Ja, genauso verhält es sich mit der etymologischen Begriffsentwicklungen Jhwh’ als uns heute bekannten bibl. Begriff, aber zur Zeit der Hyksos gab es diesen noch nicht.
1- Ne, das ist nicht so wie bei dem Doktor Müller, da JHWH nichts mit einem Titel zu tun hat. Du hast keinen älteren Titel benennen können, der sich zu einem Namensbestandteil entwickelte. El Quijote hingegen hat eine mögliche Etymologie angegeben, die ohne Titel auskommt.
2- Dass uns etwas nicht bezeugt ist, heißt nicht, dass es das nicht gab. Es heißt aber sehr wohl, dass wir auch nicht einfach behaupten können, dass etwas stattfand, für dass es keinerlei Anhaltspunkt gibt.
Genauso wurde „Hyksos“ (griechische Bez.) auf Ägyptisch HqA-xAs.wt bzw. Heka chaswt zur späteren Namensbezeichnung jener Könige als „Herrscher der Fremdländer“. Beginnend mit dem Schatzmeister Har (aus Palästina?) unter Maaibre Scheschi über Chian, Dedu- Mose D[FONT="]d(w)-Msj(w)[/FONT] und Dedu- Mose II. D[FONT="]d(w)-Msj(w)[/FONT] mit weiteren bis Apopis zur Herrscherdynastie der Ahmosiden als darauf folgende 18. Dyn.
1- Es war nicht, wie Du hier schreibst, der Griechische Begriff, aus dem das Ägyptische Wort abgeleitet wurde. Das geht angesichts der Diskussion auch nicht als nachlässige Formulierung durch.
2. "Herrscher der Fremdländer" ist eine Beschreibung, aus der in einer anderen Sprache ein Name wurde. Ein Nachweis, dass dies jemals ein Titel -und nach Deiner Argumentation zum Doktor reichen keine Beispiele, da musst Du jetzt Brief und Siegel vorweisen, wenn Du konsistent bleiben willst, war, bleibst Du schuldig.
3. Die behauptete Âhnlichkeit ist nicht vorhanden. Auf der einen Seite soll ein Titel zum Namen geworden sein, auf der anderen eine Beschreibung zum Titel, während es in einer anderen Sprache weiter -zwar falsch erklärt aber ausdrücklich- als Beschreibung verstanden wurde, die zum Namen geworden war. ( Da die Funktion gemeint ist, ist 'Herrscher' hier in keinem Fall als Titel zu interpretieren.)
4- Die Ahmosiden waren Ägypter. (Den Rest zu überprüfen habe ich jetzt keine Zeit.) Der Name Ägypter soll ja dadurch entstanden sein, dass ihr Reich, bevor sie die Hyksos weiter zurückdrängen konnten, eine Zeit lang -aus Sicht der Griechen und Minoer- bei Gebtu (Koptos) begann. Da ist die Behauptung, sie seien keine Ägypter gewesen, schon unfreiwillig komisch, zumal die Quellen, die das thematisieren auf ägyptische Herkunft verweisen, wie schon gezeigt.
Einen Kontext zu den Seevölkern der Hyksos- Peroide hin zur 18. Dyn. stellt eine Darstellung im Zeitfenster Thot- Mosis III. mit einer Tributszene eines Kreter im Grab des Menche-perre-seneb in ägyptischer Darstellungsweise, einer diplomatischen Delegation aus Übersee.
Was für Seevölker der Hyksoszeit meinst Du? Wo sind die belegt, und wie bringst Du sie mit Kreta zusammen? Mal ganz abgesehen davon, dass das keinerlei Zusammenhang mit der Argumentation hat. Du schreibst nicht mal, welchen Kontext Du meinst. Hellsehen können wir noch nicht. Einen 'Kontext zu ... hin zu ...' gibt es semantisch nämlich nicht. Das ist ein Nonsenssatz. Bisher habe ich das auf Autokorrektur oder schlechten Sprachgebrauch geschoben. Aber das ist einmal zu oft, jetzt vermute ich Absicht.
Bei der Entwicklung von jhw zu JHWH’ ist das im politischen Kontext sehr ähnlich, Völker und deren Kulturen stehen im Austausch zueinander, man sollte nichts isoliert betrachten.
Wie schon dargelegt gab es eine Entwicklung von JHWH zur Kurzform JHW. Eine umgekehrte Entwicklung müsstest Du erstmal aufzeigen und belegen, bevor Du sie als Grundlage oder als gesichertes Wissen hinstellst.