Warum wird die DDR immer falsch in den Medien dargestellt?

Warum wird die DDR immer falsch in den Medien dargestellt?

Warum wird die DDR-Geschichte immer in den Medien, Fernsehen und Zeitungen falsch dargestellt? Ich habe mich jetzt mit der DDR-Geschichte beschäftig und festgestellt, was in den meisten Medien berichtet wird, ist etwa stark übertrieben (Stasigeschichten) oder total falsch. Aber warum machen sie dies im Fernsehen und bei den großen Zeitungsverlagen dies?

Vielleicht sind die Geschichten, deshalb über das Dritte Reich, auch falsch.
 
Warum wird die DDR immer falsch in den Medien dargestellt?
Warum wird die DDR-Geschichte immer in den Medien, Fernsehen und Zeitungen falsch dargestellt? Ich habe mich jetzt mit der DDR-Geschichte beschäftig und festgestellt, was in den meisten Medien berichtet wird, ist etwa stark übertrieben (Stasigeschichten) oder total falsch.
Du hast Dich damit befasst und ich habe die Hälfte meines Lebens in der DDR gelebt. Ich wüsste nicht, was in den Medien so übertrieben oder falsch dargestellt wird. Da musst Du schon etwas ins Detail gehen und sagen was nicht richtig dargestellt wird.
Was soll an den Stasi-Geschichten übertrieben oder falsch sein. Da solltest du schon ein paar Argumente bringen und nicht lapidar, von Übertreibungen sprechen oder wolltest du bloß mal auf diesem Umweg die angebliche Falschdarstellung des dritten Reiches unterbringen ?
 
Mit "vielleicht" fängt jede Verschwörungstheorie an.

Mit "alles andere ist falsch" ist für den unterhaltsamen cliffhanger gesorgt, um die "vielleicht" in Ketten zu produzieren.

Wichtig ist dabei für den ordentlichen Verschwörungstheoretiker, eigene Positionierungen zu vermeiden. Das erspart Ärger und Widerlegungen im Detail, auf die es ohnehin nicht ankommen sollte.

Spaß beseite:

Was soll denn nun falschgestellt sein?:winke:
 
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Diejenigen DDR-Funktionäre, die das KZ überlebt hatten, würden sich im Grab umdrehen...

Die Verharmlosung beider deutscher Diktaturen ist ein relativ neues Phänomen, ich möchte es fast das PEGIDA-Phänomen nennen (PEGIDA kennzeichnet sich ja auch durch gleichzeitige Xenophobie und Russo- bzw. Putinphilie). Wie ist das zu erklären? Ist es Demokratieverdruss, der in der Suche nach einem autoritären Regime mündet, wobei die Ideologie - anders als früher, wenn eine der beiden Diktaturen verharmlost wurde - außen vor gelassen wird, die Ideologie also abgestriffen wird und es letztlich nur noch darauf ankommt, dass man ein autoritäres Regime hat? Woher kommt diese neuerliche Lust auf unterdrückende Regime? Ich versteh's nicht! Die natürliche Reaktion auf das, was in unserem Staat schief läuft, müsste doch eigentlich das Mehr an Demokratie sein, nicht das weniger!
 
Woher kommt diese neuerliche Lust auf unterdrückende Regime? Ich versteh's nicht! Die natürliche Reaktion auf das, was in unserem Staat schief läuft, müsste doch eigentlich das Mehr an Demokratie sein, nicht das weniger!

Was hat Riesman, "Die einsame Masse" oder die entsprechende Publikation von Gasset und die Totalitarismustheorie von Arendt gemeinsam. Wieso ergeben sich Schnittmengen von konservativen Demokratietheoretiker wie Putnam, "Bowling alone" zu Beck & Beck-Gernsheim "Individualization".

Und wo ist die Verbindung von den Ansätzen zu "Postdemokratie" von Crouch, Schäfer & Streeck "Politics in the Age of Austerity" zu Michelsen & Walter, "Unpolitische Demokratie". Oder zu den Überlegungen aus den "Blättern für deutsche und internationale Politik" zu "Demokratie oder Kapitalismus".

