Historische Lieblingsfilme

Nur ne kurze Frage, weil bald Weihnachten ist: Vor einigen Jahren kam mal so ein Spielfilmchen über einen Inuit/Indianer heraus, kann mich aber an den Titel nicht mehr erinnern. Irgendwie so ähnlich wie "Amanagak, der Jäger". Weiss sonst nichts über den Film. Wäre toll, wenn jemand den Titel wüßte und mir sagen könnte, ob man ihn sich kaufen sollte.
 
Falls du einen neueren Film meinst, vielleicht "Atanarjuat - die Legende vom schnellen Läufer" (müsste von 2002 sein). Die Trailer fand ich immer recht beeindruckend, habe den Film aber nicht gesehen. Hat auch ein bißchen was mystisches.

Es gibt einen älteren Film von Disney - XXXX der Eskimo. Ist wohl dokumentarisch. Den Namen kann ich leider nicht nachgucken, weil sich das Internet gerade bei mir partiell aufgehängt hat.

P.S: Der Film, den ich meinte, heißt "Nanuk, der Eskimo". Ist kein Disney-Film, sondern aus dem Jahr 1922.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ashigaru schrieb:
Falls du einen neueren Film meinst, vielleicht "Atanarjuat - die Legende vom schnellen Läufer" (müsste von 2002 sein). Die Trailer fand ich immer recht beeindruckend, habe den Film aber nicht gesehen. Hat auch ein bißchen was mystisches.

Danke, denau den habe ich gesucht! Und den Trailer fand ich auch toll, damals. :hoch:
 
Tja sind ja schon ´ne Menge genannt worden, dennoch vermisse ich hier noch einig sehr schmerzlich

Suriyothai
Kagemusha
Musa-The Warrior
Ran
The emperor and the assassin
Azumi
Seven Samurais
ferner die TV-Serien
Damo-Female Detective of Chosum
A Romance of three kingdoms
 
Meiner Meinung nach zu empfehlen ist auch die Fernsehsehrie Kozure Okami. Ist zwar weniger hist. Interessant, zeigt aber gut den Ehrenkodex jap. Samurais.
 
@ Seres: ich mag Okami sehr, aber das ist doch eher eine recht phantasievolle
Geschichte, mit vielleicht einigen historischen Anklängen.
 
Der Sprung ist zwar gewaltig, aber einer meiner Lieblingsfilme (sollte er schon erwähnt sein bitte ich um Entschuldigung) ist Heny V mit Kenneth Branagh aus dem Jahre 1989.

[Obwohl, ist RAN nicht das asiatische Gegenstück zu King Lear? Kann mich aber auch irren.]

Leider sind die späteren Shakespeare-Verfilmungen dieses Mannes eher zu einer Selbsbeweihräucherung verkommen, als zu einer guten Verfilmung, aber Henry V finde ich klasse.
 
Wellington schrieb:
Obwohl, ist RAN nicht das asiatische Gegenstück zu King Lear? Kann mich aber auch irren.

Nein, Du irrst Dich nicht, ist tatsächlich Kurosawas Lear-Interpretation. Er hat so einiges von Shakespeare aufgegriffen. So ist z.B. "Throne oft blood" seine Interpretation von McBeath.
 
Merry Christmas

Ich hab heut - passend zur Jahreszeit - den Film Merry Christmas (aktuell im Kino) gesehen. Darin geht es um die Erlebnisse deutscher und alliierter Soldaten Weihnachten 1914. Der Film wurde im Vorfeld viel kritisiert, Benno Führmann, der ja sonst nicht unbedingt für nachdenkliche Rollen bekannt sei als Tenor? Nun ja, wenn man von den zwei kurzen Szenen absieht, die er in dieser Rolle im Film auftritt (ich meine jetzt singend), dann ist der fuilm eigentlich recht ordentlich geraten.

Was mich besonders für den Film eingenommen hat, ist das völlige Fehlen von martialischem, soldatischem Heldentum, man sieht niemanden, der sich für die Kameraden opfert und den Heldentod stirbt, was dem Kriegsfilm verdienterweise das Prädikat Anti- einbringt.

