Geschichte Koreas

H

hanguk-german

Gast
hallo, ich habe eine paar fragen zur geschichet asiens, speziell koreas.
da ich leider nur eine westliche schule besucht habe und somit nur ein wenig über die westliche geschichte bescheid weiß, interssiert mich besonders die geschichte meines geburtslandes.

also, wer waren die ureinwohner asiens? und was ist passiert als die ureinwohner afrikas nach asien auswanderten und mit den ureinwohner asiens konfrontiert worden sind? gab es eine ausrottung wie bei den indianer in amerika passierte?
-> und wieso gibt es auf diesen teil der asiatischen geschichte keine antworten (zumindestens hier in deutscher geschichtslehre). oder gabe es gar keine ureinwohner asiens? (was ich nicht so recht glauben kann).
und speziell korea,wie ist korea entstanden? durch chinesen? japaner?

nagut, das wären ertsmal ein paar fragen, hoffe hier ist jemand ein geschichtsexperte was asien anbelangt! :)

gruß! hanguk-german
 
Ich kenn nur die "Geschichten" aus dem Taekwondo-Training. Die Beschreibungen der Hyongs wonach zB. die zweite Hyong "Tan-Gun Hyong" heißt da dieser angeblich 2333 v. Chr. Korea gründete. Die vierte Hyong ist benannt nach To-San der 686 n. Chr den Buddhismus in Korea einführte. Der Streit der drei Reiche und die Hwarang als eine Art koreanischer Ritterkaste die bei der Einung geholfen haben und sowas hab ich noch mitbekommen. Hab dann aber nach grün-blauer Begürtelung aufgehört:pfeif::).
 
Wenn ich Dich richtig verstehe, vermengst Du die Out-of-Africa-Theorie und die Out-of-Asia-Hypothese.
Also: Die Out-Of-Africa-Theorie besagt, dass der Ursprung des Menschen und auch der Ursprung des heutigen Menschen (Homo Sapiens Sapiens, abgekürzt HSS) aus Afrika stammt und sich von dort über die Welt verbreitet hat. Daneben existiert die Out-of-Asia-Hypothese, die sich besonders bei asiatischen Nationalisten einiger Beliebtheit erfreut, in der internationalen Wissenschaft aber nicht anerkannt ist (es gibt zwei prominente europäische Ausnahmen, Robin Dennell, von der University of Sheffield in England und Wil Roebroeks, von der Universiteit Leiden in den Niederlanden). Die Out-of-Asia-Hypothese geht von einer zeitgleichen Entwicklung zum HSS in Südostasien aus (Homo floresiensis, "Hobbit"). Grundsätzlich ist aber erstmal anzunehmen, dass der HSS sich nicht an verschiedenen Orten parallel entwickelt hat.
 
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Wenn ich Dich richtig verstehe, vermengst Du die Out-of-Africa-Theorie und die Out-of-Asia-Hypothese.
Also: Die Out-Of-Africa-Theorie besagt, dass der Ursprung des Menschen und auch der Ursprung des heutigen Menschen (Homo Sapiens Sapiens, abgekürzt HSS) aus Afrika stammt und sich von dort über die Welt verbreitet hat. Daneben existiert die Out-of-Asia-Hypothese, die sich besonders bei asiatischen Nationalisten einiger Beliebtheit erfreut, in der internationalen Wissenschaft aber nicht anerkannt ist (es gibt zwei prominente europäische Ausnahmen, Robin Dennell, von der University of Sheffield in England und Wil Roebroeks, von der Universiteit Leiden in den Niederlanden). Die Out-of-Asia-Hypothese geht von einer zeitgleichen Entwicklung zum HSS in Südostasien aus (Homo floresiensis, "Hobbit"). Grundsätzlich ist aber erstmal anzunehmen, dass der HSS sich nicht an verschiedenen Orten parallel entwickelt hat.

nett auch mal die Fachbegriffe zu hören, also ich vertrete schon die out-of-africa-theorie das der HSS dann nach europa bzw. nach asien auswanderte.der wen der europäer so alles traf und dann später zu "amerikas-entdeckungszeiten" alles treffen wird und dann auch konsequent die ureinwohner vernichtete bzw. unterwirft.

meine frage ist einfach die ob die asiaten auch sogenannte ureinwohner antrafen und dann ähnlich "brutal" gegenüber denen verhalten haben (jedenfalls ist dieser geschichtspunkt nicht sehr erläutert in der westlichen welt).waren die asiten auch die mörder der vielleicht "unterentwickelten", "Wilden" aber die meiner meinung das recht des "Ersteren" hatten. eben Urenwohner...

also ob columbus-entdeckung amerikas und den indianer, auch in asien sich abspielte... und ob es auch ein "entdecker asiens" gibt??
 
also ob columbus-entdeckung amerikas und den indianer, auch in asien sich abspielte... und ob es auch ein "entdecker asiens" gibt??

