Größten Anteil an Vereinigung DDR BRD?

Auch der deutsche Steuerzahler hatte einen erheblichen Beitrag zu leisten
Die links haben mit dem Beitritt der DDR zur BRD nichts zu tun. Es geht da nur um die Entschädigung der sowjetischen Truppen in der ehemaligen DDR. Und der Abzug nicht nur der sowjetischen, sondern auch der anderen alliierten Truppen ist nunmal im 2+4-Vertrag festgelegt worden. Der Steuerzahler kam danach in den Besitz der Immobilien, was man bestimmt gegenrechnen kann. Ich kenne ausgedehnte Wohn- und Gewerbegebiete auf ehemals sowjetisch besetztem Territorium (z. B. Wünsdorf im Süden von Berlin, Potsdam, Neuruppin). Leider hat die Bundeswehr einige Flächen sofort übernommen, wodurch sie dem verfügbaren Bundesvermögen entzogen wurden. Insgesamt denke ich aber, daß die BRD trotz der Zahlungen an Rußland nicht schlecht gefahren ist.
 
Die links haben mit dem Beitritt der DDR zur BRD nichts zu tun. Es geht da nur um die Entschädigung der sowjetischen Truppen in der ehemaligen DDR.
Und der Abzug nicht nur der sowjetischen, sondern auch der anderen alliierten Truppen ist nunmal im 2+4-Vertrag festgelegt worden...

Ähm, Moment; soweit mir bekannt ist, hat der 2+4 Vertrag nicht gerade wenig mit der deutschen Einheit bzw. dem Prozeß der Wiedervereinigung zu tun, aber ich lasse mich da gern eines Besseren belehren... :pfeif:
 
hat der 2+4 Vertrag nicht gerade wenig mit der deutschen Einheit bzw. dem Prozeß der Wiedervereinigung zu tun
Ich bestreite doch nicht den Inhalt des 2+4-Vertrages. Aber wenn wir jetzt einzelne Teile herauslösen, und feststellen, was das wen wieviel gekostet hat, werden wir in absehbarer Zeit nicht fertig. Zumal noch immer Gelder in beide Richtungen fließen. Ich bezweifle, daß man einen Anteil am Vereinigungsprozeß überhaupt in Mark und Pfennig ausdrücken kann.
 
Also, mein lieber Saxo; das wird jetzt langsam wirklich albern...

Ich bestreite doch nicht den Inhalt des 2+4-Vertrages.

Moment; Du hast selbst geschrieben...

Die links haben mit dem Beitritt der DDR zur BRD nichts zu tun. Es geht da nur um die Entschädigung der sowjetischen Truppen in der ehemaligen DDR. Und der Abzug nicht nur der sowjetischen, sondern auch der anderen alliierten Truppen ist nunmal im 2+4-Vertrag festgelegt worden.

Damit löst Du den Kontext "2+4 Verträge" vom Kontext "Wiedervereinigung" bzw. "Deutsche Einheit" - was in der historischen Betrachtung aber keinen Sinn macht...
 
ich glaube in Post 22 und 23 schreibt ihr beide dasselbe. Zu schnell gelesen?
Ist auch egal, da saxo eh für einen Monat erstmal nichts erwidern kann. ;)
Also Argumente aufheben, tief luftholen, und dann in einem Monat weitersehen... :)
 
ich glaube in Post 22 und 23 schreibt ihr beide dasselbe.

Nicht ganz: der eine (saxo) betrachtet den Aspekt alleinstehend ("hat nichts mit dem Beititt der DDR zur BRD zu tun"), der andere (timotheus - ergo ich selbst) im Zusammenhang des Kontextes der Wiedervereinigung ("hat ... nicht gerade wenig mit der deutschen Einheit bzw. dem Prozeß der Wiedervereinigung zu tun")...

