Rommel/Afrikafeldzug Rassenhass??

... aber es muss ja was geben warauf sich ihre aussage stüzt...
( habe jetzt nur kurz mit ihr reden können)
.

Siehe oben den link, den Ursi zur Diskussion um den Rommel-Mythos gesetzt hat. Etwa in der Mitte findest du die Hinweise auf Rommels Verhalten in Italien.


Das ist allerdings nichts Neues, sondern wohl nur einer breiteren Öffentlichkeit nicht bekannt gewesen (siehe die Fernsehproduktionen)
 
Warum sollte das bei Rommel anders sein?Im übrigen bitte ich darum, einmal meine Beiträge richtig zu lesen.Danke.

Also ich habe deine Beiträge gelesen, - ob ich sie richtig verstanden habe steht natürlich auf einem anderen Blatt ;)

Aber du hast geschrieben "Hitler hat keine Schwarzen und keine Juden umgebracht". Als Oberbefehlshaber würde er jedoch die Verantwortung tragen müssen.

Das heißt für mich übersetzt das Hitler nicht direkt etwas mit den Morden zu tun hatte. Schuldig waren anscheinend seine Untergebenen.
Die Schuld von Hitler wird verharmlost weil er eben als Oberbefehlshaber die Verantwortung musste. :motz:

Von daher mein Veto.
Hitler ist und bleibt für mich persönlich der Anfang allen Übels.
Das kann und will ich nicht auf seine "Untergebenen" delegieren.
 
Warum sollte das bei Rommel anders sein?Im übrigen bitte ich darum, einmal meine Beiträge richtig zu lesen.Danke.

Genau da fehlt die Differenzierung.

Die Funktion als Kommandeur der Schutzkompanie beim Führerhauptquartier hat mit Kriegsverbrechen nichts zu tun, sondern mit seiner "Beförderung" zum Divisionskommandeur.

Die Tätigkeit als Kommandeur der 7. Panzerdivision ist mW bislang nicht in Verbindung mit Kriegsverbrechen in Frankreich gebracht, nur mit zT hohen Verlusten bei der eigenen Truppe (zB bei Arras).

Der Mythos Rommel wurde bereits in Afrika aufgebaut, das wiederum hat nichts mit Rommels späteren Verhalten in Italien 1943 zu tun. Ist alles in der anderen Diskussion nachzulesen.

Bezüge der Tätigkeit Rommels zu den italienischen Deportationen von Juden sind mir nicht bekannt, hast Du da mehr? Ansonsten ist seine militärische Stellung in Afrika analog der anderer deutscher Kommandeure im italienischen Einflußgebiet, zB Balkan. Der Druck auf Deportationen ging über das Außenamt und Himmler.

Bis zu dem Verhalten in Italien ist Rommel vorzuwerfen, dass er wie eben auch große Teile der jüngeren Generalität Hitler unbedingt gefolgt ist.
 
Die Funktion als Kommandeur der Schutzkompanie beim Führerhauptquartier hat mit Kriegsverbrechen nichts zu tun, sondern mit seiner "Beförderung" zum Divisionskommandeur.


Indirekt schon, da er gerade als Kommandant des Führerhauptquartiers direkt mit Hitler und seinem nächstem Umfeld in Kontakt stand und damit einen ebenfalls direkten Einblick in die Politik bekam, wenn das eine oder andere dann auch aus 3. Hand.

Ich gehe einmal stark davon aus, daß Rommel nicht gerade taub durch das FHQ lief und sich auch einmal mit anderen Offizieren und Politikern unterhielt und zu Hitler selbst pflegte er auch schon am Anfang des Krieges einen "guten Draht".Da wird man ab und an über weltanschauliche Dinge auch geplauscht haben, was naturgemäß nur die Beteiligten selbst wissen können. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass man Rommels Rolle immer auch vor dem Hintergrund sehen muss, dass er eine Karriere machte, wie sie eben nur in einer Diktatur möglich ist.

Ohne Hitler weder ein General noch ein Marschall Rommel. Was Rommel selbst bestimmt am klarsten war.

Rommel fehlte die Generalstabsausbildung. Was ich bisher nirgends gefunden habe: warum er sie nicht hatte.
In der Weimarer-Zeit musste ein Offizier um die Generalstabsaubildung zu erlangen, eine Prüfung ablegen, die einmal wiederholt werden durfte. Von Burgdorf (der mit der Giftkapsel) z. b. weiß ich, dass er durch die Prüfung gerasselt ist.
Bei Rommel kann ich mir nicht vorstellen, dass er durch die Prüfung gefallen ist, (nachdem ich vor ein paar Jahren Gelegenheit hatte, seinen Sohn kennenzulernen, vollends nicht) was aber heißen würde, entweder er hat selbst darauf verzichtet, oder man gab ihm keine Gelegenheit.

