Sezessionskrieg; Warum kaum Schlachten in den Nordstaaten

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Gast

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Ich befasse mich seit kurzem mit dem Sezessionskrieg und habe das Buch "battle cry of freedom" von James McPherson gelesen.

Mir haben sich folgende Fragen aufgetan:

1. Warum hat der Süden nicht vehementer versucht das Kriegsgeschehen in die Nordstaaten zu verschieben? Ich habe mir da auch Gedanken gemacht und es kommen mir diese Argumente in den Sinn:
- mangelnde personelle und materielle Ressourcen
- Hoffnung auf Anerkennung als Staat durch GB und F, was weniger wahrscheinlich gewesen wäre, wenn die Konföderierten einen aggressiven Angriffskrieg geführt hätten.

treffen diese Argumente zu und gibt es noch weitere?
welche Literatur bietet sich an um dieser Frage nachzugehen (Literatur in deutsch)

2. Shermans Feldzug (Atlanta bis an die Küste);
-gibt es Literatur (deutsch) welche detailiert auf diesen Feldzug eingeht?
- welche Bedeutung hatte dieser Feldzug? Inwiefern war er sogar kriegsentscheidend?
 
Über den US-Bürgerkrieg habe ich einiges aus den USA. In Deutschland ist die Auswahl eher gering. Ich habe aber ein ganz gutes Buch (in deutsch), das im Weltbild-Verlag erschienen ist:

Der amerikanische Bürgerkrieg 1860 - 1865 (Marcus Junkelmann)

Über Sherman gibt es in deutscher SPrache nicht allzu viel. Da würde ich mal bei US-amerikanischen Büchern suchen (z.B. bei amazon).

Gruß

Jacobum
 
Zu diesem Zeitpunkt waren die Möglichkeiten des Südens weitgehend erschöpft, die Offensive der Nordstaaten fand mindestens mit 2:1-Überlegenheit auf den Vormarschwegen statt:

Die 1864er Kampangne in der Planung/Karte:
http://www.dean.usma.edu/history/web03/atlases/american_civil_war/html/acw45.html

Shermans Feldzug von Atlanta 1864/65 auf Karte:
http://www.dean.usma.edu/history/web03/atlases/american_civil_war/html/acw53.html

und zwei Kurzbeschreibungen:
http://www.militaryhistoryonline.com/civilwar/atlanta/atlanta.aspx
http://www.army.mil/cmh-pg/books/AMH/AMH-12.htm
 
1. Warum hat der Süden nicht vehementer versucht das Kriegsgeschehen in die Nordstaaten zu verschieben?
Ich bin nicht der Experte für diesen Krieg.

Aber eine Erklärung dürfte wohl sein, daß die Interessenlagen nicht symmetrisch waren:
Der Norden wollte etwas vom Süden, d.h. diese Staaten wieder in den gemeinsamen Verbund zurückholen.
Der Süden wollte umgekehrt eigentlich nichts vom Norden, d.h. es hätte ihm eigentlich gereicht, in Ruhe gelassen zu werden.

Zumindestens für den Anfang des Krieges wäre es daher für den Süden sinnlos gewesen, mit großen Militäroperationen im Norden einzumarschieren - ich weiß auch nicht, ob die Militärführung dafür überhaupt Unterstützung des CSA-Parlaments und der Mitgliedsstaaten bekommen hätte.
 
IZumindestens für den Anfang des Krieges wäre es daher für den Süden sinnlos gewesen, mit großen Militäroperationen im Norden einzumarschieren -

Immerhin gab es operative Versuche, die mE immer gegen (weit) überlegene Streitkräfte, liegenblieben.

Hauptsorge der Nordstaaten war wohl die Deckung der Hauptstadt Washington 1861/1862/1863. Dem Sherman-Vorstoß ging auch der Vorstoß auf Nashville voraus.
 
Der Norden wollte etwas vom Süden, d.h. diese Staaten wieder in den gemeinsamen Verbund zurückholen.
Der Süden wollte umgekehrt eigentlich nichts vom Norden, d.h. es hätte ihm eigentlich gereicht, in Ruhe gelassen zu werden.