Alle diese Publikationen, und es ist ja nur eine kleine Auswahl, beschreiben auf der einen Seite ein nationales politisches System, das zunehmend seiner politischen Gestaltungsfähigkeit durch supranationale Prozesse enkleidet wird und gleichzeitig dennoch ersichtlich ist, dass politischer Handlungsbedarf vorhanden ist. Und es zeigt, dass die politische Sozialisation des Staatsbürgers immer weniger durch soziale Institutionen beeinflußt wird und somit der soziale und politische Konsenz aufgrund einer gemeinsamen Werte- und Normenbasis schwerer zu finden ist.

Gleichzeitig wird deutlich, dass die Staatsbürger situativ durch emotionalisierte Demagogie beeinflußt werden können und als "Wutbürger" - im psychologischen Sinne - den allgemeinen subjektiv wahrgenommenen politischen "Handlungsstau" individuell kompensieren. Auch in der Gruppe und dann noch verstärkt durch Gruppendynamik.

Vor diesem Hintergrund behält die Kritik von Habermas weiterhin ihre Gültigkeit, dass die zunehmende Konzentration im Medienbereich zu einer Einschränkung des Meinungsspektrums im politischen Diskurs führt und somit der für die demokratische Legitimation zentrale rationale Prozess der Meinungsbildung, zur Selektion der besten Lösung, in einer Demokratie gefährdet ist.

In dieser zunehmenden komplexen sozialen und politischen Situation haben es politische "Rattenfänger" immer einfach, da sie sich einen Scheißdreck um die Komplexität von Problemen kümmern, sondern einfache und plakative Lösungen propagieren. Und dafür sind und werden viele Bürger immer wieder empfänglich sein und den vermeintlichen einfachen Lösungen gerne ihr Ohr schenken und eventuell auch ihre Stimme.
 
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Hier geht es ja nicht einmal um einfache Lösungen sondern lediglich um die Verharmlosung bzw. Leugnung von deutsch-deutschem Grenzregime, Stasi und nationalsozialistischem Terrorapparat und Vernichtungskrieg.
 
Vor einigen Jahren hat eine Moderatorin der Tagesthemen, Eva Herman, eine Kontroverse mit ihrem Buch zur Familienpolitik ausgelöst. Eine ihre Aussagen war sinngemäß, dass im Dritten Reich nicht alles schlecht war. Sie bezog sich auf das, was ihrer Meinung nach nicht schlecht war, auf die Familienpolitik im Dritten Reich.

Sicherlich wird man in jedem politischen System positive und negative Aspekte finden, aber letztendlich wird man das im Gesamtergebnis beurteilen müssen. Und das Gesamtergebnis lautet für die DDR und das Dritte Reich, dass beide Unrechtssysteme waren. Sicherlich gibt es auch im System der Demokratie auch einiges verbesserungswürdiges (das mag jeder für sich beurteilen), aber im Gesamtsaldo ist das demokratische System meiner Meinung nach das bessere gesellschaftliche Modell.

Aber eine konkrete Frage: was war an der DDR denn gut? Als Westdeutscher habe ich die DDR in erster Linie über die westdeutsche Berichterstattung kennengelernt, später nach dem Mauerfall auch über Gespräche mit Ostdeutschen.
 
ein beliebtes "gut" bzw "besser" Beispiel ist die Kinderbetreung in Krippen und die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderwunsch durch ebendiese - das ist eigentlich soweit ich weiss Konsens das das ein guter Ansatz war.

man kann ja einzelne Aspekte als gut empfinden, aber sollte dadurch nicht den Hintergrund des Regimes aus dem Fokus verlieren oder es gar entschuldigen.
 
Auf diese Behauptungen bin ich auch mal gespannt, fürchte aber es kommt nichts mehr....
sind wir mal besser froh, wenn da tatsächlich nichts mehr kommt! ...ich möchte die in #1 zu findenden Behauptungen, dass die Stasi übertrieben bis falsch dargestellt würde, nicht lesen müssen (geschweige denn ähnliches Zeugs übers Dritte Reich...)
 
