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In Deinem eigenen Bild sieht man aber auch, dass ein Schütze sein Gewehr als Keule verwendete. Klar, dass er in dem Fall von dem Gegner mit seinem Rapier o.ä. verwundet wird. Aber das ist ja nicht zwangsläufig der Fall. Eine Waffe ist doch zumeist nur so gut wie sein Träger. Nicht umsonst soll die Landwehr bei Großbeeren 1813 die Musketen als Keulen verwendet haben. Auf den ersten Blick scheint dies ein Nachteil im Vergleich zum Stich mit dem Bajonett. Wenn die Wehrmänner aber einfach mit dem Gewehr als Keule besser umgehen konnten, als mit dem Gewehr samt Bajonett zum Stechen, dann war die Wahl eine sinnige.Du verstehst aber schon, dass der Begriff sich innerhalb der Jahrhunderte wandelte? "Seitwehr" ist ein allgemeiner Begriff für eine Waffe nebst Hauptwaffe. Ab 1700 ist wahrscheinlich ein Bajonett gemeint. Ich meine aber ein Schwert, wie du im Bild sehen kannst.
Da stimme ich zu. Ich mach normalerweise anderes Zeugs, hab aber periodisch auch Bajonett mit drin, wenn auch eher so 18./19 Jahrhundert, also auch Kampf gegen Kavallerie.Da ich auch etwas Bajonettfechten mit dem Gewehr 98 betreibe, nur mal meine "praktische" Erfahrung dazu. Das Zuschlagen mit dem Gewehrkolben ergibt sich Situationsbedingt, wie hier schon darauf hingewiesen wurde.
Joa, gibt es. Wobei ich aber bezweifle, dass man im 17. Jahrhundert auf offenem Felde mal so eben überrascht wird. Außerdem muss man bedenken, dass auch Musketenschützten zum Angriff ins Scharmützel geschickt wurden. Da ist son Schwert einfach besser.Eigentlich meist daraus, wenn ich als Musketen oder Gewehrschütze plötztlich in einen Nahkampf verwickelt werde. Das gabs im zweiten Weltkrieg genauso noch wie damals im 16/17 Jahrhundert.
Auch ist das schlagen/hauen eine eher "natürlichere" Bewegung des Menschen als das Stechen.
Die "Überraschung" ergibt sich natürlich auch im Scharmützel oder Gewalthaufen, wenn diese sich schnell zum Nahkampf entwickeln. Wenn ich mein Schwert greifen und benutzen kann ist das gut.Wobei ich aber bezweifle, dass man im 17. Jahrhundert auf offenem Felde mal so eben überrascht wird. Außerdem muss man bedenken, dass auch Musketenschützten zum Angriff ins Scharmützel geschickt wurden. Da ist son Schwert einfach besser.
Leider nicht Oakeshott, sondern ein Römer, der schon bemängelte, dass die Soldaten mit dem Schwert statt dem effektiven stechen lieber hauten (untypisch für mich, aber ich hab die Quelle gerade leider nicht zur Hand).Ich behaupte jetzt einfach mal das kommt von Oakeshott.
So oder so ist das Unsinn. Der Mensch tut das, was man ihm antrainiert. Und wenn ich mir die organisierte Militärhistorie, wird meistens gestochen (Phalanxen, ewalthaufen, etc.), vor allem mit schönen langen Waffen. Reichweite ist immer noch das höchste Gut.
Ich denke, wenn sich im Gefolge eines Gefechtes die Ordnung auflöste, dann war wohl alles drin, vom Haareziehen zum Kratzen, über das Schlagen zum Hauen und Stechen. Wenn etwas Zeit übrig blieb, plünderte man den Gegner. Gustav II. Adolf wurde nackt auf dem Schlachtfeld aufgefunden.Fechtern mit dem Langschwert trotz Training in der Streßsituation erstaunlicherweise das Hauen, was nicht heißen soll, der Stich würde nicht gebraucht.
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