Menschen sind Wesen, die um Ressourcen konkurrieren. Dabei kommt es immer wieder - aber nicht gesetzmäßig - zur Ausschaltung von Konkurrenten, auch durch Mord. Es kann also sein, dass die ersten HSS in Asien, sofern sie noch andere Menschenformen antrafen, diese ausrotteten. Ich habe auch schon Thesen gehört, ohne dass ich mich in der Lage fühlte diese zu beurteilen, dass der HSS andere Menschenformen als Jagdbeute gesehen haben könnte.
Aus Schriftquellen werden wir darüber nichts erfahren, wir müssten einige zehntausend Jahre vor die Entwicklung der Schrift in der Vergangenheit suchen, also archäologische Spuren finden, die solche Ereignisse nahe legen. Dass es solche Funde gäbe, wäre mir unbekannt. Bliebe zudem das Problem, die Verursacher zu identifizieren, was nur gelänge, wenn man entsprechende Knochenspuren und Abfälle fände.
 
ja sehr interessant, ich muß halt akzeptieren das westlich historische begebenheiten nicht universell auf auf andere volksgruppen zu überleiten sind. das asiaten ihre geschichte nicht so gründlich aufarbeiten wie es im westen geschieht, gibt mir als asiate doch gründlich anlass darüber zu denken. schließlich ist geschichte wichtig und vorallem gute vorassetzung für ein soliden staat...
 
Out-of-Asia ist eigentlich als Theorie mausetot, genau wie die multiregionale Evolution des Menschen. Wer das vertritt, glaubt vermutlich selbst nicht daran - hat aber die Aufmerksamkeit der Fachwelt und Medien.
.: Civic Education :.
 
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ich muß halt akzeptieren, [...] dass asiaten ihre geschichte nicht so gründlich aufarbeiten wie es im westen geschieht,

Hat das jemand gesagt? Zunächst besteht eher das Problem, dass asiatische Geschichte für die Mehrheit der europäischen Geschichtsinteressierten nicht zugänglich ist, schon aufgrund der Sprachbarrieren.
 
aufgrund der Sprachbarrieren.

ok,mag ein realistischer punkt sein, aber ich sehe auch das aussenpolitische gründe da eine große rolle spielen (schließlich mag kein staat an die schandtaten der vergangenheit dauernd erinnert werden, ist schlecht fürs selbstwertgefühl). hier in europa, und auch nordamerika, gibt es eine lange große kultur von wissenschaft und geschichtselehre.

auch wenn die wissenschaft auch oft missbraucht wurde,sehe ich das die wissenschaft ein guter halt für uns menschen sein kann.

asiaten reden über solche sachen nicht, was meiner meinung das ganze volk in eine art Bewussten-Rückstand hält. naja ideen wie out-of-asia usw. ist nicht sehr glorreich. während hier in europa europär zu übermenschen erklärt wurden, kommt kaum neue asiatische Stärke hierrüber... ok, ich will kein 3 weltkrieg oder so anprangern um neue "verhältnisse" zu schaffen. aber das asiatische bild der europäer ist sehr klischehaft und unvollständig, während in asien das bild der europär eher positiv ist aufgrund, der fortschrittlichen wissenschaft, wirtschaft, macht..etc.

das ist was ziemlich imbalanced!

:(
 
ja sehr interessant, ich muß halt akzeptieren das westlich historische begebenheiten nicht universell auf auf andere volksgruppen zu überleiten sind. das asiaten ihre geschichte nicht so gründlich aufarbeiten wie es im westen geschieht, gibt mir als asiate doch gründlich anlass darüber zu denken. schließlich ist geschichte wichtig und vorallem gute vorassetzung für ein soliden staat...


Wenn wir nichts darüber wissen, warum der Homo sapiens den Homo erectus verdrängt hat, dann hat das bestimmt nichts damit zu tun, daß die Asiaten ihre Geschichte angeblich nicht aufarbeiten.

In Europa ist es ja nicht anders mit diesem Kapitel der Vorgeschichte vor -zigtausend Jahren. Man weiß ja auch nicht genau, warum in Europa der Homo sapiens den Neandertaler verdrängt hat.

Ein Ausrottungskrieg kommt wohl kaum in Frage, man muß sich ja mal klar machen, wie unvorstellbar dünn unser Planet damals besiedelt war.
 