Na z.B. die ideale sozialistische Frau: berufstätig, klassenbewusst, leistungsbereit.
Oder die schönen Ferienlager im sozialistischen Ausland! :D

Man sollte auch nicht die Gurken aus dem Spreewald vergessen, Rotkäppchen-Sekt und den Fernsehturm am Alexanderplatz. Von einem Besuch in einer Buchhandlung in Ost-Berlin kann ich mich auch noch an gute Mathematikbücher erinnern. Leider habe ich damals keine Geschichtsbücher erworben, es wäre interessant, die DDR-Geschichtsschreibung anzuschauen.

EDIT: jetzt hätte ich doch fast das DDR-Ampelmännchen (nur echt mit Hut) und den "grünen Pfeil" beim Rechts-Abbiegen vergessen.
 
Die Frage lautet: „Warum wird die DDR immer falsch in den Medien dargestellt?“.
Und dazu am Schluss die Schlussfolgerung: „Vielleicht sind die Geschichten deshalb über das Dritte Reich auch falsch.“.

Was die heutigen Medien und die DDR anbelangt.

Hilfreich wäre wenn man mal erfährt, ob hier alle Medien gemeint sind oder einige bestimmte Medien, sowie Aussagen, was denn da falsch dargestellt wird.

Mein Eindruck ist nämlich, nicht zuletzt auch aus dem eigenen erlebten, unter den Berichten und Fernsehsendungen (Dokumentationen bis hin zu Unterhaltungsfilmen) findet man verschwindend geringes wo ich die Auffassung des Fragestellers bestätigen könnte.
 
Man sollte auch nicht die Gurken aus dem Spreewald vergessen,
die sollte man verzehren, nicht vergessen - aber hat man erst nach 1945 Spreewaldgurken hergestellt? Dieselbe Frage stellt sich bzgl. der Thüringer Rostbratwurst. :grübel:
Tante Wiki zur Thüringer Rostbratwurst:
Die Thüringer Rostbratwurst hat eine jahrhundertealte Tradition. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung einer Bratwurst in der Region findet sich im Thüringischen Staatsarchiv Rudolstadt in einer Abschrift der Propstei-Rechnung des Arnstädter Jungfrauenklosters von 1404. Dort heißt es wörtlich: „1 gr vor darme czu brotwurstin“ (1 Groschen für Bratwurstdärme). Das älteste bekannte Rezept befindet sich im Staatsarchiv Weimar. Es stammt aus der „Ordnung für das Fleischerhandwerk zu Weimar, Jena und Buttstädt“ vom 2. Juli 1613. Ein weiteres Rezept enthält das „Thüringisch-Erfurtische Kochbuch“ aus dem Jahr 1797, das auch eine geräucherte Variante erwähnt.
und zur Spreewälder Gurke:
Schon in den 1870er Jahren fand Theodor Fontane, die Spreewaldgurke stehe an der Spitze der landwirtschaftlichen Produkte im Brandenburger Spreewald:
„Die Spreewaldprodukte haben nämlich in Lübbenau ihren vorzüglichsten Stapelplatz und gehen erst von hier aus in die Welt. Unter diesen Produkten stehen die Gurken obenan. In einem der Vorjahre wurden seitens eines einzigen Händlers 800 Schock pro Woche verkauft. Das würde nichts sagen in Hamburg oder Liverpool, wo man gewohnt ist, nach Lasten und Tonnen zu rechnen, aber »jede Stelle hat ihre Elle«, was erwogen für diese 800 Schock eine gute Reputation ergibt.“
– Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg[1]
...es sieht nicht so aus, als hätte man diese beiden Regionalprodukte der DDR verdankt...
 
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die sollte man verzehren, nicht vergessen - aber hat man erst nach 1945 Spreewaldgurken hergestellt? Dieselbe Frage stellt sich bzgl. der Thüringer Rostbratwurst. :grübel:

Richtig. Gleiches könnte man auch für weite Teile der deutschen Geschichte sagen, die die DDR in ihrem Sinne für sich in Anspruch nahm. Sind die Weimarer Klassiker DDR-Schriftsteller, weil Weimar in der DDR lag?:grübel:

Was ist denn überhaupt DDR-typisch? Das sozialistische Gesellschaftssystem (m. W. eine Kopie des großen Bruders UdSSR) sicherlich. Aber was ist mit all den anderen Sachen, die zwischen 1949 und 1990 zwischen Elbe und Oder geschehen sind.?
 
