kwschaefer
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Noch in den 1950-ern gingen die Archäologen davon aus, dass die Domestizierung von Pflanzen nur an zwei Stellen der Erde stattgefunden habe, und zwar im Nahen Osten und in Amerika. Inzwischen sind mindestens 10 Gebiete auf der Erde archäologisch nachgewiesen, an denen, unabhängig voneinander, Pflanzen domestiziert wurden.
Es wird nun diskutiert, ob es einen gemeinsamen externen Auslöser für die Domestizierung von Pflanzen gab. Dafür spricht, dass etwa gleichzeitig, rund 10000 Jahre BP, im Nahen Osten erste domestizierte Varianten von Emmer, Einkorn und Gerste in zunächst kleinen Anteilen auftauchen, und an zwei Stellen in Mittel- und Südamerika das gleiche für zwei verschiedene Squash-Arten gilt. Die bei den Ausgrabungen in Abu Hureyra in Syrien gefundenen, etwas größeren Roggen-Körner, datert auf ~13000 Jahre BP, werden heute wohl nicht mehr für eine domestizierte Variante gehalten. Als älter sind lediglich domestizierte Varianten der Feige aus 11400 BP bekannt, die aber nicht in ein ackerbauliches Umfeld passen.
Es werden verschiedene Auslöser für die Domestizierung von Pflanzen genannt.
Einmal soll die scharfe Kälteperiode der Jüngeren Dryas als Auslöser gewirkt haben.
Eine andere Meinung sieht den starken Anstieg des Kohlendioxid-Gehaltes der Atmosphäre von 180 ppm auf 280 ppm in wenigen tausend Jahren am Übergang von Pleistozän zu Holozän als Trigger, weil dieser einen dramatischen positiven Effekt auf die Photosynthese und die Pflanzenproduktivität gehabt habe.
Ausgehend von der These, dass der Mensch immer die für ihn günstigste, wirtschaftlichste Variante der Nahrungsmittelversorgung wählt, ist in einer neueren Studie versucht worden, die Verhältnisse im tropischen Tiefland Südamerikas zu simulieren. Dabei wurde, unter Berücksichtigung der sich ändernden Verfügbarkeit pflanzlicher und tierischer Nahrung, errechnet, etwa 10000 BP habe das Vordringen der Wälder in vorher offene Gebiete ein Ausmaß erreicht, dass Ackerbau vorteilhafter wurde als Nahrungsmittelsuche.
Andere Archäologen glauben, dass diese Meinungen den Veränderungen der Umweltverhältnisse ein zu großes Gewicht in Bezug auf Verhaltensänderungen des Menschen beimessen. Soziale und symbolische Aspekte des menschlichen Verhaltens seien für eine Veränderung der Beziehungen des Menschen zur Natur verantwortlich zu machen. So habe etwa das Entstehen eines religiösen Symbolismus den Ackerbau im Nahen Osten möglich gemacht.
Meines Erachtens hat es verschiedene Auslöser für die Domestizierung von Pflanzen gegeben. Das sollte sich schon aus dem unterschiedlichen Zeitpunkt der Domestizierung ergeben. Hirse wurde etwa 8000 BP in Nordchina domestiziert, ebenso wie Reis in Südchina und Manioc und Erdnuss im Tiefland Südamerikas, Yam und Taro etwa 7000 BP in Neuguinea und die Sonnenblume 5000 BP im Osten Nordamerikas.
Sicher ist der Übergang zum Ackerbau eine der zentralen Fragestellungen der Archäologie. Ob es aber gelingt, für ein Phänomen, dass welteit aufgetreten ist, eine einheitlliche Erklärung zu finden?
Es wird nun diskutiert, ob es einen gemeinsamen externen Auslöser für die Domestizierung von Pflanzen gab. Dafür spricht, dass etwa gleichzeitig, rund 10000 Jahre BP, im Nahen Osten erste domestizierte Varianten von Emmer, Einkorn und Gerste in zunächst kleinen Anteilen auftauchen, und an zwei Stellen in Mittel- und Südamerika das gleiche für zwei verschiedene Squash-Arten gilt. Die bei den Ausgrabungen in Abu Hureyra in Syrien gefundenen, etwas größeren Roggen-Körner, datert auf ~13000 Jahre BP, werden heute wohl nicht mehr für eine domestizierte Variante gehalten. Als älter sind lediglich domestizierte Varianten der Feige aus 11400 BP bekannt, die aber nicht in ein ackerbauliches Umfeld passen.
Es werden verschiedene Auslöser für die Domestizierung von Pflanzen genannt.
Einmal soll die scharfe Kälteperiode der Jüngeren Dryas als Auslöser gewirkt haben.
Eine andere Meinung sieht den starken Anstieg des Kohlendioxid-Gehaltes der Atmosphäre von 180 ppm auf 280 ppm in wenigen tausend Jahren am Übergang von Pleistozän zu Holozän als Trigger, weil dieser einen dramatischen positiven Effekt auf die Photosynthese und die Pflanzenproduktivität gehabt habe.
Ausgehend von der These, dass der Mensch immer die für ihn günstigste, wirtschaftlichste Variante der Nahrungsmittelversorgung wählt, ist in einer neueren Studie versucht worden, die Verhältnisse im tropischen Tiefland Südamerikas zu simulieren. Dabei wurde, unter Berücksichtigung der sich ändernden Verfügbarkeit pflanzlicher und tierischer Nahrung, errechnet, etwa 10000 BP habe das Vordringen der Wälder in vorher offene Gebiete ein Ausmaß erreicht, dass Ackerbau vorteilhafter wurde als Nahrungsmittelsuche.
Andere Archäologen glauben, dass diese Meinungen den Veränderungen der Umweltverhältnisse ein zu großes Gewicht in Bezug auf Verhaltensänderungen des Menschen beimessen. Soziale und symbolische Aspekte des menschlichen Verhaltens seien für eine Veränderung der Beziehungen des Menschen zur Natur verantwortlich zu machen. So habe etwa das Entstehen eines religiösen Symbolismus den Ackerbau im Nahen Osten möglich gemacht.
Meines Erachtens hat es verschiedene Auslöser für die Domestizierung von Pflanzen gegeben. Das sollte sich schon aus dem unterschiedlichen Zeitpunkt der Domestizierung ergeben. Hirse wurde etwa 8000 BP in Nordchina domestiziert, ebenso wie Reis in Südchina und Manioc und Erdnuss im Tiefland Südamerikas, Yam und Taro etwa 7000 BP in Neuguinea und die Sonnenblume 5000 BP im Osten Nordamerikas.
Sicher ist der Übergang zum Ackerbau eine der zentralen Fragestellungen der Archäologie. Ob es aber gelingt, für ein Phänomen, dass welteit aufgetreten ist, eine einheitlliche Erklärung zu finden?