So simpel kann man Geschichtsereignisse auch erklären. :yes:
 
So simpel kann man Geschichtsereignisse auch erklären. :yes:
:D War das jetzt zu schlicht? :D

Schon klar, daß da etwas mehr passiert ist.
Aber man neigt bei historischen Betrachtungen leicht dazu, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen.

Der US-Bürgerkrieg ist eben NICHT der typische Bürgerkrieg, in dem zwei Parteien um die Macht im Gesamtstaat kämpfen.
Die strategischen Ziele der beiden Parteien waren völlig unterschiedlich.
 
In der Tat: "All that we ask is to be left alone" sagte Jefferson Davis schon in seiner Inaugurationsrede Februar 1861. Des weiteren: viele der Südstaatenregimenter verstanden sich als "Vaterlandsverteidiger", die nur auf dem Boden ihres eigenen (!) (Ex-)Bundesstaates kämpfen wollten. Zumal mit den Grenzstaaten, die eine Neutralität zu halten versuchten, war dies schwierig; es gab z. B. auf beiden Seiten Probleme mit Kentucky, dessen Freiwilligenregimenter auf US-Seite teilweise nicht "ins Ausland" marschieren wollten (Shelby Foote, "The Civil War: A narrative").

Über "Sherman's march" gibt es leider viel mehr Legenden und Fabeln (nicht nur in Deutschland) als verwertbare Literatur; wo er nicht verteufelt wird, wird er glorifiziert --
Es ist eine Weile her, dass ich mich damit beschäftigt habe, aber eine der besten Linksammlungen ist immer noch online hier:
The American Civil War Homepage
Leider auch, natürlich, auf englisch, aber das ist unerlässlich, sobald es hier ins Detail geht.
 
Ich befasse mich seit kurzem mit dem Sezessionskrieg und habe das Buch "battle cry of freedom" von James McPherson gelesen.
Mir haben sich folgende Fragen aufgetan: ...
2. Shermans Feldzug (Atlanta bis an die Küste);
-gibt es Literatur (deutsch) welche detailiert auf diesen Feldzug eingeht?
- welche Bedeutung hatte dieser Feldzug? Inwiefern war er sogar kriegsentscheidend?

Zu diesem Thema findest du diverse Literaturangaben unter folgender Adresse
Good Old West: Sachbücher: US-Bürgerkrieg
 
Es gab zu Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges sicher politisch/moralische Gründe auf Seiten der Südstaaten nicht nach Norden zu streben.

Ein wichtiger Aspekt war zu Beginn des Krieges, dass der Süden nach dem Angriff auf Fort Sumter nicht noch einmal als Agressor dastehen wollte und sie davon überzeugt waren
daß diese Demonstration der Stärke ausreichen würde, den Norden zur Einsicht zu bringen, daß eine Trennung des Landes unvermeidlich war
. aus

Des weiteren gab es ganz einfach militärisch/logistische Probleme auf Seiten der Konföderierten. Teile des südlichen Eisenbahnnetzes wurden zu Beginn des Bürgerkrieges demontiert, damit sie nicht den Unionstruppen dienen konnten. Ebenso waren im Süden viele kleine Eisenbahnlinien angesiedelt die alle mit unterschiedlichen Spurbreiten arbeiteten.
Die Militärstrukturen für Offensivaktionen konnten erst nach und nach geschaffen werden (egal ob Truppenstärke, Bewaffnung bis hin zur Artillerie usw.), d.h. der Süden musste erstmal aus der Organisation der Milizarmee entwachsen, um schlagkräftige Operationen durchführen zu können. Wie schwach die Entwicklung war zeigte gerade das Jahr 1863 (Gettysburg & Vicksburg).

Ein interessantes Buch (in deutsch) speziell zur militärischen Logistik des Südens und der Frage der Kriegsschauplätze ist
"Die Armee der Südstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg 1861-1865"
von Dietmar Kuegler.