Was ist denn überhaupt DDR-typisch?

Das Problem der DDR war ihre "künstliche" Nationalstaatlichkeit und das war das "typische" im Vergleich zu den anderen Staaten des WP, die eine eindeutige "Nationalstaatlichkeit" aufgewiesen haben. Dieser Aspekt ist beispielsweise im Forum hin und wieder in Bezug auf die Konstruktion einer "militärischen sozialistischen Tradition" angesprochen worden.

Diesen Aspekt der "Künstlichkeit" und dem Zwang zur Reproduktion des Sowjetsystems benennt Fulbrook als eines der zentralen Probleme der Legitimationsbeschaffung der SED, da ein "genuines" DDR-Wertesystem erzeugt werden mußte.

Es ist kein ausreichender breiter Konsens zwischen politischen Eliten und Staatsvolk vorhanden gewesen, obgleich, so Fulbrook und andere, daraus keine permanente Legitimationskrise resultierte.

Es war eher eine gewisse Form der "Gleichgültgkeit", dass das politische System akzeptiert wurde und zu der "rätselhaften Stabilität der DDR" beitrug, wie Port es beschreibt. In diesem Kontext war die Stasi nur ein Aspekt, wenngleich der repressive.

Die Zuspitzung dieser unterschiedlichen Aspekte, auch indem immer weniger die wohlfahrtsstaatliche Seite der DDR aufgrund von finanziellen Problemen aufrecht erhalten werden konnte, begünstigte dann 89 den Systemwechsel.

https://books.google.de/books?id=A652d4Jve6MC&dq=anatomy+of+a+dictatorship&hl=de&sa=X&ved=0CCQQ6AEwAGoVChMI7P-Y2e3BxwIVpfdyCh0CvgnR
 
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Habe zu diesen Beitrag eigentlich nur Probleme mit den Begriff „Gleichgültigkeit“. Alles andere sehe ich genauso.
Finde diesen Begriff etwas unglücklich gewählt. Bin mir deshalb nicht ganz im Klaren wie dies zu verstehen ist.
Wenn ein Außenstehender dies analysiert gewinnt man möglichweise diesen Eindruck. Anders hingegen sieht es aus wenn man darin lebt.
Das Buch von Mary Fulbrook gibt es im Moment wohl nur in Englisch.
 
Es ist ja furchtbar zynisch, aber für die Deutschen, die nicht mit Honecker, "Sudelede", "Tapetenkutte" und Konsorten im gleichen Staat leben mussten, war die DDR ein Glücksfall. Die alte Bundesrepublik, die Bonner Republik war ein Hochlohnland und ein Sozialstaat, der diesen Namen noch verdiente. In der alten BRD wurden bis zur sogenannten Wende die höchsten Löhne in Europa gezahlt, für Jobs, die Deutschen zu dreckig, zu gefährlich und zu schlecht bezahlt waren, wurden Gastarbeiter ins Land geholt, und in den 60er Jahren wurde der Millionste Gastarbeiter-ein Portugiese- noch mit einem Moped beschenkt.

Zeit- und Leiharbeit wagte man Deutschen nicht zuzumuten. Als Günther Wallraff undercover als Türke Ali die miserablen Arbeitsbedingungen bei Mcdonalds, Thyssen und Leiharbeitsfirmen aufdeckte und über den latenten und offenen Fremdenhass 1985 in seinem Buch "Ganz unten" berichtete, war die Öffentlichkeit oder zumindest ein großer Teil davon darüber ehrlich schockiert. Die fetten Jahre, samt Wirtschaftswunder hatten die Westdeutschen mit großer Wahrscheinlichkeit der Systemkonkurrenz des Kalten Krieges zu verdanken.

Wem die Verhältnisse in der BRD der Adenauer- und der Kohlära zu reaktionär erschienen- und es gab durchaus gute Gründe, die Bundesrepublik nicht für die beste aller Welten zu halten, wurde der Spruch "Geh doch nach drüben" an den Kopf geknallt. Im Vergleich mit der DDR schnitt die alte BRD immer gut ab. Man konnte stets und mit Recht auf die undemokratischen, miefigen Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik verweisen, die eine große Boulevardzeitung stets in " " setzte. Im Vergleich mit einem Staat, der seine Bürger bespitzelte, sie entmündigte und wegen "Republikflucht" einkerkerte, wenn man sie nicht gleich abknallte wie tollwütige Hunde schnitt die Bundesrepublik und der "Goldene Westen" allemal gut ab.

