Der Glaube an die Wiedergeburt, insbesondere bei den Griechen

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Schon bei Platons Dialogen finden sich hinweise auf den Glauben an Wiedergeburt (die Bösen Seelen müssen wiedergeboren werden, die guten entkommen dem Gefängnis des menschlichen Körpers), auch die Pythagoreer glauben daran und verzichtet deshalb auf Fleisch (und sogar Bohnen!).

Von den Kelten ist bekannt, dass sie sogar Kredite ausstellten, die erst im nächsten Leben bezahlt werden sollten. Selbst den Ägyptern wird in diversen Filme unterstellt, sie glaubten an Wiedergeburt. Jesus selbst sagt im Neuen Testament, dass jamend nochmal geboren werden müsse usw.

Ich habe gehört, dass in Hellenistischer Zeit Budhistische Missionsstätten in Alexanderia existierten. Gibt es hier einen Zusammenhang oder hat sich der Glaube an Wiedergeburt unabhängig voneinander entwickelt?
 
Von den Kelten ist bekannt, dass sie sogar Kredite ausstellten, die erst im nächsten Leben bezahlt werden sollten.

Klasse. Will ich auch! Ich glaub zwar nicht an Wiedergeburt, aber bei RTL "beweisen" sie ja zur Zeit wöchentlich, dass es Wiedergeburt gibt, die geben mir vielleicht dann so einen Kredit. :devil:
 
Kaum ein Mensch kann seine eigene sterblichkeit akzeptieren, daher muss man nicht von Spuren der Religionen suchen, deren Hauptthema dies ist.


Der Gedanke ist einfach so psychologisch Nachvollziehbar, dass er überall auftaucht, wo es Menschen gibt.
 
Kaum ein Mensch kann seine eigene sterblichkeit akzeptieren, daher muss man nicht von Spuren der Religionen suchen, deren Hauptthema dies ist.

Ich verstehe nicht, warum dieses Thema plötzlich so lächerlich gemacht wird.
Aber hierzu mein Einwand: Es ist etwas völlig anderes an ein irgendwie geartetes Afterlife zu glauben und speziell an Wiedergeburt.
Sooo naheliegend ist der Gedanke meines Erachtens nicht. Dem christlichen Kulturkreis war er Jahrhundertelang fremd und viele Indianerstämme glaubten zwar an ein Leben nach dem Tod aber nicht an Wiedergeburt. Ebenso fehlt der Gedanke meines Wissens in Afrika und Australien. Meine Frage war aber, ob der antike Wiedergeburtsglaube sich aus Kontakten mit den "indischen Kulturkreis" ergab oder woher er kam?
 
Ich finde den Gedanken von der Wiedergeburt auch ohne einflüsternde Religionsgemeinschaften in Vorstellungen wieder, wie dem Strauch der im Märchen auf dem Grab der Mutter wächst, auf dessen Zweigen ein Vogel sitzt, der offensichtlich die Seele der Mutter repräsentiert und nun sogar übernatürliche Kräfte entfaltet. Oder in dem Verhältnis, dass Hinterbliebene zu Bäumen und Sträuchern auf und an den Gräbern ihrer Lieben auch heute haben oder der Vorstellung, dass man keine Blumen vom Friedhof mitnimmt. Geh mal auf einen Friedhof und sprich mit Hinterbliebenen über die Büsche am Grab und frag sie dann, wie sie zum Buddhismus stehen und was sie darüber wissen. Ich denke, du wirst auch von Hinterbliebenen, die nichts über den Buddhismus wissen, erfahren, dass diese Sträucher nicht irgendwelche Sträucher für sie sind.

Religion ist zwar evidenzfrei und oft auch evidenzwidrig, sie folgt aber sicherlich einem inneren Bedürfnis, das offenbar oft stärker als jede Evidenz ist. Kein Bedürfnis ist frei von Struktur. Die Vorstellung davon, nach dem offensichtlich jedem bevorstehenden Tode komme noch etwas, irgendwie gehe es mit der Seele noch weiter, ist wohl so ein zentrales Strukturelement des religiösen Bedürfnisses. Das heißt aber nicht zwingend, dass jede formalisierte Religion das auch so aufnemen muss. Es kann auch in anderen Vorstellungen sublimiert werden. Seelenwanderung aka Reinkarnation ist eine auf der Hand liegende Lösung des Todesdilemmas. Eine andere ist die von einer Parallelwelt z.B. in Himmel und Hölle oder von einem späteren Wiedererwachen z.B. nach dem Jüngsten Gericht.
 
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Ich verstehe nicht, warum dieses Thema plötzlich so lächerlich gemacht wird.
Aber hierzu mein Einwand: Es ist etwas völlig anderes an ein irgendwie geartetes Afterlife zu glauben und speziell an Wiedergeburt.
Sooo naheliegend ist der Gedanke meines Erachtens nicht. Dem christlichen Kulturkreis war er Jahrhundertelang fremd und viele Indianerstämme glaubten zwar an ein Leben nach dem Tod aber nicht an Wiedergeburt. Ebenso fehlt der Gedanke meines Wissens in Afrika und Australien. Meine Frage war aber, ob der antike Wiedergeburtsglaube sich aus Kontakten mit den "indischen Kulturkreis" ergab oder woher er kam?

Ich habe nichts lächerlich gemacht, das sind psychologisch erklärbare Vorgänge. Genau wie die Religion an sich sind die einzelnen Glaubensbruchstücke bei den Menschen universell. Dass heißt sie kommen unabhängig vonander vor, da die Phantasie oftmals gleich arbeitet.

Das geht ganz ohne gegenseitige Beeinflussung.
 
Von den Kelten ist bekannt, dass sie sogar Kredite ausstellten, die erst im nächsten Leben bezahlt werden sollten.

Klasse. Will ich auch! Ich glaub zwar nicht an Wiedergeburt, aber bei RTL "beweisen" sie ja zur Zeit wöchentlich, dass es Wiedergeburt gibt, die geben mir vielleicht dann so einen Kredit. :devil:

Freut Euch man nicht zu früh, die (insel-) keltische "Wiedergeburt" fand mWn im Totenreich (=Anderwelt, Annwn oder wie auch immer genannt) statt. Es gibt zwar durchaus die Vorstellung, auch diesem Leben folge ein nächstes, dass einen evtl wieder ins Reich der Lebenden bringt, aber diese Schuldscheine sind mE "für das Jenseits" ausgestellt.
 
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