Ich kenn nur die "Geschichten" aus dem Taekwondo-Training. Die Beschreibungen der Hyongs wonach zB. die zweite Hyong "Tan-Gun Hyong" heißt da dieser angeblich 2333 v. Chr. Korea gründete.

Der Tan'gun, der vom Himmel herabstieg, um in Korea ein Königreich zu gründen, ist eine mythologische Figur. Die Jahreszahl, die 2333 vor unserer Zeitrechnung entspricht, ist erstmals im 13. Jahrhundert im Samguk-yusa des Mönches Iryón zu finden.

Die vierte Hyong ist benannt nach To-San der 686 n. Chr den Buddhismus in Korea einführte.

Da bringst Du einiges durcheinander. Tosan ist der Schriftstellername eines Politikers, der sich im frühen 20. Jahrhundert für die Unabhängigkeit Koreas eingesetzt hat. Und 686 wurde gewiß nicht der Buddhismus in Korea eingeführt, der war schon um 400 n. Chr. bekannt und erlebte im 6. Jahrhundert in allen drei Reichen eine bemerkenswerte Blüte.
 
ja es geht mir bei der ganzen sache auch ein wenig um die weltanschauhung der koreaner. die legen vom gott der auf korea landet ist für mich ähnlich wie das christentum eine idee einer sekte, die sich dann als religion verbreitete. aber wissenschaftliche weltannschahungen wie der darwinismus, ist gänzlich wenig verbreitet in korea. ich finde das dass ein problem ist
 
Ich habe viel Verständnis für hanguks Fragen; ich habe in der Schule auch "Die Geschichte Asiens" vermisst...

Man muss da aber erst mal gucken, was genau Asien denn ist:
- der "nahe Osten", bis an den Indus
- Vorderindien
- die türkischen und mongolischen Steppengebiete
- Taiga und Tundra Sibiriens
- Nordchina und Korea
- Südchina
- Japan
- Tibetanischen Hochland
- Hinterindien und Indonesien

Jedes dieser Gebiete hat seine großen Besonderheiten

Insbesondere interessiert sich hanguk auch noch für ein breites Zeitfenster:
- Spätpaläolithikum (= Einwanderung des HSS)
- Neolithikum (=Ausbreitung der Landwirtschaft, ab vielleicht 5000 BC)
- Frühe Elite-Expansionen (Indien, China, ab ca 300 BC)
- Kulturexpansion in der Tang Zeit
- Islamische Expansion
- Mongolensturm
- Westlicher Kolonialismus

Das muss einfach auseinander gehalten werden!

Ein leider nicht so perfekter Artikel in der Wikipedia gibt aber wichtige Orientierungspunkte: Geschichte Asiens – Wikipedia

Und speziell über Korea hier: Korea – Wikipedia
 
ja es geht mir bei der ganzen sache auch ein wenig um die weltanschauhung der koreaner. die legen vom gott der auf korea landet ist für mich ähnlich wie das christentum eine idee einer sekte, die sich dann als religion verbreitete.


Es gibt nicht "die Weltanschauung der Koreaner". Die wenigsten Koreaner glauben an einen Göttersohn, der in Korea gelandet ist. Das war wohl auch schon im Mittelalter so. Kim Pusik, der 1145 das älteste erhaltene Geschichtswerk "Samguk-sagi" herausgegeben hat, hat die Legende noch nicht einmal für erwähnenswert gehalten.

Die Zeitrechnung "Tan'gi", die mit dem Jahr 2333 v. Chr. beginnt, ist eine vom Nationalismus inspirierte moderne Erfindung, in älteren Geschichtsbüchern ist sie nirgends zu finden.


aber wissenschaftliche weltannschahungen wie der darwinismus, ist gänzlich wenig verbreitet in korea. ich finde das dass ein problem ist
Bei der Bezeichnung "Darwinismus" wird oft zweierlei vermengt, die wissenschaftliche Theorie (heute als "Evolutionstheorie" bezeichnet) und diverse weltanschauliche Ansätze, die mit der Evolutionstheorie und mit Darwin mitunter gar nichts mehr am Hut haben:

Als Darwinismus bezeichnet man die biologische Evolutionstheorie von Charles Darwin, wobei manche mit dieser Bezeichnung eine besondere Betonung auf Evolution durch natürliche Auslese legen. Daneben wird der Begriff auch in der Bedeutung des universellen Darwinismus verwendet, einer Theorie der Evolutionsmechanismen, die besagt, dass in beliebigem Rahmen (d. h. auch außerhalb der Biologie) bei Vorhandensein von Evolutionsfaktoren eine Evolution stattfindet. Im 19. Jahrhundert war Darwinismus auch ein gebräuchlicher Oberbegriff für mehrere Theorien und Konzepte aus der Biologie, der Philosophie und den Gesellschaftswissenschaften. Die Bezeichnung Darwinismus wird oft abwertend von Gegnern gebraucht. Deshalb wird sie heute von einigen Wissenschaftlern abgelehnt[1].
Darwinismus – Wikipedia
Die Evolutionstheorie wird, soweit mir bekannt ist, an den Schulen und Universitäten Südkoreas gelehrt. Wo siehst Du da ein Problem?
 