Am Ende wird dann auch noch der Falsche erschossen*, was noch einmal die Sinnlosigkeit des Krieges (das ist das eigentliche Thema des Films) verdeutlicht. *Was ich mit diesem Satz meine, werdet Ihr herausfinden, wenn Ihr den Film seht.
 
El Quijote schrieb:
Ich hab heut - passend zur Jahreszeit - den Film Merry Christmas (aktuell im Kino) gesehen. Darin geht es um die Erlebnisse deutscher und alliierter Soldaten Weihnachten 1914. Der Film wurde im Vorfeld viel kritisiert, Benno Führmann, der ja sonst nicht unbedingt für nachdenkliche Rollen bekannt sei als Tenor? Nun ja, wenn man von den zwei kurzen Szenen absieht, die er in dieser Rolle im Film auftritt (ich meine jetzt singend), dann ist der fuilm eigentlich recht ordentlich geraten.

Was mich besonders für den Film eingenommen hat, ist das völlige Fehlen von martialischem, soldatischem Heldentum, man sieht niemanden, der sich für die Kameraden opfert und den Heldentod stirbt, was dem Kriegsfilm verdienterweise das Prädikat Anti- einbringt.

Am Ende wird dann auch noch der Falsche erschossen*, was noch einmal die Sinnlosigkeit des Krieges (das ist das eigentliche Thema des Films) verdeutlicht. *Was ich mit diesem Satz meine, werdet Ihr herausfinden, wenn Ihr den Film seht.

sehr schön beschrieben, großes lob!

wenn wir schon bei anti-kriegsfilmen sind:
Das Boot (ohne directors cut - realistischer!) ist immernoch sehr sehr gut :)

MfG
Tokugawa
 
Liminith schrieb:
Ich sehe den Film „Gladiator“ auch noch in einem anderen Licht. Die meisten deutschen und auch viele europäische Filme finde ich zum Davonlaufen. Die Handlungen sind oft öde und die Dialoge zum Haare Raufen. Gladiator war dahingehend wirklich nett anzusehen. Mal sehen wie „Die Nibelungen“ ausfallen, die in Kapstadt gedreht werden. Soll im Spätherbst in SAT.1 gezeigt werden.

Es gibt sehr gute deutsche Historienfilme : Fritz Lang "Die Nibelungen" oder die Kirstverfilmung "Fabrik der Offiziere" (Vierteiler),Wicki "Die Brücke", Pabst "Westfront 1918" usw...
Monumentalfilme gefallen, es geht aber auch anders -und besser ...Henry V von und mit Kenneth Branagh ist dafür ein gutes Beispiel, der Stummfilm Ben Hur ist um einiges besser als seine Kopie mit Heston (nach meinem Geschmack jedenfalls). Ivanhoe ist spannend, Excalibur kann mit schönen Bildern und Wagnermusik punkten usw, usf....
 
Edgar Jung schrieb:
Excalibur kann mit schönen Bildern und Wagnermusik punkten

Interessant, ich wollte mir die Musik von Excalibur schon immer mal besorgen. Weiß jemand, um welche Wagner-Stücke es sich genau handelt (vor allem, wie das musikalische Hauptthema des Films heißt)?
 
Ashigaru schrieb:
Interessant, ich wollte mir die Musik von Excalibur schon immer mal besorgen. Weiß jemand, um welche Wagner-Stücke es sich genau handelt (vor allem, wie das musikalische Hauptthema des Films heißt)?

Um genau zu sein spielt einiges wenn ich mich recht erinnere Carl Orffs Musik aus Carmina Burana (Titel oder Intro, jedenfalls die losreitenden Rittern werden durch O Fortuna untermalt).
 
Aus der Fülle des Materials sind für herausragend :

King George- ein Königreich für mehr Verstand
Lawrence von Arabien

und als absoluter Favorit :

Das Boot - Fernsehfassung 6 H:cool:
 
Ashigaru schrieb:
Interessant, ich wollte mir die Musik von Excalibur schon immer mal besorgen. Weiß jemand, um welche Wagner-Stücke es sich genau handelt (vor allem, wie das musikalische Hauptthema des Films heißt)?