Zu´Shermans March` lohnt es sich auch Grants Memoiren zu lesen, die ich allerdings nur in Englisch kenne.
Aus diesen geht hervor, dass die Bedeutung des Feldzugs beträchtlich war und in diesem Zusammenhang wird ja auch gerne von "verbrannter Erde" gesprochen. Es war, laut Grant, ein systematischer Schlag gegen die Infrastruktur und die Kampfmoral des Südens. Wie man dies nun bewerten mag, bleibt natürlich jedem selbst überlassen...
 
Wo grad Fort Sumter erwähnt wurde:
Ich würde sagen, dies war Lincolns erstes Meisterstück.
Die Union zog sich aus allen Stellungen im Süden zurück. Bis auf diese eine.
Es war völlig klar, daß der Süden keine Nordstaatenfestung dulden konnte, wollte er als souveräner Staat ernst genommen werden.
Unterm Strich konnte der Norden einerseits auf den Abzug und den scheinbaren guten Willen verweisen, andererseits aber fest von einem Angriff ausgehen, der den Süden als Agressor ins Unrecht setzt.
Dies war politisch schlicht und ergreifend brilliant.
 
In der Tat: "All that we ask is to be left alone" sagte Jefferson Davis schon in seiner Inaugurationsrede Februar 1861. Des weiteren: viele der Südstaatenregimenter verstanden sich als "Vaterlandsverteidiger", die nur auf dem Boden ihres eigenen (!) (Ex-)Bundesstaates kämpfen wollten.


Die sich hieraus ergebenden Zwänge bzw. Hindernisse widersprachen der militärischen Logik und mußten daher fast schon zwangsläufig zur Niederlage der Konförderation führen.

Die militärische Logik gab folgendes vor: Nur durch einen schnellen, entscheidenden militärischen Efolg war der Süden in der Lage, die Sezession durchzusetzen. Eine Beschränkung auf die Defensive mußte dagegen zu einem längeren Krieg führen, welchen der Süden aufgrund seiner unterlegenen Ressourcen nicht gewinnen konnte. Das militärische Konzept für den Süden mußte daher lauten: Die Initiative ergreifen, das Feldheer des Nordens auf dem Schlachtfeld vernichten und anschließend die Hauptstadt einnehmen, zumindest aber bedrohen und dadurch den Norden zum Frieden und zur Anerkennung der Sezession zwingen.

General Lee folgte mit dem Pennsylvania-Feldzug von 1863 der militärischen Logik. Angreifen, den Gegner auf dessen eigenen Boden vernichtend schlagen und den Krieg beenden. Das war Lees Konzept für den Pennsylvania-Feldzug und mußte zwangsläufig zur Entscheidungsschlacht des Krieges führen. Für diesen Feldzug hätte der Süden alles in die Waagschale werfen und sämtliche verfügbaren Kräfte einsetzen müssen. Anfang Juli 1863 entschied sich dann bei Gettysburg das Schicksal einer Nation, wie heute in der Militärakademie Westpoint pathetisch, aber zutreffend geurteilt wird.

Nach Gettysburg war der Süden nicht mehr in der Lage, die Initiative zu ergreifen. Der Krieg war damit nicht mehr zu gewinnen.

Gneisenau
 
Wollen mal ehrlich sein: Der Sezessionskrieg war für den Süden m.E. nie gewinnbar. Der Norden hatte das Industriepotential, das "Kanonenfutter" (Einwanderer aus Europa) und auch die Diplomatie auf seiner Seite. Dass die Konföderierten so lange und auch erfolgreich dagegen halten konnten, ist wohl in erster Linie der Unfähigkeit gewisser Nordstaatengeneräle (z.B. Burnside, McClellan) zuzuschreiben. Lincolns Personalentscheidungen waren nicht immer glücklich. Letztendlich hat sich dann, wie in den Weltkriegen, die Masse durchgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie @balticbirdy und Gneisenau ganz richtig sagten, waren die Chancen des Südens von Anfang an gering. Gerade die Knappheit der Ressourcen machte den Könföderierten zu schaffen. So ergab sich die Schlacht von
Gettysburg nicht zuletzt daraus, dass Lee sich dort Schuhwerk besorgen wollte. Bei Gettysburg ähnelte die Aufstellung der Union der der Konföderierten 1862 bei Fredericksburg, und große strategische und taktische Züge wie sie "Stonewall" Jackson bei Chancelorsville durchführte kamen in der Entscheidungsschlacht des Sezessionskrieges nicht statt.
 