Ist auch egal, da saxo eh für einen Monat erstmal nichts erwidern kann. ;)
Also Argumente aufheben, tief luftholen, und dann in einem Monat weitersehen... :)

Eben; warten wir mal ab; Zeit zum Gedankensammeln haben wir ja... :fs:
 
...Und der Abzug nicht nur der sowjetischen, sondern auch der anderen alliierten Truppen ist nunmal im 2+4-Vertrag festgelegt worden. Der Steuerzahler kam danach in den Besitz der Immobilien, was man bestimmt gegenrechnen kann. Ich kenne ausgedehnte Wohn- und Gewerbegebiete auf ehemals sowjetisch besetztem Territorium (z. B. Wünsdorf im Süden von Berlin, Potsdam, Neuruppin). Leider hat die Bundeswehr einige Flächen sofort übernommen, wodurch sie dem verfügbaren Bundesvermögen entzogen wurden. Insgesamt denke ich aber, daß die BRD trotz der Zahlungen an Rußland nicht schlecht gefahren ist.
Auch wenn Saxo mal wieder gesperrt ist, möchte ich dazu noch eines loswerden:
Ich kenne auch einige Russische Kasernen, die stehen heute leer - z. B. in Elstal (westlich von Berlin) und in Schönwalde (nordwestlich von Berlin) das sind heute Ruinen, die man nur abreißen kann und in Sendungen im Fernsehen wurde immer von Bodensanierungen gesprochen, die erst einmal gemacht werden müßten. Ich denke, alles in allem wird das durch die Erlöse bei einem Grundstücksverkauf nicht gedeckt. Ob es konkrete Zahlen dazu gibt, weiß ich nicht. Vielleicht bekommt ja jemand etwas über Objekte heraus, wo so etwas in der Vergangenheit schon zum Abschluß gekommen ist? Wäre mal ganz interessant...
:grübel:
 
Der Steuerzahler kam danach in den Besitz der Immobilien, was man bestimmt gegenrechnen kann. Ich kenne ausgedehnte Wohn- und Gewerbegebiete auf ehemals sowjetisch besetztem Territorium (z. B. Wünsdorf im Süden von Berlin, Potsdam, Neuruppin). Leider hat die Bundeswehr einige Flächen sofort übernommen, wodurch sie dem verfügbaren Bundesvermögen entzogen wurden. Insgesamt denke ich aber, daß die BRD trotz der Zahlungen an Rußland nicht schlecht gefahren ist.

saxo kann zwar zur Zeit nichts erwidern, dennoch kann das so nicht stehenbleiben:

1. Bundeswehr-Vermögen ist Bundesvermögen, da wird nichts entzogen.
2. Die erworbenen Flächen kann man nur insgesamt betrachten, Rosinen sind da nicht herauszupicken. Es kommt auf den Gesamtwert an, dem die Gesamtkosten gegenüberstehen.
3. Die Immobilien sind Vermögensgegenstände, richtig. Um einen Nettowert zu bestimmen, sind die Lasten abzuziehen. Die ehemaligen Kasernenstandorte verursachten Abbruchkosten bzw. in seltenen Fällen Gebäudesanierungen. Der größte Posten bei den Lasten sind allerdings Bodensanierungen und Abrisse von Außenanlagen, da die militärische Nutzung großflächig Altlasten verursacht hat (aus verwendeter Munition, Handhabungsverluste bei Treibstoffen, Havarien etc.). Die in den 50er bis 80er Jahren verwendeten Stoffe sind vorsichtig gesagt problematisch. Die Sanierungsmaßnahmen wurden seit dem Abzug durch den Bund in Großprojekten (ähnlich wie die Wismut-Sanierung) durchgeführt.
4. Zieht man die Lasten ab, ist das Ergebnis nach meiner Einschätzung mit Sicherheit negativ (ohne das ich das hier belegen will). Grundstücksverkäufe selbst von vielen Hunderttausend qm sind da als Erlöse ein Tropfen auf den heißen Stein.

Zieht man die militärischen Altlasten mit den sonstigen in der ehemaligen DDR (Greifswald, Braunkohle-Tagebau usw.) zusammen, dürften da bis heute allein mindestens 50 Mrd. Euro Sanierungskosten drinstecken, Umrüstungen und sonstige Anpassungsmaßnahmen (Kraftwerke, Deponien etc.) nicht mitgerechnet.
 
Den Ausführungen von Timotheus, Barbarossa und Silesia gibt es nichts mehr von meiner Seite hinzuzufügen.
 