Vielleicht ist es schon zu spät - ich habe es aber eben erst gelesen. Falls ich so etwas wissen möchte, nutze ich immer diese Seite.

Es scheint so, als müßtest du dir ein recht umfangreiches Wagner-Repertoire zulegen. ;)
 
@ Hermann von Salza: nee, ist schon gut so, danke. So gern ich nämlich die "Internet Movie Database" benutze, so fehlt dort leider nämlich jeder Hinweis auf Musikstücke (abgesehen von den Komponisten).
 
also meine histor. lieblingsfilme:

lion in winter
indochine
elisabeth
die bartholomäus nacht
die engelmacherin
est ouest
 
Heute, wenn „Titanic“ läuft, ist auf jeden Fall Fernsehabend angesagt, auch wenn ich den Film schon mehrmals gesehen habe. Es gibt ein paar Filme, die ich auf Video habe und trotzdem immer auch im Fernsehen anschaue, so „Der 13. Krieger“ (weil er so atmosphärisch und humorvoll ist), weiterhin „Der letzte Mohikaner“, die neue Verfilmung mit Daniel Day-Lewis in der Hauptrolle. An diesem Film mag ich, dass einem – im Gegensatz zur literarischen Vorlage – das Gut/Böse-Schema erspart bleibt, dass auch die Motive der Gegenspieler verständlich werden, und die Filmmusik ist sowieso das Beste. „King Arthur“ war ein Tiefpunkt des historischen Films. Ich kann zwar über die Spätantike nicht viel sagen, aber schon die Handlung war extrem unlogisch, die beiden Anführer der Sachsen waren Karikaturen von Bösewichten, das einzig hervorstechende Merkmal der Sarmaten (daraus hätte man wirklich was machen können!) waren die albernen F-Witze, die einer von ihnen ständig zum Besten geben musste, das Ganze unfreiwillig komisch, schade, kann man nur sagen, bei so einer guten Idee.
Vieles, was an „Gladiator“ bemängelt wurde (Düsenjägerspuren am Himmel etc.) ist mir nach mehrmaligem Sehen immer noch nicht aufgefallen, der Film ist spannend und mitreißend, dass, historisch betrachtet, einiges nicht stimmt, ist ja bekannt. Joaquin Phoenix als Commodus war sehr sehenswert. Ich bin kein Fan von Russel Crowe, sein Maximus war mir zu sehr Held und zu wenig Mensch – worauf er als Schauspieler aber wahrscheinlich wenig Einfluss hatte. Sehr gut gefiel er mir jedoch in „Master and Commander“. Dieser Film war sehr atmosphärisch, da passte alles, die Musik, die Charaktere, die Kameraführung, die Geschichte – bis hin zu den recht grausigen chirurgischen Eingriffen des Bordarztes, und mir gefiel besonders, wie detailliert das Leben an Bord mit allen Schwierigkeiten des Zusammenlebens unter solchen Bedingungen dargestellt wurde http://www.filmszene.de/kino/m/master.html.
„Schindlers Liste“ ist vor allem wegen der schauspielerischen Leistung von Ralph Fiennes grandios, der als Lagerkommandant so intensiv das Böse (im komplexen Sinne) verkörpert, wo er doch in anderen Rollen so sensibel und sympathisch wirkt. Garantiert kein Lieblingsfilm (diese Bezeichnung wäre unpassend), den ich aber trotzdem erwähnen will, ist „Der Pianist“, ein erschütternder, verstörender Film der kleinen Gesten und leisen Töne, ohne große pathetische und auch ohne tröstliche Momente. Es muss hin und wieder Filme geben, die es dem Zuschauer nicht leicht machen, und bei diesem Thema
http://www.filmz.de/film_2002/der_pianist/
ist es mehr als angebracht.
(So viel wollte ich gar nicht schreiben!)
 
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