Alles richtig was hier angeführt wird.
Jedoch könnte man, wenn es sich nicht stets um eine post quem Äußerung handeln würde gleiches etwa von Vietnam oder Afghanistan (zu Zeiten des Kampfes gegen Rußland) sagen.
Und doch haben diese gewonnen. Natürlich nicht zuletzt dank der Unterstützung von außen, auf die auch die Konförderierten ständig bauten und die doch ausblieb.
Auch die "eigener Raum" Taktik in beiden Fällen war ein ausschlaggebender Punkt. Man kämpfte gegen Eindringlinge vor der eigenen, wohlbekannten Haustür.
Und blickt man sich die Jahre bis 1863 an, so sind die Schlachten vor allem wegen der bekannten Geographie und Lage, den guten zuströmenden Informationen aus der sympathisierenden Bevölkerung gewonnen worden (und hier finden sich ganze Reihen von genialen Manövern, von Umgehungsmanövern bis Schwerpunktsverlagerungen hinter Höhenzügen).

Auch wenn die Ressourcen knapp wurden, bis zum Schluß wiesen die "Rebellen" großen Kampfeswillen auf, und hätte die Virginia-Armee sich nicht in einen Kessel manövrieren lassen, hätte der Krieg durchaus auch noch eine Weile weiter gehen können.
Im Norden dagegen gab es Zeiten, da waren weniger Freiwillige und mehr Desserteure zu verzeichnen, und hier liegt die Schwäche jeder demokratischen Armee (m.E. aber auch eine ihrer Stärken), denn wenn es für sie nicht um etwas existenzielles geht sind lange Durstphasen durchaus eine Bedrohung für den Krieg, selbst wenn weder taktisch noch strategisch eine Bedrohung besteht.

Gettysburg liegt in Pennsylvania, wie Antienam in Maryland liegt. Beide Vorstöße der Konföderierten auf Unionsgebiet endeten mit Niederlagen.

Auch eine frühe Reaktion auf das Emanzipationsgesetz hätte möglicherweise einen anderen Verlauf bedeuten können (uh, da ist das hätte...).
Aber schließlich ging es ja um das Recht ein Dickkopf zu sein...
 
Alles sehr zutreffend, aber hier wird weitgehend nur die militärische Situation geschildert. Es wurde vom Vorredner zu Recht auf die diplomatische Situation aufmerksam gemacht, vor allem die diplomatische Position Englands ist von entscheidender Bedeutung. Ich habe dazu neulich was von Churchill im Netz gelesen, sehr interessant. Ich werde es zitieren, wenn ich es finde. Militärisch wollte Lee wohl eine Art Cannae erreichen und er war vielleicht kurz davor, wenn seine Kavallerie durchgebrochen wäre. Auch dazu schreibe ich mehr, wenn ich es finde.

