Besonders bei Kollegen aus dem Bereich der Slawistik stieß die Arbeit Kranzmayers oft auf Kritik - „… ideologisch gefärbt … überbetont den deutschen Einfluss auf das Slowenische …“ - <sup id="cite_ref-19" class="reference">
[19]</sup> und auch auf Ablehnung, nicht zuletzt deshalb, weil seine Ortsnamenforschung ganz reale politische Auswirkungen auch im Österreich der Zweiten Republik hatte (siehe
Ortstafelstreit). Seine etymologischen Interpretationen und Annahmen werden heute ebenfalls differenzierter hinterfragt. Kranzmayer traf oft zu kurz gegriffene Aussagen und erklärte einen Ortsnamen voreilig als romanisch, keltisch, slawisch, bairisch, gemeingermanisch oder vorindoeuropäisch. Da diesem Forschungsbereich jedoch heute wenig Interesse entgegengebracht wird, werden die Arbeiten Kranzmayers mangels Existenz neuerer Studien heute noch oft zitiert und unreflektiert wiedergegeben.