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das problem ist folgendes die weltanschahung die gelehrt wird wirkt sich direkt in der gesellschaft aus was sich logischerweise direckt an die familien koreas auswirkt und somit direckt auf meine eltern. meine eltern haben mich nicht großgezogen entweder aus wirtschaftlichen gründen oder eher aus ideologischen gründen das heißt das ich aus verschiedenen gründen eine schande für die famlie war was dazu führte das ich nach deutschland kam. also, weltanschahung kann sehr wichtig sein bzw. wissen.
 
das problem ist folgendes die weltanschahung die gelehrt wird wirkt sich direkt in der gesellschaft aus was sich logischerweise direckt an die familien koreas auswirkt und somit direckt auf meine eltern.

Und welche Weltanschauung wird denn nun in Korea gelehrt? Ich nehme an, wir sprechen hier von der Republik Korea, also vom Süden.
 
also aufjedenfall der chinesische konfuzionismus. konfunzio hat ein dickes buch geschrieben wo alles haargenau aufgestellt ist wie eine familie, staat, das individum sein müßen. das heißt alles was aus den rahmen fällt wird bekämpft bzw. mit strafen durchgesetzt. so wie jede weltanschahung. schlimm ist wenn kinder ausgesetzt werden nur weil sie unehelische kinder sind, oder nicht dem idealbild der weltanschung gilt.
ja der süden ist wohl etwas anders als der norden, ist schon richtig
 
also aufjedenfall der chinesische konfuzionismus. konfunzio hat ein dickes buch geschrieben wo alles haargenau aufgestellt ist wie eine familie, staat, das individum sein müßen.

Der Mann heißt Kongzi, in Europa wird er Konfuzius genannt. Ein dickes Buch hat er nicht geschrieben, d. h. vermutlich hat er überhaupt kein Buch geschrieben. (Eventuell hat er die Chronik seines Heimatstaates herausgegeben: Frühlings- und Herbstannalen ? Wikipedia )

Seine Schüler haben seine Sprüche gesammelt, Jahrhunderte später wurden diese Sprüche in einem (nicht sehr dicken) Buch herausgegeben. Es läßt sich hier auf deutsch nachlesen:
Kong Fu Zi (Konfuzius)/Lunyu - Gespräche - Zeno.org


Der Konfuzianismus gehört übrigens genauso zur asiatischen Identität wie der Buddhismus oder der Schamanismus. Dies als Nachtrag zu einem anderen Beitrag von Dir:

asiatische religion wie der buddhismus oder schamanismus wird durch den einfluß des westen immer weniger verbreitet, was ich für die asiatische identität als schlecht zu bedeuten hat.
 
@hanguk-german

Mir kommt es vor das du ein sehr subjektives Bild von der Kultur und Geschichte Koreas hast … bzw. das du eben eine andere „Sicht der Dinge“ besitzt.

Die westliche Philosophie mit der asiatischen zu vergleichen bzw. das andere über den einen zu stellen, funktioniert oft nicht. Dazu war die Entwicklung beider zu verschieden. Man hatte ganz andere Denkansätze und Voraussetzungen.

Im Westen und Orient ist der Gedanke von Gegensätzen wie Böse&Gut, Himmel&Hölle usw. sehr ausgeprägt … in alten China was Korea natürlich maßgeblich in seinen Denken beeinflusst hat, war die Anschauung etwas anders, man sehe sich eben die Toaistischen Bewegungen an usw.

-> und wieso gibt es auf diesen teil der asiatischen geschichte keine antworten (zumindestens hier in deutscher geschichtslehre).

Gerade in Europa fehlt es an vielen Informationen und ordentlichen Büchern über Asien. Die Aufklärung über die asiatische Geschichte ist hier auf jeden Fall mangelhaft und führt natürlich bei der großen Menge zu einen verzerrten Bild.

und speziell korea,wie ist korea entstanden? durch chinesen? japaner?

Vielleicht ist die Sprache ein Annsatz? Sie hebt sich doch von ihren Nachbarn ab.
Auch die Verwandtschaft zu den Turkvölkern ist hier eben wichtig … aber ich denke dazu kann dir hyokkose mehr sagen ... denn ich bin einfach nur ein interessierter Laie ^^
 
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