monetären" Größen und nicht, wie man lange im Westen annahm, anhand konkreter Zahlen als mengemäßige Größe. ...

Vielen Dank für den Informationen an Dir, ja es ist vor mir bekannt, diese stalinische "Kommando" Methode bei den Wirtschafts.
Ich war nur für eine Moment irritiert beim Lesung, vor meine Augen waren die Budgets (als fertige, greifbare Dokumente), nicht deren Planungs/Herstellungsablauf.
(Beim Sofageschichte musste ich schon schmunzeln..)

@Stephan2: Lieber Stephan, leider kenne ich der damalige deutsche (DDR-BRD) Wirtschaft nicht genug detailt gut, darum kann ich dazu jetzt nichts viel sagen, aber habe rausgegoogelt zwei Facharbeit :
Meusburger, P. (1998) Bildungsgeographie. Wissen und Ausbildung in der röumlichen Dimension.
Greif, S. (2001) Patentgeographie. Die räumliche Struktur der Erfindungstätigkeit in Deutschland.(Raumordnung und Raumforschung)
Wenn es geht, werde ich es besorgen, und dann kann ich auf den Beitrag wieder zurückkommen.
 
@oglokea:

Ich hatte Dich um kurze Antworten zu den drei Fragen gebeten, was auch in diesem Fall problemlos und präzise möglich ist.

Das ist nicht erfolgt.

Stattdessen kopierst Du Übersetzungen aus dem Aufsatz (wobei J.S. Mill noch mit "Mühle" übersetzt wird) und schweifst noch weiter vom Thema ab.

Der Aufsatz von Mennel hat nichts mit der Themenstellung hier zu tun, seine philosophisch-sozio-ökonomischen Überblicksdarstellungen zur Theorienhistorie sind mit Blickrichtung auf die juristischen Aspekte des Schutzes von Geistigen Eigentum (Patente, gewerbliche Schutzrechte, etc.) erfolgt.

Mennel ist Jurist, keine Wirschaftshistoriker und auch nicht in der Wirtschaftstheorie zu Hause. Es geht ihm um die Begründungen und vergleichsweise Bewertung für das Enforcement von gewerblichen Schutzrechten/Schutz Geistigen Eigentum.

"Economic theorists have produced multiple plausible models for which empirical distillation will remain elusive and unlikely to be of much general predictive value due to the heterogeniety of inventive activity, the diversity of research environments, the complexity of technological diffusion, the richness and changing nature of real world institutions and the obvious measurement problems in conducting empirical research of this type. The comparative advantages of various configurations of intellectual property rights, antitrust standards, government subsidies, regulation and other encouragements for innovation are difficult to assess."


Wie ist vor diesem Hintergrund Dein Beitrag zu werten?
 
Da würde mich interessieren, ob Peter S. Menell hier richtig wiedergegeben wird bzw. wie er zu dieser Schlussfolgerung gekommen ist.

Die Schlussfolgerung überlasse ich Dir:

"Although economists who study innovation generally accept Schumpeter’s first two principles, most empirical studies of the relationship between market structure and research and development expenditures reject the linkage between monopoly power and disproportionately large investments in innovation (Scherer and Ross, 1990, pp. 614-660; Kamien and Schwartz, 1982, pp. 49-104). According to Scherer and Ross (1990, p. 660), Schumpeter was right in asserting that perfect competition has no title to being established as the model of dynamic efficiency. But his less cautious followers were wrong when they implied that powerful monopolies and tightly knit cartels had any stronger claim to that title. What is needed for rapid technical progress is a subtle blend of competition and monopoly, with more emphasis in general on the former than the latter, and with the role of monopolistic elements diminishing when rich technological opportunities exist."

Mennel, S. 135.
 
...leider kenne ich der damalige deutsche (DDR-BRD) Wirtschaft nicht genug detailt gut, darum kann ich dazu jetzt nichts viel sagen, aber habe rausgegoogelt zwei Facharbeit :
Meusburger, P. (1998) Bildungsgeographie. Wissen und Ausbildung in der röumlichen Dimension.
Greif, S. (2001) Patentgeographie. Die räumliche Struktur der Erfindungstätigkeit in Deutschland.(Raumordnung und Raumforschung)
Wenn es geht, werde ich es besorgen, und dann kann ich auf den Beitrag wieder zurückkommen.

@oglokea
Bitte spar Dir die Mühe. Das hat wenig bis gar nichts mit dem Threadthema zu tun. Und eine Antwort auf meine Frage wäre es auch nicht. Das UTB 737 bzw. dessen Nachfolger findet sich übrigens eher in jeder halbwegs gut sortierten Uni-Fachbücherei oder -bibliothek als bei google. Ich werde mir zukünftig die Mühe sparen, mich durch Deine posts durchzukämpfen. Over and out!
 
