Agricola
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Es ist mir nicht ganz klar, wie genau der Grenzverlauf der Provinz Germania in augusteischer Zeit war. Ich habe dazu einige Karten und Artikel im Netz studiert und bin dabei auf unterschiedlichste Interpretationen der Entwicklung des Grenzverlaufs in der Zeit von Augustus bis zur finalen Einrichtung der beiden Provinzen Germania superior und Germania inferior unter Domitian gestossen.
Die rechtsrheinische Grenze der geplanten oder im Aufbau befindlichen Provinz Germania Magna ist mir dabei klar. Im Nordosten war es die Elbe, südlich folgen wir dann dem Verlauf der heutigen tschechischen Grenze bis zur Donau und von dort aus die Donau aufwärts. Problematisch ist die linksrheinische Grenze und die Abgrenzung zur Provinz Belgica und Gallia Lugdunensis.
Noch Caesar teilte Gallien in 2 Provinzen: die Narbonensis und den Rest auch Gallia Comata genannt, die bis zum Rhein reichte. Augustus hat dann 27 v. Chr. die 3 weiteren Gallien eingerichtet: Aquitania, Gallia Lugdunensis und Belgica.
Nach meinem Verständnis umfasste die Belgica damals noch das gesamte Territorium der späteren Provinzen Germania Inferior und Germania Superior. Mancher Orts findet man auch die These, daß der Teil der späteren Germania Superior, der westlich der Vogesen / Elsass liegt und tief in das heutige Frankreich und die Schweiz hineinreicht, zur Lugdunensis gehörte. Es handelt sich hier um das Gebiet der keltischen Sequaner und Lingonen.
Ein schmaler Streifen links des Rheines war nicht unter Verwaltung der Provinz Belgica, sondern ein Militärbezirk. Mir ist nicht klar, ob dieser unter Augustus schon Germania genannt wurde und unter 2 Kommandeuren geteilt war.
Mit der endgültigen Einrichtung der beiden germanischen Provinzen durch Domitian musste die Belgica dann Territorien abgeben. Im Nordosten wurden die von Germanen bewohnten Teile südlich des Niederrheins der Germania Inferior zugeschlagen. Die obengenannten keltischen Gebiete der Sequaner und Lingonen westlich des Elsaß wurden der Germania Superior zugeordnet unabhängig davon, ob sie jetzt vorher zur Lugdunensis oder zur Belgica gehört haben.
Wenn es nun eine Provinz Germania Magna in augusteischer Zeit bis 9 n. Chr gab, wie genau sah die Westgrenze dieser Provinz des Varus aus? Die Zuordnung größerer Teile der Belgica durch Domitian an die beiden Germanien war ja noch nicht passiert? Gehörte nur dieser Militärbezirk als ein schmaler Streifen links des Rheines zur Germania? Daß die Provinz Germania Magna rein rechtsrheinisch war, kann ich mir nicht vorstellen, da die Legionslager und somit auch das HQ des Varus linksrheinisch lagen.
Weiss jemand was genaueres über den Grenzverlauf der Germania von 27 v. Chr. bis 9 n. Chr.? Welche linksrheinischen Territorien gehörten zur Germania Magna und gehörte das Gebiet der Sequaner anfangs zur Lugdunensis oder zur Belgica? Oder wo könnte man es nachlesen?
Die rechtsrheinische Grenze der geplanten oder im Aufbau befindlichen Provinz Germania Magna ist mir dabei klar. Im Nordosten war es die Elbe, südlich folgen wir dann dem Verlauf der heutigen tschechischen Grenze bis zur Donau und von dort aus die Donau aufwärts. Problematisch ist die linksrheinische Grenze und die Abgrenzung zur Provinz Belgica und Gallia Lugdunensis.
Noch Caesar teilte Gallien in 2 Provinzen: die Narbonensis und den Rest auch Gallia Comata genannt, die bis zum Rhein reichte. Augustus hat dann 27 v. Chr. die 3 weiteren Gallien eingerichtet: Aquitania, Gallia Lugdunensis und Belgica.
Nach meinem Verständnis umfasste die Belgica damals noch das gesamte Territorium der späteren Provinzen Germania Inferior und Germania Superior. Mancher Orts findet man auch die These, daß der Teil der späteren Germania Superior, der westlich der Vogesen / Elsass liegt und tief in das heutige Frankreich und die Schweiz hineinreicht, zur Lugdunensis gehörte. Es handelt sich hier um das Gebiet der keltischen Sequaner und Lingonen.
Ein schmaler Streifen links des Rheines war nicht unter Verwaltung der Provinz Belgica, sondern ein Militärbezirk. Mir ist nicht klar, ob dieser unter Augustus schon Germania genannt wurde und unter 2 Kommandeuren geteilt war.
Mit der endgültigen Einrichtung der beiden germanischen Provinzen durch Domitian musste die Belgica dann Territorien abgeben. Im Nordosten wurden die von Germanen bewohnten Teile südlich des Niederrheins der Germania Inferior zugeschlagen. Die obengenannten keltischen Gebiete der Sequaner und Lingonen westlich des Elsaß wurden der Germania Superior zugeordnet unabhängig davon, ob sie jetzt vorher zur Lugdunensis oder zur Belgica gehört haben.
Wenn es nun eine Provinz Germania Magna in augusteischer Zeit bis 9 n. Chr gab, wie genau sah die Westgrenze dieser Provinz des Varus aus? Die Zuordnung größerer Teile der Belgica durch Domitian an die beiden Germanien war ja noch nicht passiert? Gehörte nur dieser Militärbezirk als ein schmaler Streifen links des Rheines zur Germania? Daß die Provinz Germania Magna rein rechtsrheinisch war, kann ich mir nicht vorstellen, da die Legionslager und somit auch das HQ des Varus linksrheinisch lagen.
Weiss jemand was genaueres über den Grenzverlauf der Germania von 27 v. Chr. bis 9 n. Chr.? Welche linksrheinischen Territorien gehörten zur Germania Magna und gehörte das Gebiet der Sequaner anfangs zur Lugdunensis oder zur Belgica? Oder wo könnte man es nachlesen?
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