Einzelsäule

hjwien, ist in der Nähe vielleicht die Königsstraße?, diese führt ja von Syrien bis nach Arabien und Ägypten runter.
Die verlief von Aqaba bis nach Damaskus in Nord-Südrichtung, bei Damaskus bog sie nach Osten Richtung Palmyra ab. Iy'āt liegt aber im Bekā'atal, also westlich des Antilibanon, den die Königsstraße nicht überquert.

Kann man hier auch Bilder einbringen?

Ja: Beim Beitrag verfassen auf die Heftklammer klicken, Bild hochladen, fertig.
 
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hjwien, ist in der Nähe vielleicht die Königsstraße?, diese führt ja von Syrien bis nach Arabien und Ägypten runter.

Nein, die Königsstraßen führten entweder an der Küste entlang oder östlich des Antilibanon. Die Beqaebene war eine Art Sackgasse.

Da war Quijote schneller.
 
Aha, danke für die Auskunft, mich interessiert diese Straße sehr, habt ihr vielleicht ne Karte parat? Sorry, das ich vom eigentlichen Thema ablenke, aber wo wir schon mal dabei sind! Danke.

Hab ja selber schon mal nachgeschaut, aber außer in einem Buch ( die war, wie ich meine,sehr oberflächlich) nix gefunden.

Ach ja, ein Bild von dieser Straße hab ich auch schon mal gesehen, auf einem Schwarzweiß-Foto aus den Fünfzigern oder so.
 
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Aber nicht veröffentlichen. :D
 

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Merkwürdig finde ich, dass die Säulenbasis über den Sockel hinausragt. Allein das legt schon mal die Vermutung nahe, dass er ursprünglich größer, weil verkleidet, war.

So zerstört ist der Sockel gar nicht, man würde es schon sehen, wenn da irgendwo eine Inschrift dran gewesen wäre. Tja, eine Kaisersäule, aber warum mitten in der Pampa?
Das "Heidentor von Petronell" steht auch mitten in der Pampa, fast einen Kilometer von Carnuntum entfernt.
 
Aha, danke für die Auskunft, mich interessiert diese Straße sehr, habt ihr vielleicht ne Karte parat? Sorry, das ich vom eigentlichen Thema ablenke, aber wo wir schon mal dabei sind! Danke.

Hab ja selber schon mal nachgeschaut, aber außer in einem Buch ( die war, wie ich meine,sehr oberflächlich) nix gefunden.

Ach ja, ein Bild von dieser Straße hab ich auch schon mal gesehen, auf einem Schwarzweiß-Foto aus den Fünfzigern oder so.


Welche Straße meinst Du jetzt? Bei der Säule von Yaat ist nur ein kurzer Rest eines Straßenunterbaus, aber das ist meines Wissens noch nie untersucht worden. Die Säule findet man bei google earth 34° 03' 58.05'' Nord und 36° 09' 15.35'' Ost.
 
@ Ravenik: Ja, der Block unter der Basis ist seltsam, allerdings glaube ich, der ist so stark verwittert, daß da kaum noch originale Oberfläche ist.
Erzähl doch mal von dem Heidentor!
 
Welche Straße meinst Du jetzt? Bei der Säule von Yaat ist nur ein kurzer Rest eines Straßenunterbaus, aber das ist meines Wissens noch nie untersucht worden. Die Säule findet man bei google earth 34° 03' 58.05'' Nord und 36° 09' 15.35'' Ost.

Ja,sorry! Entschuldige bitte, ich meinte diese Königsstraße!:scheinheilig:
 
Du kannst ja mal hier anfangen: Seibert, Die Eroberung des Perserreiches durch Alex.D.Gr. (1985), das ist ein Ergänzungsband zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients, da wird auf die Königsstraßen eingegangen.
 
danke hjwien, ich denke mal ein schlüssel könnte sein--das korinthische kapitel, wenn man heraus bekommt, was dort in stein gehauen wurde , findet sich vielleicht die Lösung,

wenn es z.B. Zedernblätter waren oder sind, deutet es evtl. darauf hin das dort mal ein riesiger Libanon-Zedernwald stand, der abgeholzt wurde.
 
Wie kommst Du denn darauf? Korinthische Kapitele enthalten standardmäßig eine Menge Laub. Außerdem ist die Zeder ein Nadelbaum.
 
