Ende Napoleons

4. Napoleon kehrte von Elba zurück und stellte erneut eine Armee auf. Der französische König floh aus Paris. Im belgischen Waterloo wurde Napi jedoch von einer englisch-preußischen Armee unter Wellington und Blücher geschlagen und danach nach St. Helena verbannt.

Vielleicht hier auch noch eine Vertiefung: (falls die Frage nach dem "Wie kam es dazu?" auftaucht)

Ns Hoffnung war, dass er die Zwistigkeiten beim Wiener Kongress nutzen konnte, um auf dem frz. Thron zurueckkehren zu kønnen.
Bekannt geworden war auch eine Unzufriedenheit der Bevølkerung in Frankreich mit den Bourbonen, die alles taten, um sich unbeliebt zu machen.
Die Beteiligten auf dem Wiener Kongress waren sich in Sachen Napoleon jedoch einig und akzeptierten ein Frankreich unter N nicht. Es wurden umgehend Armeen gegen ihn geschickt, z.B. auch am Rhein und in Italien.
Die engl.-alliierte Armee unter Wellington und die preussische unter Bluecher waren die ærgste Bedrohung, weshalb N sich entschloss, diese zuerst anzugreifen.
N hoffte auch auf eine gewisse Unterstuetzung durch die frz.-sprachige Bevølkerung in Belgien.
Bei Quatre Bras und Ligny 2 Tage vor Waterloo konnte N die beiden noch getrennten Armeen nicht entscheidend schlagen - wæhrend die Niederlage bei Waterloo dann ebenso knapp wie vernichtend war; das rechtzeitige preussische Erscheinen auf dem Schlachtfeld gab den Ausschlag.
Fuer einen weitergehenden Widerstand fehlte es in Frankreich an Rueckhalt - angesichts der Uebermacht und Geschlossenheit seiner Gegner war die Einsicht Ns, erneut abzudanken, auch richtig.

Gruss, muheijo
 
Zum Uebergang ueber die Beresina møchte ich noch ein paar Anmerkungen machen:

Ich wuerde zum einen nicht von einer "Schlacht" sprechen, gleichwohl es natuerlich Gefechte im Zusammenhang mit dem Uebergang gab.
Weiterhin sehe ich es als Meisterleistung Ns und seiner Soldaten an, dass der Uebergang ueberhaupt gelungen ist, und es nach dem Uebergang weiterhin eine intakte (wenn auch kleine) Armee gab.
Man hat die Russen hinsichtlich der Stelle des Uebergangs genarrt, das ganze geschickt getarnt, die Bruecken unter widrigsten Umstænden gebaut (von den dort eingesetzten Pionieren hat wegen der Erfrierungen glaube ich keiner ueberlebt), und den Uebergang længstmøglich offengehalten.

Noch eine Ergänzung, es waren Schweizer, die die Brücke fast "bis zum letzten Mann" verteidigten.
 
Noch eine Ergänzung, es waren Schweizer, die die Brücke fast "bis zum letzten Mann" verteidigten.

Allerdings auf der westlichen Seite, unter Ney. Die østliche Seite hielt Victor (møglicherweise waren da auch Schweizer dabei) længstmøglich - allerdings waren nicht mehr alle Nachzuegler in der Lage, noch rueberzukommen, bevor die letzte Bruecke schlussendlich gesprengt/verbrannt wurde. Man hatte dies immer wieder hinausgezøgert.

Die schweizeer Regimenter unter Ney hielten sich jedenfalls ausserordentlich tapfer,
sie fuehrten Bajonett-Angriffe durch, als die Patronen aus waren.
Angesichts ihrer hoffnungslosen Lage sangen sie dazu: "Unser Leben gleicht der Reise".
(Nachtrag: sollen sie gesungen haben, ich bin mir da nach einigem googeln nicht mehr ganz sicher)

Insgesamt schwanken die Verlustzahlen je nach Quelle . Als am wahrscheinlichsten werden in den Kæmpfen um die Bruecken 25.000 (inklusive 10.000 "Nachzuegler") auf frz. Seite und 15.000 auf russischer Seite angegeben.
Bei den frz. Verlusten geht man davon aus, dass ein Drittel bis die Hælfte der Verluste Verluste aus Kampfhandlungen waren.

Gruss, muheijo
 
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Noch eine kleine Anmerkung: Das Lied heisst "Die Nachtreise". Es waren die letzten vier Strophen, die Heute noch bekannt sind.

Am Nachmittag griffen die Russen mit 40'000 Soldaten an, doch nach acht Bajonettvorstösse der Schweizer und der Gegenwehr von den Divisionen der Legrand und Maison hatten sie genug.
Die Russen nahmen danach die Artillerie zu Hilfe.

Von den 1300 Schweizern, die an der Beresina kämpften überlebten 300, die dannach zum Appell angetretten sind.
 
Als Ergänzung aus dem Historischen Lexikon der Schweiz:

Beim Rückzug aus Russland erreichte Napoleon I., von drei russ. Armeen umzingelt, am 21.11.1812 das Ostufer der Beresina, eines Nebenflusses des Dnjepr. Die Grosse Armee war von 500'000 Mann auf nur 49'000 Frontsoldaten und 40'000 Nachzügler zusammengeschmolzen. Das 2. Korps von General Nicolas-Charles Oudinot umfasste die vier Schweizerregimenter der Division Merle, von der ca. 1'300 von 8'000 Mann übrig geblieben waren. Die Pontoniere des Generals Jean-Baptiste Eblé schlugen zwei Brücken auf, eine für die Infanterie, die andere für die Gespanne und die Artillerie. Am 27. Nov. setzte das 2. Korps über und bezog auf dem Westufer der Beresina Stellung, um die Russen zurückzuschlagen, die das Übersetzen zu verhindern suchten. Am Morgen des 28. Nov. stellten sich die Schweizer an der Strasse nach Borissow und im Wald von Stachow dem Kampf. Die Russen griffen die Vorposten an und bedrängten die Schweizer Division, während sibir. Schützen sie in den Fluss zu werfen versuchten. Mangels Munition unternahmen die Schweizer Bajonettangriffe und ermöglichten so den Divisionen Legrand und Maison, wieder die Oberhand zu gewinnen. Am Nachmittag gingen 40'000 Russen gegen die Truppen von Ney vor, der den verletzten Oudinot ersetzt hatte. Nach acht Schweizer Bajonettvorstössen schienen die zuvor in immer grösserer Zahl nachsetzenden Russen ihr Vorhaben aufgegeben zu haben. Die Artillerie setzte aber ihr zerstörer. Werk fort. Obschon hunderte von Toten und Verletzten herumlagen, waren die Reste der Grossen Armee am 29. Nov. dank der Pontontruppen und dem 2. Armeekorps vor der völligen Zerschlagung bewahrt worden. Nur 300 Schweizer traten zum Appell an. Das Lieblingslied des Oberleutnants Thomas Legler (1782-1835), "Die Nachtreise" (von Ludwig Giseke 1792, Musik von Friedrich Wilke), das jener am 28. Nov. angestimmt hatte, war im 19. Jh. fast in Vergessenheit geraten. Dank Otto von Greyerz und Gonzague de Reynold wurde es als "Beresinalied" zum Symbol des Opfergangs der Schweizer. 1912-46 wurde es in mehrere Sprachen übersetzt.
 
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