Ich denke hier könnte ein entscheidender Punkt liegen, um seine Handlungsweise bis ins Frühjahr 44 zu verstehen.

Aber, wie gesagt, die diversen Biografien schweigen sich dazu aus, oder ich habe es überlesen.
 
In dem Bücherlink von Ursi steht in einer Rezension das er die Generalstabsausbildung ablehnte.
Ich vermute aufgrund einer Abneigung gegenüber dem Militär.
Dort würde er nationalsozialistischen Auffassung die durch das Verhalten von hochrangigen Militärs im ersten 1Wk entstand mit Hitler einer Auffassung gewesen sein. Auch seine Art des persönlichen Einsatzes an forderster Front lässt darauf schliessen.
Könnte aber auch anders sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass man Rommels Rolle immer auch vor dem Hintergrund sehen muss, dass er eine Karriere machte, wie sie eben nur in einer Diktatur möglich ist.

Ohne Hitler weder ein General noch ein Marschall Rommel. Was Rommel selbst bestimmt am klarsten war.


Ich denke hier könnte ein entscheidender Punkt liegen, um seine Handlungsweise bis ins Frühjahr 44 zu verstehen.

Aber, wie gesagt, die diversen Biografien schweigen sich dazu aus, oder ich habe es überlesen.


Das kann man unterschreiben! Rommel hätte sich ohne Diktatur und Hitlers Wohlwollen niemals innerhalb der konservativen Generalität durchgesetzt. Wenn er gesagt hätte, dass er eine Panzerdivision haben wollte, hätte er bestenfalls eine Gebirgsjägerdivision bekommen. Sein Führungsstil von vorne wurde von manchen Offizierskollegen mit Missfallen betrachtet, und Halder sagte bei Rommels kühnen Aktionen, dass er ein Wahnsinniger sei, der abgelöst werden müsse.
 
In dem Bücherlink von Ursi steht in einer Rezension das er die Generalstabsausbildung ablehnte.
Ich vermute aufgrund einer Abneigung gegenüber dem Militär.
...

Danke für die Info.
Die Rezension stammt von "harzvierhasser" dessen Schwerpunkt bei Computer-Spielen liegt. Weiß der Teufel woher er die Info hat, vielleicht liest er hier manchmal mit.

Eine Abneigung gegen das Militär kann man Rommel nun absolut nicht unterstellen.
Die Gründe müssen wo anders liegen.
 
Also ich könnte mir eine Abneigung zur Stabsgeneralität von Rommel schon vorstellen. So wie er logistische Planungen kaum beachtete oder Abwertete. Mir ist nur eine logistische Meisterleistung von ihm Bekannt wo er eingeschlossene Truppenteile vor Tobruk rettete.
Mal ne Frage bezüglich Generalstabsausbildung, der Generalstab war ja verboten durch V-Vertrag. Ist eine Generalstabsausbildung zwingend notwendig zur Ausbildung zum General? Wenn ja hiess die zur Weimarer Zeit noch Generalstabsausbildung obwohl ein Generalstab verboten war?
 
Ich hatte gestern Abend noch einmal bei Remy´s "Mythos Rommel" nachgelesen. Remy schreibt,daß Rommel der Ruf eines "Nazigenerals" vorauseilte, was dieser auch durchblicken ließ. Z.B. grüßte Rommel bei Antritt seines Divisionskommandos seinen Divisionstab 1940 mit Hitlergruß,während dieser erst nach dem 20.Juli 44 offziell in der Wehrmacht zur Pflicht wurde und auch in seinen Briefen an seine Frau wird dies deutlich.
 
Mal ne Frage bezüglich Generalstabsausbildung, der Generalstab war ja verboten durch V-Vertrag. Ist eine Generalstabsausbildung zwingend notwendig zur Ausbildung zum General? Wenn ja hiess die zur Weimarer Zeit noch Generalstabsausbildung obwohl ein Generalstab verboten war?


Schau mal da:

aus dem Link:

Weimarer Republik [Bearbeiten]

Die Reichswehr durfte nach den Bestimmungen des Vertrags von Versailles keinen Generalstab besitzen. Artikel 160 des Vertrags bestimmte: „Der deutsche Generalstab und alle ähnlichen Formationen werden aufgelöst und dürfen unter keiner Gestalt neu gebildet werden.“ Die Rolle des Generalstabs übernahm das Truppenamt (eine Tarnbezeichnung) im Reichswehrministerium. Außerdem gab es eine Heeresleitung und die Marineleitung der Reichsmarine. Teile der kriegsgeschichtlichen Abteilung des Generalstabs setzten ihre Arbeit im neu gegründeten Reichsarchiv fort.

