Unbekanntes Steinobjekt (Volkskunde/Kulturgeschichte/Neuzeit-Archäologie)

Joker77

Neues Mitglied
Hallo allerseits,
folgender Gegenstand sorgt bei mir momentan für einiges Kopfzerbrechen. Deshalb wollte ich mal fragen, ob eventuell jemand hier ist, der so etwas schonmal gesehen hat und mir einen Hinweis geben kann, worum es sich handelt.

Bild: img_0597c0x1g.jpg - abload.de
Bild: img_0598dyu2j.jpg - abload.de
Bild: img_0599jvufi.jpg - abload.de

Kurz die Rahmendaten: Es wurde im Graben der Hörder Burg in Dortmund gefunden (da wurde wohl einiges drin entsorgt) und mit einer Erdschicht aus dem späten 18. Jahrhundert verschüttet. Auf dem Gelände der Burg befand sich seit dem mittleren 19. Jahrhundert auch ein Puddel- und Walzwerk, allerdings auf der anderen Seite der heute noch bestehenden Teile der Burg, sodass es zwar möglich aber eher unwahrscheinlich ist, dass das Objekt daher stammt und nachträglich in die Schicht geraten ist. Es ist, wie die Überschrift schon sagt, aus Stein und hat keine ersichtlichen Befestigungsspuren, muss also entweder sehr lang gewesen sein, sodass die äußerste Befestigung außerhalb des erhaltenen Stücks lag, oder es muss irgendwo gestanden haben. Die rötlichen Spuren stammen vermutlich von natürlichen Mangan-Anreicherungen im Boden.

Vielen Dank schonmal an alle, die miträtseln wollen oder sogar schon wissen, worum es sich handelt ;)

Viele Grüße
Joker
 
Wenn man sich mit einer Antwort beschäftigt, will man nicht mit aufdringlicher Werbung konfrontiert werden :(.
Lässt sich dieses Objekt nicht fotografieren, ohne das ein Fenster aufgeht und man wird erst einmal zu einem Spiel aufgefordert?
Bei allen 3 Links.
Und da ist man inzwischen auch so raffiniert, dass das üblich x nicht mehr einfach zu wegklicken ist.
 
Tut mir leid, ich wollte eigentlich auch direkt auf die Bilder verlinken, was sonst auch immer geht. Hier am Arbeits-Rechner, der nur den tollen Internet Explorer als Browser hat, ging das leider nicht :(
Ansonsten noch allgemein ein heißer Tipp, wenn dich die Werbung genauso nervt wie mich: Hol dir nen Addblocker. Die gibts für lau und dann hast du auf ewig Ruhe damit :D
 
Könnte es eine Form für Ziegel sein? Ich würde da zwar eher Holz als "Anröchter Dolomit" erwarten, aber wer weiß?

Fotos kannst du im Übrigen auch hier im Forum hochladen, du müsstest sie nur halt im richtigen Dateiformat hochladen und die Größe entsprechend komprimieren. Einfach über dem Beitrag, den du gerade verfasst auf die Heftklammer klicken, der Rest ist selbsterklärend.
 
Könnte es eine Form für Ziegel sein? Ich würde da zwar eher Holz als "Anröchter Dolomit" erwarten, aber wer weiß?
Ziegelformen müssen eher leicht gebaut sein um sie nach oben, vom Ziegel abheben zu können. Ich finde ,dass es wie ein Trog, entweder für Tierfutter oder für die Küche, bzw. Backstube aussieht.
 
An einen Trog hatte ich zuerst gedacht, dann aber, dass die Zweiteilung keinen Sinn macht und die Größe auch nicht gerade für einen Trog spricht.
 
Du musst das Zeug ja auch wieder rauskriegen.

Nochmal wegen Brotform: Kannst du, Joker, evtl. auch mal ein Bild der Unterseite machen? Ich glaube zwar nicht an die Brotformhypothese (aber an meine Ziegelhypothese genauso wenig), aber ein glatter Boden könnte immerhin doch dafür sprechen.