@oglokea
Bitte spar Dir die Mühe. Das hat wenig bis gar nichts mit dem Threadthema zu tun.

Oh, doch.

Es hat sehr wohl damit zu Tun.

Du hast auf den falsche Tür geklopft.
Zweimal.

(
Von Schumpeter wurde das Konzept der "kreativen Zerstörung" als ein Element der Anpassung beschrieben.

Ich glaube auf hatls Frage
..
hier der "schöpferische Zerstörung" im Sinn von Schumpeter einzubeziehen ist nicht sehr glücklich.
Und verzeich jetzt mir bitte lieber Stephan, dass ich jetzt nicht marschiere zu eine Uni Bibliothek.)

Wie ich es verstanden habe, hier geht um den Zeitraum von 1941-1991(?). Du hast hier eine Beispiel genannt
daß die untersuchten mittelständischen Unternehmen, die in ihren Segmenten z. T. schon seit mehr als 20 Jahren zu den Weltmarktführern gehören, im Vergleich zu Großunternehmen

- doppelt so viel in Forschung und Entwicklung investieren,
und weil ich nicht zu viele Kenntnis über den deutsche Wirtschaft habe, dann sehe ich es so, dass diese 20 Jahr kann auch ung 25 Jahr sein.
Aber der Beispiel von Dir wegen der vorgegebene Planwirtschaftszeitraum (nicht nur im Th Titel) passt nicht.

Der zweite (dritte?) falsche Tür ist: wenn eine der weltweit führende Industrieland, Deutschland, in seine Wirtschaftsentwicklungsrichtung eine solche (andauernde ?- leider die von Dir verlinkte Daten hatte noch keine Zeit durchzulesen, sorry) Tendenz aufweist, dass die innovativste Schicht bei Euch der mittelständische Unternehmen sind, mit dem bessere Mitteleinsetzung beim erreichen eine optimierte Wirkungsvolligkeit, dann hat Schumpeter falsch(?.. wirklich?) gelegen mit seine (in den gesunde kapitalistische Wirtschaftssysteme auftretene) "kreative Zerstörung" These auf Bezug Deutschland.. aber ist es so? Meine ich hier der Zusammenhang auch mit dem Monopol.
Und auch mit dem
- der große Monopols sind die primären Quellen der technologischen Innovationen.

Aber dazu, dies zu belegen, dass in Deutschland wirklich die große Unternehmen, oder doch die mittelständische Unternehmen dominant die Großteil des Innovationen durchführen, dazu fehlt mir zB. auch die deutsche GDP Daten (natürlich versteht sich hier die Daten einereseits der letzte 20 Jahre zum Deine Beispiel, anderseits die Zahlen zu der relevante Th-Zeitraum hier).
 
@oglokea:

Ich hatte Dich um kurze Antworten zu den drei Fragen gebeten, was auch in diesem Fall problemlos und präzise möglich ist.

Das ist nicht erfolgt.

Stattdessen kopierst Du Übersetzungen aus dem Aufsatz (wobei J.S. Mill noch mit "Mühle" übersetzt wird) und schweifst noch weiter vom Thema ab.

Der Aufsatz von Mennel hat nichts mit der Themenstellung hier zu tun, seine philosophisch-sozio-ökonomischen Überblicksdarstellungen zur Theorienhistorie sind mit Blickrichtung auf die juristischen Aspekte des Schutzes von Geistigen Eigentum (Patente, gewerbliche Schutzrechte, etc.) erfolgt.

Mennel ist Jurist, keine Wirschaftshistoriker und auch nicht in der Wirtschaftstheorie zu Hause. Es geht ihm um die Begründungen und vergleichsweise Bewertung für das Enforcement von gewerblichen Schutzrechten/Schutz Geistigen Eigentum.

"Economic theorists have produced multiple plausible models for which empirical distillation will remain elusive and unlikely to be of much general predictive value due to the heterogeniety of inventive activity, the diversity of research environments, the complexity of technological diffusion, the richness and changing nature of real world institutions and the obvious measurement problems in conducting empirical research of this type. The comparative advantages of various configurations of intellectual property rights, antitrust standards, government subsidies, regulation and other encouragements for innovation are difficult to assess."


Wie ist vor diesem Hintergrund Dein Beitrag zu werten?

Lieber silesia, dann lösch bitte die Teile des betroffene (mehrere?) Beitrags, wonach ich nach Dir etwas neben der Thema geschrieben habe.
Ich werde nicht "böse :)" sein dafür, wirklich, aber ich denke, beim meine Annäherung zum eine Thema eine andere Weg zu wälen -wie es üblich ist- kann doch legitim sein ?
LG-oglokea
 
@Lieber silesia:
@oglokea:

Ich hatte Dich um kurze Antworten zu den drei Fragen gebeten, was auch in diesem Fall problemlos und präzise möglich ist.