Wie kommst Du denn darauf? Korinthische Kapitele enthalten standardmäßig eine Menge Laub. Außerdem ist die Zeder ein Nadelbaum.

Ja,Und? Soweit ich mich erinnern kann, hat man sowas in der Antike ab und zu gemacht. Es soll ja auch große Steine geben, auf denen drauf steht," Den hat Ursus oder ........? angehoben"

Warum nicht auch sowas?
 
Zedernblätter ??? "cedrus libani conifera est" ;)

Also bei einzel stehenden Säulen fallen mir kulturunabhängig immer Sonnenobservatorien bzw. Sonnenkalender ein.Je höher der Gnomon ist,desto genauer lässen sich damit Zeit und Kalenderdaten bestimmen.

In Rom gab es 12 v. Chr.die Sonnenuhr des Augustus mit einem 29 m hohen ägyptischern Obelisken(der heute auf der Piazza Montecitorio steht) als Gnomon und einem "Ziffernblatt" von 50 m x 150 m, das sich in der Nähe des Ara Pacis befand.

Möglicherweise könnte es sich hier um so etwas ähnliches handeln, dann müßten im nördlichen Umfeld der Säule Reste des "Zifferblattes" zu finden sein. Hat da schon mal jemand nachgesehen ?
 
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Es gibt Sonderkapitelle, aber Nadelbäume werden da nicht zitiert. Das Kapitell ist ein korinthisches Normalkapitell mit schönem Akanthus, wie es sich gehört.

@ zaphodB.
Sonnenuhr ist ein interessanter Vorschlag. Aber in der Umgebung ist alles Sand und Stein, seit eh und je landwirtschaftlich genutzt. Außerdem läuft ein Obelisk oben spitz zu, das korinthische Kapitell verbreitert den Schatten oben (man kann jetzt natürlich wieder fragen, was oben drauf war). Und würde man eine solche Sonnenuhr nicht in die Stadt stellen?
 
Nicht unbedingt, sondern dahin, wo man genügend freie Fläche für die ungestörte .Schattenbeobachtung hatte.Das ganze würde natürlich nur mit einem entsprechenden Aufsatz funktionieren,der entweder eine Spitze oder ein Loch aufgewiesen haben müßte.

Noch was aneres ist mir gerade eingefallen:
beim geodätischen Vermessen vor GPS war man auf sogenannte trigonometrische Punkte angewiesen, Das sind weithin sichtbare Punkte,deren koordinaten bekannt sind und an die man seine Vermessung "anhängen " kann.Hier und heutez sind das meist Kirchtürme,Funkmasten,Gipfelkreuze etc.
Nun ist bekannt,daß die Römer (metatores, agrimensores) bereits Vermessungen mittels der Groma durchführten. Möglicherweise könnte diese Säule daher auch diese Funktion gehabt haben.
 
Wie sieht eigentlich das umliegende Gelände aus? Zumindest auf deinem ersten Photo scheint es ja hinter der Säule leicht abzufallen oder täuscht mich da die Perspektive?
 
@ zaphodB.: Freie Fläche hätte man in Baalbek reichlich gehabt oder in Stadtnähe gefunden. Die Idee mit dem Meßpunkt werde ich mal unserem Geodäten vorlegen, mal sehen, was der denkt.

@aquilifer: Das Gelände der direkten Umgebung ist eigentlich recht flach, normal gewellt, würde ich sagen. Im größeren Rahmen befindet sich ungefähr auf der Linie (+/- 10 km) die Wasserscheide, die den Orontes nach Norden nach Antiochia schickt und den Leontes nach Süden, nach Tyros. Von der Säule aus sind aber die Quellwasser nicht zu sehen.

Ach übrigens, wegen oben: Für die Zedern ist es dort noch zu tief, die wachsen erst weiter oben in den Bergen. Und zu römischer Zeit waren sie schon so selten, daß Hadrian ihre Zählung befohlen hat.
 
Und ist es denn sicher, dass die Säule schon immer auf dem Sockel stand? M.E. kann man zu jeder Zeit das Teil da aufgestellt haben und ursprünglich stand es in einem anderen Kontext aus dem es gerissen wurde.
 
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