P.S.: Wir können es nicht erklären... also muss es kultisch sein. :rofl:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist normalerweise ein Trog.
Eine Vertiefung fürs Wasser und die andere Vertiefung für die Nahrung.
Einfach. Oder ;)
 
Ja, das ist normalerweise ein Trog.
Eine Vertiefung fürs Wasser und die andere Vertiefung für die Nahrung.
Einfach. Oder ;)
Das war auch mein erster Gedanke aber dafür kommt es mir zu klein vor. Füttertröge waren auch meist aus Holz. Ob man sich aber für die Schweine extra soviel Arbeit gemacht hat Steine zu bearbeiten ?
 
Für Kleinvieh oder Hunde sollte das schon ok sein. Falls es Sandstein in der Gegend gab, so wurde das gern benutzt. War damals billig und viele haben auch überlebt. Man hat dann später gern Blümchen reingesetzt.
Wegen dem Puddelwerk. Ich kenn auch Schmieden, die Abschreckbecken aus Sandstein benutzten. Dafür ist es aber zu flach und unpraktisch.
 
Aaalso:
Glatt ist die Unterseite nicht. Sie ist sehr grob behauen und (falls das auf den Bildern nicht so gut ersichtlich ist) abgerundet. Wenn es trotzdem wer sehen will, kann ich auch gerne später am Tag nochmal ein Bild nachliefern.
Für Ziegel ist es laut Chefin a zu klein und b zu aufwendig.
Das mit den Barren hab ich auch schon überlegt. Das Problem ist, dass man keine Metallspuren daran findet. Nur das übliche Mangan-Zeug wegen der Lagerung im Boden.
Das mit dem Trog ist ne interessante Idee, mal gucken, was Chefin dazu sagt ^^
 
Du musst das Zeug ja auch wieder rauskriegen.

Metallbarren schrumpfen beim Abkühlen und Erstarren, und lassen sich dann eigentlich gut lösen. Die schrägen Innenseiten würden dieser Nutzung auch entgegen kommen.

Sandstein ist bereits in der Antike als Material für Gussformen verwendet worden.
 
Edgar, du hast nicht zufällig irgendeine Quelle, wo du so etwas schonmal gesehen hast? Dann könnte ich das mal miteinander vergleichen und hätte nen Beleg. Damit wär ich schonmal ein großes Stück weiter ^^
Wenn nicht ist auch nicht schlimm, dann krame ich selbst mal danach.
 
könnte tatsächlich eine barrenform sein,

"Wie wir bereits erfahren haben, gab es in Europa zahlreiche Kupfer- aber nur sehr wenige Zinnlagerstätten. Das führte dazu, dass man sich entweder das Zinn importieren musste oder Bronzebarren zum Einschmelzen. Handwerker haben oft Bronze in Barrenform gegossen und diese aufgehoben, um zu einem späteren Zeitpunkt Artefakte herstellen oder die Barren verhandeln zu können. Man hat die begehrte Legierung also auch gelagert. Es gibt viele Funde von Bronzebarren, die sich durch Standards hinsichtlich ihrer Form und Größe sowie ihres Gewichts auszeichnen. "

Zitiert aus
Bronzezeit: Bronzeguss- praehistorische-archaeologie.de
 
Form

Hallo

Ich tendiere zu der Barrenform, die @Badaian ins Spiel gebracht hat.

1. Die Größe spricht gegen eine Trog

2. Die Form, die negative Barrenform wenn es Trog wäre, könnte ja weniger Futter und Wasser aufnehmen als ein halbrunder ode quadratisicher Trog.

3. gegen die Brotformtheorie spricht:
a. die Barrenform, kenne kein Brot in dieser Form
b. die Bäcker nutzen doch meist Holz, oder Korbformen, gebacken wird in diesen Formen sowieso nicht. die Brote ruhen in diesen nur.

mfg
schwedenmann
 
Hallo


3. gegen die Brotformtheorie spricht:
a. die Barrenform, kenne kein Brot in dieser Form

Schwarzbrot ist doch häufig kastenförmig. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es eine brotform ist. So ein steinobjekt speichert ne menge hitze und würde auch nach dem backen noch länger eine menge hitze abgeben und ein brot eventuell verbrennen.
 
Form

Hallo

@Poncirus
Schwarzbrot ist doch häufig kastenförmig.

Nur das dese Form hier im unteren Teil trapezförmig, das spricht gegen eine Brotform, jedenfalls wenn man heutigen Brottypen ausgeht.

Kann sich jemand eine andere Verwendung einer Barrenform, außer für das Gießen von Metallbarren vorstellen ?

mfg
schwedenmann
 
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