Um die Eingangsfrage aus meiner Sicht zu beantworten:
Das größte Gewicht hatte glaube ich damals Helmut Kohl.
Die wichtigste Triebkraft bei den politischen Umwälzungen 1989/90 in der DDR war die D-Mark und die Reisefreiheit nach Mallorca für die DDR-Bürger.
Alles andere war historische Staffage.
Ach vielleicht die ungarische kommunistische Regierung noch erwähnen, die den Eisernen Vorhang vor der Berliner Mauer (Nov. 1989) im Sommer 1989 bereits beseitigte.
 
Ach vielleicht die ungarische kommunistische Regierung noch erwähnen, die den Eisernen Vorhang vor der Berliner Mauer (Nov. 1989) im Sommer 1989 bereits beseitigte.

Ein ganz wichtiger Punkt, der die politische Lage der DDR unhaltbar in Bezug auf die Abgrenzung der eigenen Bürger gegen den Westen machte, die Mauer mit einem gewaltigen Loch im Rücken. Ökonomisch das gleiche Resultat und damit die Situation wie 1960: Abstimmung mit den Füßen sowie ein Sog durch das ökonomische Gefälle, welches die DDR zum Ausbluten gebracht hätte.

Da verfassungsseitig die BRD festgelegt war und den Beitritt vorsah, war die Entwicklung fast zwingend.
 

Vielleicht bekommt ja jemand etwas über Objekte heraus, wo so etwas in der Vergangenheit schon zum Abschluß gekommen ist? Wäre mal ganz interessant...
:grübel:
Sanierung der alten GUS-Kaserne Berlin Köpenick, Treskowallee
Kosten für Bodensanierung und Abriss :

Von der Kaserne zur Liegewiese - Renaturierung der GUS-Fläche Treskowallee vor Abschluss

Mehr als drei Millionen Euro wurden und werden seit 2003 für die Renaturierung der ehemaligen GUS-Fläche an der Treskowallee eingesetzt.
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http://www.spd-fraktion-treptow-koe...g_der_GUS-Fl%E4che_Treskowallee_vor_Abschluss

Allerdings sind das noch nicht alle Kosten.
Die Renaturierungskosten sind nicht vollständig erfasst, da die Massnahmen noch andauern. Noch steht die Sanierung maroder Abwasserleitungen unter dem ehemaligen Gelände an. Geschätzte Kosten bisher 300 Tausend Euro.
Ich wollte nur mal einen Anhaltspunkt geben..
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Grundgestz ist von den Verfassungsvätern als Provisorium gedacht gewesen.
Unsere Verfassung sah zwei verschiedene Wege zur Wiedervereinigung vor:

1. Artikel 146 GG:
Das Grundgesetz sollte dann " nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands" seine Gültigkeit verlieren, an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.


2. Artikel 23 GG:
Hier wurde die Gültigkeit des Grundgesetzes auch in den Teilen Deutschlands ausgedehnt, die der Bundesrepublik beigetreten sind.

Man ist 1990 bekanntermaßen den einfachen Weg gegangen. Die wichtigsten Beschlüsse hierzu wurden in der Volkskammer der DDR getroffen, da eine Mehrheit der Abgeordneten die Ausarbeitung einer neuen Verfassung ablehnte. Man hatte es sehr eilig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu Kohl und Gorbi:

Kohl ist natürlich der Ansicht ER habe Gorbi überzeugt. Alle andern aber sind eher der Ansicht, Gorbi habe Kohl die DDR nachgeschmissen, da er diesen Klotz los haben wollte. Gorbi hatte weder die Lust noch die Mittel Honecker weiter zu stützen. :pfeif:

Man kann deutlich sehen, dass der Kohlregierung die Sache fast über den Kopf gewachsen ist, da alles zu schnell ging, bzw. man keine Pläne für diese Situation hatte. :rotwerd:
 
Zu Kohl und Gorbi:

Alle andern aber sind eher der Ansicht, Gorbi habe Kohl die DDR nachgeschmissen,

Nachgeschmissen? Also das dürfte doch wohl ganz erheblich übertrieben sein.

]Man kann deutlich sehen, dass der Kohlregierung die Sache fast über den Kopf gewachsen ist, da alles zu schnell ging, bzw. man keine Pläne für diese Situation hatte. :rotwerd:


Mit dieser Eskalation der Ereignisse im Herbst 1989 hat ja wohl auch niemand rechnen können.
 
Gab es nicht großzügige (deutsche) Kredite an Gorbi, die die Sache "schmackhafter" machten? Oder Schuldenerlasse?
 
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