Das ist nicht erfolgt.
Da hast Du eindeutig recht :) , aber ich habe dies geschrieben:
..hmm... werde probieren :), aber erstemal möchte ich gern auf meine "Kuckuckei" zurückkommen...
wie Du siehst, da bin ich leider nicht der "einzige" (aus dem von hier abgekoppelte Th
Selbstoptimierung der Marktwirtschaft? #16,18,23)
Die Frage hatte ich auch schon gestellt, darauf aber keine Antwort erhalten:
Die Nachfage ist nun immer noch nicht beantwortet,
Genau das meinte ich (nur) mit der "Selbstoptimierung der Wirtschaft".
wer sich ein wenig verspätet mit eine Antwort auf Deine Fragen. Sorry dafür.

((Die betreffende Fragen hier von Dir waren:

Um die Darlegungen zu beurteilen:

1. Skizzierst Du bitte kurz den zitierten Autor und
2. seine Relevanz für Volkswirtschaftstheorie und/oder empirische Wirtschaftsforschung/Ökonometrie?
3. den Kontext der drei Thesen
(Anm.: der Antwort von mir schon im Zwischenzeit hat sich erübrigt, teilweise auf diese Th,-und teilweise auf den von hier abgekuppelte Th:
wurde diese Themenkreis auch schon -direkt/indirekt- von anderen Users ab/bearbeitet, unter anderen von Dir auch.))

Nach meine betreffende Beitrag schreibst Du
Der Aufsatz von Mennel hat nichts mit der Themenstellung hier zu tun, ...
aber ich denke, es hat sehr wohl mit dem folgende Th-Inhalt zu tun gehabt hat:

Dabei lassen sich den Zentralplanwirtschaften keineswegs Innovationen und Diffusionen von Innovationen absprechen, auch nicht erfolgreiche Investitionen und Wachstum, offenbar aber in der Schlussrechnung mit geringerem volkswirtschaftlich aggregierten Erfolg.
Hier war der "Vorgeschichte":
Zitat:
Zoki55
Es gab keine Anreize zur Effizienz oder besser zu sein als die anderen. Führte man ein Unternehmen schlecht waren die Auswirkungen auf das Unternehmen er gering e.t.c.
worauf meine Antwort -nach dem Einführung/Zitaten über einige diesbezügliche fachliche Sichte- war:
Nun wollen wir anschauen, dass ein System, wie der SU-Ostblock/Planwirtschaft, , wo begrenzt möglich oder nicht erlaubt war für der Erfinder über den eigene Erfindungen selbe bestimmen, in eine solche Rivalität hineingedreht wurden, wo die Bewerber eher auf den anderen warten werden, anstatt voranzugehen/überholen beim Entwicklung durch die Schaffung. Hier gibt auf den Th auch einige skeptischen Meinungen darüber (abwarten/vorangehen), über die Auswirkungen der Rechte an geistigem Eigentum in SU-Ostblockstaaten (was ich nicht teile), und fragt sich, ich frage mich, ob sie wirklich brauchten, die diesbezügliche Rechte- zu stimulieren der erfinderischen Tätigkeit.
wegen der
einige Mal wurde schon beim angeblichen Untauglichkeit des Planwirtschafts gegenüber der Marktwirtschaft die unausreichende/falsche etc. Innovationen, die unmotivierte Menschen in denn Bereich der Innovationentätigkeit -wegen der Reizlosigkeit des System, usw.
und weil
Menell schreibt darüber, dass verschiedene Forscher von untersiedlichen Seiten sich näherten zur der Fragekreise des Innovationstätigkeit (Forschung /...)-und zu der deren Ergäbnis geschafte Erfindungen betreffende Sicherheit.
Du hattest silesia -wenn ich es gut verstanden habe- hier eine Einwand
Mennel ist Jurist, keine Wirschaftshistoriker und auch nicht in der Wirtschaftstheorie zu Hause.
eingelegt, damit, was oben in dem Zitat steht.
Aber Marx (-s Ideologie/Auffassung, wie hier auch eine der Grundlage der Planwirtschafts) war nach meine Kenntnisse eine (Wikipedia)
Am 15. April 1841[15] wurde Marx in absentia an der Universität Jena mit einer Arbeit zur Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie[16] zum Doktor der Philosophie promoviert.
und trotzdem hat er solche Werk auch geschrieben, welche mit dem Ökonomie zu tun hat zB.:
Die Ökonomisch-philosophischen Manuskripte aus dem Jahre 1844 sind Marx’ erster Entwurf eines ökonomischen Systems, der zugleich die philosophische Inspiration deutlich macht. Marx entwickelt dort erstmals ausführlich seine an Hegel angelehnte Theorie der „entfremdeten Arbeit
Darum sehe ich hier keine Probleme damit, wenn zB. von eine Philosoph oder von eine Soziologe (oder von eine Jurist?) eine Facharbeit zum Ökonomie herangezogen wird beim eine der Argumentationskette aufzubauen.
Besonders nicht, wenn wegen der offensichtliche Schwerigkeiten beim Themabehandlung so
Ich versuche eine Antwort nur in
(manchmal von Dir), oder so
bin ich noch auf eine "tastende" Weg beim Aufarbeitung diese Beitragsinhalt, und aus diese Grund probiere ich eine andere, vielleicht unübliche Vorgehensweise aus
(manchmal von mir) wird zum Thema jemand sich nähern, oder wählt sich eine Herangehensweise aus.