Wie oft haben wir nicht Berichte über das Schicksal von Peter Fechter gelesen und was die DDR für ein "Unrechtsstaat" war- und das war sie tatsächlich.

Was aber ist unser System, jetzt wo der Kapitalismus scheinbar gewonnen hat? Beim G7 Gipfel in Genua wurden 200 Leichensäcke geordert, ein Kühlraum für die erwarteten Leichen bereitgestellt und mehrere Kriegsschiffe fuhren vor der Küste auf. Carlo Giuliani wurde, nachdem er totgeschlagen wurde, noch zweimal von einem Jeep der Carabinieri überfahren, und kein Polizeibeamter wurde ernsthaft dafür zur Rechenschaft gezogen. Demonstranten wurden niedergeknüppelt und gefoltert, und nur eine einzige Zeitung, The Guardian berichtete objektiv darüber. Die DDR brachte es in 40 Jahren auf etwa 800 Tote, die abgeknallt wurden, weil sie das Land verlassen wollten. Der Friedensnobelpreisträger EU hat mehr als 10.000 "Wirtschaftsflüchtlinge", die trotz Drittstaatenregelung in unsere Sozialsysteme einwandern wollten, ersaufen lassen. Mare Nostrum wurde nicht unterstützt, und es werden inzwischen Prämien gezahlt an Kapitäne, damit sie keine Schiffbrüchigen mehr aufnehmen.

Die BRD räumte ihren Sozialstaat ab, "der Langzeitarbeitslose", "der Hartz IV Empfänger", all die Florida- Rolfs, die es sich bei 13,50 Euro in der "sozialen Hängematte" gemütlich machen, wurden zum Feindbild erklärt. Was ungehemmter Kapitalismus der Erde und den Menschen antut, lässt sich in Südeuropa beobachten.

"Die Staatsmacht ist lediglich ein Ausschuss, der die Interessen der Bourgeosie verwaltet", schrieb Karl Marx, und es gibt durchaus gute Gründe dafür, dass er damit gar nicht so falsch lag. Die Bürger der BRD werden mit Angst beherrscht, wer gegen ein Bahnhofsprojekt demonstriert, verliert schon mal das Augenlicht, und was sich NSA, BND, MAD und Verfassungsschutz leisten und geleistet haben, z. B. in der NSU- Affäre unterscheidet sich kaum noch von Methoden der Stasi. Die Bundeswehr ist keine Verteidigungsarmee mehr, sie darf inzwischen im Inneren eingesetzt werden oder um Rohstoffe zu rauben, was so auch im Blaubuch der Bundeswehr steht. Horst Köhler musste abdanken, weil er das offen sagte.

Für jedes soziale Millieu gibt es das passende Unterdrückungsinstrumentarium. Etliche "Werktätige" wie sie in der DDR hießen, die bei Zeitarbeitsfirmen beschäftigt sind, haben keinen Arbeitgeber mehr, sondern einen Zuhälter, und für jedes soziale Millieu gibt es das passende Unterdrückungsinstrument. Das Spektrum reicht von Amtsschikanen und Berufsverboten, bis zu Psychiatrisierung und Sicherungsverwahrung. Dem entmündigten, enteigneten Bürger wurde das Maul gestopft, die Pressefreiheit fiel der Selbstzensur zum Opfer, aber den Deutschen geht es gut. Durch Wahlen kann sich nichts ändern, und "Mutti" regiert ganz wie eine Staatsratsvorsitzende. Die staatstragenden Parteien CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und die AfD sind in punkto Marktkonformität eine Einheitspartei wie die "Blockflöten" in der alten DDR.

Einem nicht geringen Teil der US- Bewohner, z. B Afroamerikaner und Hispanics in Cleveland und Milwaukee, die von einer deutschen Bank aus ihren Häusern vertrieben wurden, dürfte mittlerweile der Lebensstandard der DDR fast paradisisch vorkommen. In God we thrust, Dividende et impera!
 
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