Fragen zu Frondienst und Fronhof

Vielleicht noch zusätzlich: "fron" bedeutet "dem Herrn zugehörig";
zum "Fronhof" gehörten Höfe, deren Bauern dem jeweiligen Gutsherrn zu sogen. "Frondiensten" verpflichtet waren.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die "Bauernbefreiung" in Preußen eingeleitet ( Stichwort "vom Stein" und "Hardenberg" ).
 
eine verspätete Frage zum Thema Fronhöfe

Das mit der Definition ist mir im Groben klar:
1. Frondienst/Scharwerk ist zum Fronhof eines Herrn zu leisten.
2. Zu diesem Fronhof gehört der/die sog. Fronhofsverband/Villikation bzw. mehrere Fronhofsverbände/Villikationen.
3. Ein(e) solche(r) Fronhofsverband/Villikation besteht aus mehreren Bauernwirtschaften, deren Inhaber (Bauern) Frondienst/Scharwerk zu leisten haben

ABER:
Ich habe kürzlich in einem Vortrag (zu einem anderen Thema) in Pegnitz gehört, dass es in dem kleinen Städtchen 16 Fronhöfe gab. Jetzt hab ich Fragezeichen im Kopf: "Wie kommt es zu einer so großen Anzahl von Fronhöfen nebeneinander und wie paßt das mit der Markgrafenzeit zusammen?
Ich weiß, dass es In Pegnitz einen Amtssitz des Markgrafen (vom nahen Bayteuth) gab und ich bin immer davon ausgegangen, dass die Bauern und Handwerker ihre Abgaben (ihren Zehnt) dem Marktgrafen pflichteten. Da hätte ich mir einen Meierhof (=Fronhof?) vorstellen können, aber 16?
Das mit den Fronhöfen scheint nun doch etwas komplizierter zu sein, als ich immer dachte. Kann mir da jemand helfen, wie so ein kleines Städtchen zu 16 Fronhöfen kommen konnte?
 
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