((Anm.: Es war wirklich eine Fehle von mir
J.S. Mill noch mit "Mühle" übersetzt wird
ohne eine vorherige Kontroll einfach automatisch der übergesetzte Text aus der Übersetzungsprogram hier einzugeben. Habe deswegen in PN an Dich schon seit Tagen eine Erklärung abgegeben. Wobei es ist keine Entschuldigung, aber ich muss leider oft zur Übersetzungsprogram greifen, weil es ist eine deutschsprachige Forum, muss ich dann auf deutsche Sprache schreiben, was für mich umständlich ist -für Euch wiederum dann es beim Lesung meine Beitragen auch so sein wird, und ich möchte nicht mal darauf denken, wenn ich die Paar Sätze von Englisch auf Deutsch übergetragen hätte, dann wie lang wäre dann meine Text zB. hier
"Economic theorists have produced multiple plausible models for which empirical distillation will remain elusive and unlikely to be of much general predictive value due to the heterogeniety of inventive activity, the diversity of research environments, the complexity of technological diffusion, the richness and changing nature of real world institutions and the obvious measurement problems in conducting empirical research of this type. The comparative advantages of various configurations of intellectual property rights, antitrust standards, government subsidies, regulation and other encouragements for innovation are difficult to assess."
Oder ich müsste übersetzen der folgende Wort auch, welche auf Deutsch- wie es sieht- üblich ist zu nützen:
stalinistischen Kommandowirtschaft
Kommandowirtschaft | bpb

Lexika | bpbkommandowirtschaft
Kommandowirtschaft. etwas abfällige Bezeichnung für die Planwirtschaft.
))

Nur kurz noch zum folgendes,- wo ich denke, der jeweilige politischen Einfluss-Existenz auf den Planung des Wirtschaftslebens im ehem. SU-Ostblockstaaten kann man schon auch als eine direkt relevante Element anzusehen beim Themenbehandlung hier auf den Th.: wie zB. dieses zu erwähnen von mir
..Und darüber , über des Rolle der Herr Gorbatschows im politische Sinn, und dessen Auswirkungen auf den „Ost“-Wirtschaft, .... aus welche G r u n d passierte der Perestroika damals. Oder der Aufnahme die viele abgeschwächte ehem. Ostblockstaaten im EU...

Lieber silesia
Wie ist vor diesem Hintergrund Dein Beitrag zu werten?
das fragst Du als "normal" User hier, oder als "Moderator"?
Hier kommt vielleicht noch im Frage (vor meine Antwort auf deine Frage): hast Du mich hier Runtergeputzt? :)
(Oder vielleicht gibt hier eine Missverständnis? Oder können wir es einfach abhacken?)
 
Dekumatland hat insoweit recht, dass es eine freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus bisher nirgends gegeben hat.

Theoretisch ist die Kombination aber leicht denkbar:
Sozialismus, also alle Unternehmen in Volksbesitz, mit marktwirtschaftlicher dezentraler Planung. Ich nehme mal an, das Gorbatschow sich so was vorgestellt hat und die Vorteile beider Systeme verbinden wollte: die Flexibilität der marktwirtschaftlichen Planung und die Profite mehren das Volkseigentum.

Hat bisher noch nirgends geklappt.

Jetzt ist mir doch noch was eingefallen.

Schweden war mit seinem Volksheim-Modell auf dem Weg zu einer sozialistischen Marktwirtschaft.

Die Marktteilnehmer agierten dezentral und weitgehend autark. Sie arbeiteten aber im wesentlichen für das Volksheim, die Staatsquote erreichte im Jahr vor dem Kollaps 1995 immerhin 65%. Wirtschaftliches Ziel von Volvo war damals nicht der Shareholder-Value sondern das Füllen der Sozialkassen.

Da gibt es einen ganz guten Artikel:

Valeska Henze: Das schwedische Volksheim. Zur Struktur und Funktion eines politischen Ordnungsmodells.
 
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