und hier
Generalstabsoffiziere
Für den Dienst im Generalstab wurden von Beginn an besonders qualifizierte Offiziere benötigt. Diese Generalstabsoffiziere bedurften einer über den Bereich ihrer Truppengattung (anfangs Infanterie, Kavallerie, Artillerie) hinausgehenden Ausbildung, um die Streitkräfte in ihrer Gesamtheit zu verstehen. Zur Generalstabsausbildung wurden deshalb stets die besten Offiziere eines Jahrgangs ausgewählt und sie ist grundsätzlich die Voraussetzung zur Beförderung zum General. Es gibt nur wenige Ausnahmen davon, wie z.B. die Inspizienten der jeweiligen Waffengattungen.
Die Generalstabsausbildung in Deutschland war immer langwierig und aufwändig. In der Vergangenheit bestand sie zum Teil aus mehreren Phasen an der Generalstabsakademie, wissenschaftlichen Studien und zwischenzeitlichem Dienst in der Truppe.
 
Rommel wollte 1928 in die Generalstabsausbildung, er wurde jedoch nicht zugelassen. Grund hierfür ist möglicherweise die damalige Enge des Zuganges im 100.000-Mann-Heer, da in der Reichswehr dem Generalstab zahlreiche Artilleristen und ein hoher Prozentsatz adliger Offiziere angehörten.
Das gelang ihm also nicht, von einem "Nichtwollen" kann demnach nicht die Rede sein.

Ansonsten ist an seinen Verwendungen als Berufsoffizier im Frieden nichts ungewöhnliches.

Geschadet hat es im nicht, die "Abneigungen" gegen "Planungen" halte ich für eine Legende, die gerne wegen des Führens von Vorn gepflegt wird. Rommels größere Aktionen sind im Gegenteil ausgesprochend gut geplant und berücksichtigen dann den weiteren Grundsatz, an diesem Plan - im Aufeinandertreffen Makulatur - während der Operationen nicht hartnäckig zu kleben. Richtiger festzustellen wären wohl mangelnde logistische Kenntnisse. Ansonsten war Rommel kurzzeitig auf den Militärschulen in Potsdam und Wien in leitender Stellung, was sich kaum mit angeblichen "Abneigungen" gegen die Theorie verträgt.

Fraser, Rommel - Die Biographie, u.a. S. 101.

Rommels Stellung im FHQ während des Polenfeldzuges und seine Auswirkungen faßt Fraser pointiert zusammen:
"Und auch Rommel, der Hitler auf diesen Fahrten (im Kommando-Eisenbahnzug etc.) begleitete, nahm das alles mit offenen Ohren und Augen in sich auf und erkannte sehr bald, dass es sich hier um eine ganz neue Art der Kriegführung handelte. ... In Polen sah er mit Genugtuung die moderne Anwendung seiner eigenen militärischen Grundsätze ... und die Bestätigung dessen, was er unablässig gepredigt hatte. ...
In Polen wurde ihm aber auch etwas anderes bewußt, das ihn beeindruckte. Er erlebte, wie präzise Hitler die Einzelheiten des Kampfgeschehens erfaßte, ...
Da Rommel jetzt täglich mit Hitler zusammen war, ihn fast überall hin begleitete, an den morgendlichen Lagebesprechungen teilnahm und dabei gelegentlich auch aufgefordert wurde, seine eigene Meinung zu sagen, verstärkte sich seine durch persönliche Wahrnehmungen genährte Bewunderung für den "Führer" unablässig."
 
Rommel wollte 1928 in die Generalstabsausbildung, er wurde jedoch nicht zugelassen. Grund hierfür ist möglicherweise die damalige Enge des Zuganges im 100.000-Mann-Heer, da in der Reichswehr dem Generalstab zahlreiche Artilleristen und ein hoher Prozentsatz adliger Offiziere angehörten.
Das gelang ihm also nicht, von einem "Nichtwollen" kann demnach nicht die Rede sein.

."

Danke silesia.
als Berufsoffizier "nichtwollen" ist auch irgendwo kaum anzunehmen. Wer spielt in der Kreisklasse, wenn die Bundesliga ruft?

In der MGFA Militärgeschichte 1648-1939 wird das Procedere in der Reichswehr geschildert, und Burgdorf als Beispiel für einen "Durchgefallenen" genannt.

Was aber heißen würde, Rommel durfte die Prüfung gleich gar nicht ablagen. Wurde nicht ausgewählt... Was sich schon in einem ganz erheblichen Frust äußern könnte. Auch den "Blauen Max" bekam er erst nach massivem Einspruch. Zuerst wurde er nur Schörner verliehen.

Die Faszination die Hitler durch ganz erhebliche Sachkenntnisse ausübte, wird auch von anderen geschildert. Guderian, Manstein, Galland fallen mir gerade ein.
 
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