@Udo Grebe:
Um das klarzustellen: Es ist nicht "meine" These, sondern die von vielen FachwissenschaftlerInnen. Ich übernehme sie allerdings aus mehreren Gründen, vor allem, weil anders der spätere Glaube (in patriarchalischen, von der alleinigen männlichen Zeugungskraft überzeugten Gesellschaften) an göttliche Urmütter und parthenogenetische Göttergeburten absolut unerklärbar wäre. Nimmt man diese Motive aber als Relikte prähistorischer Muttergöttinnen, dann erledigt sich das Erklärungsproblem. Dieses Argument habe ich schon vorgebracht.
@dekumatland:
Liest sich ganz nett, ist aber keine Parodie auf Steinzeitreligion, sondern auf den viel späteren Polytheismus der Hochkulturen, wobei dir ein gravierender Fehler unterläuft: Polytheistische Gesellschaften kannten die Kategorie "Ungläubige" nicht. Diese Kategorie wurde erst durch das Juden- und vor allem das Christentum eingeführt. Du parodierst also einen völlig anachronistischen Mix aus Poly- und Monotheismus.
Fazit: Auf unterhaltsame Weise das Thema verfehlt.
Nur um das klarzustellen, ich vertrete nicht Chans These...
Um das klarzustellen: Es ist nicht "meine" These, sondern die von vielen FachwissenschaftlerInnen. Ich übernehme sie allerdings aus mehreren Gründen, vor allem, weil anders der spätere Glaube (in patriarchalischen, von der alleinigen männlichen Zeugungskraft überzeugten Gesellschaften) an göttliche Urmütter und parthenogenetische Göttergeburten absolut unerklärbar wäre. Nimmt man diese Motive aber als Relikte prähistorischer Muttergöttinnen, dann erledigt sich das Erklärungsproblem. Dieses Argument habe ich schon vorgebracht.
Das ist kein Argument, weil - selbst wenn es so gewesen wäre - die von besagter These postulierte Glaubensform steinzeitlicher Gesellschaften davon kaum tangiert worden wäre....und sehr wahrscheinlich gab es immer wenigstens einige Menschen, die richtige Schlüsse zogen.
@dekumatland:
da sprang Kniniddrrr auf einen Felsbrocken donnerte: "oh ihr Sünder, ihr Ungläubigen, ihr planen Erfolgsanbeter, wahrlich ich sage euch, der Erfolg ist nur scheinbar, denn es sind die Götter, die ihn verteilen! Kniet nieder vor Mu-Urg, der sich nun schon gemeinsam mit Horhorn zum viertenmal in schön-Wabuta manifestiert hat" In der Tat, Wabuta war gestern erst kreischend niedergekommen und hielt einen winzigen rosigen klein-Kätschsem im Arm - doch Kniniddrr donnerte weiter in seiner Strafpredigt: "die Ungläubigen da hinten, die immer hinters Gebüsch schauen und die da voll sind des schweinischen Sinnes: Mu-Urg und Horhorn haben sich euch abgewendet, darum sieht auch keines der frischen Sippenkinder aus wie ihr. Pfui, ihr Looser. Und was den Prahler Kätschsem betrifft: niemals hätte er auch nur eine einzige stinkige Ratte gefangen,...
Liest sich ganz nett, ist aber keine Parodie auf Steinzeitreligion, sondern auf den viel späteren Polytheismus der Hochkulturen, wobei dir ein gravierender Fehler unterläuft: Polytheistische Gesellschaften kannten die Kategorie "Ungläubige" nicht. Diese Kategorie wurde erst durch das Juden- und vor allem das Christentum eingeführt. Du parodierst also einen völlig anachronistischen Mix aus Poly- und Monotheismus.
Fazit: Auf unterhaltsame Weise das Thema verfehlt.
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