Hier ist Link Nummer 1

If Lee won Gettysburg by Winston Churchill (summary)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Sezession hätte meiner Meinung nach nur durch die Anerkennung und mögliche Unterstützung Großbritanniens und Frankreichs erfolgreich sein können, worauf der Süden hoffte. Frankreich hatte allerdings selbst starke Interessen in Mexiko und Großbritanniens Textilindustrie mochte auf "King Cotton" angewiesen sein, die Anerkennung der Südstaaten hätte allerdings stark GB ansehen geschädigt, das ja seit Beginn des 19. Jahrhunderts den Sklavenhandel bekämpfte und diese Politik anderen Staaten gewaltsam aufzwang. Afghanistan und Vietnam halte ich nicht für mit dem Bürgerkrieg vergleichbar, handelte es sich doch um Kolonial- und Guerillakriege handelte, während sich der Sezessionskrieg zum ersten industriellen Krieg entwickelte, der sich auf dem Boden eines stark erschlossenen und teilweise industrialisierten Staates abspielte, wobei eine Industriemacht und ein Agrarstaat gegeneinander antraten. Der Norden verfügte über 80% der industriellen Ressourcen, hatte ein gut ausgebautes Eisenbahnnetz und Telegrafen. Der Süden konnte seine Baumwolle wegen der Seeblockade nicht verkaufen, dazu hatte der Norden die größeren menschlichen Ressourcen, denn Einwanderer, die für die Union kämpften, gab es genug. Wie sich dann zeigte, führte der Süden seinen Krieg bis zum wirtschaftlichen ausbluten, woran auch ein möglicher Sieg des Südens, der nur total hätte sein können, nicht viel geändert hätte, da GB inzwischen Baumwolle aus Ägypten importierte. Der Süden hatte auch ein großes Problem mit den Einzelstaaten, die oft Homeguards zur Verteidigung des Eigenstaates zurückhielten und sich auf die Eigenrechte der Staaten aussprachen, für die der Süden in den Krieg zog. Ideologisch stand der Süden ebenfalls auf verlorenem Posten, weil er ein anachronistisches, feudales und rassistisches Gesellschaftssystem zu verteidigen sollte, das sich überlebt hatte. Politisch hatten Pennsylvania, New York und Massachusetts Virginia und South Carolina überflügelt. Der Süden produzierte fast ausschließlich Agrarprodukte, wie sollte er die bei einer Blockade auf dem weltmarkt verkaufen? Womit "The Grand old South" bis zuletzt die Massen mobilisieren konnte, war das Gefühl, mit dem Schutz des Heimatstaates zugleich auch die eigene Lebensweise gegen einen industrialisierten Norden verteidigen zu müssen, von dem man sich bevormundet fühlte, und dem der Süden durchaus eine gewisse Heuchelei unterstellte, denn eine Befreiung und völlige Gleichstellung der Sklaven bei ihrem Bildungsniveau wünschten selbst die meisten Abolitionisten nicht. Harriet- Beecher Stowe beschreibt diese Haltung recht anschaulich in "Uncle Toms Cabin". Eine Zukunft des Mulatten George, der nach Kanada emigriert konnte sie sich in den USA nicht vorstellen, weshalb ihr Buch von der schwarzen Bürgerrechtsbewegung abgeleht wurde, und "Uncle Tom Nigger" eine böse Beleidigung unter Schwarzen darstellt. Selbst Lincoln schwebte vor, die Sklaven in Afrika wiederanzusiedeln, und der Staat Liberia verdankt seine Existenz einer Abolitionistenkolonie. Missouri und Kentucky waren als sklavenhalterstaaten in der Union geblieben.

Das Problem der Unionsarmee lag vor allem oben, und Meade, McClellan und Burnside entpuppten sich als jämmerliche Stümper. Doch nachdem der Norden das volle Gewicht seines industriellen, seines Menschenpotenzials und seiner Ressourcen in die Waagschale werfen konnte, war der Süden im Grunde verloren, denn die Lobbyisten in Washington konnten mit zunehmender Kriegsdauer recht gut leben, zumal der Süden den Krieg nur mit auf dem Schwarzmarkt gekaufter Yankeeware bestreiten konnte, ähnlich dem "Handel op de vijnd" wie es die Holländer im Krieg mit Spanien taten. mit zunehmender Kriegsdauer radikalisierten sich auf Seite des Nordens die Kriegsziele, die auf eine völlige Liquidierung von "Dixies Land" hinauflief.
 
Meade und McClellan würde ich rausnehmen.
Zwar versäumte Meade nach Ghettysburgh nachzusetzen, aber immerhin gewann er die Schlacht.
Insbesondere McClellan kommt zu schlecht weg. Er reorganisierte die Army of the Potomac nach First Bull Run und alle späteren Erfolge gehen auch hierauf zurück. Insgesamt war er wenig aggressiv, andererseits gelang ihm mit Antietam ein sehr wichtiger Sieg.
Ich würde eher Leute wie Pope oder insbesondere Hooker nennen.
 
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