Titel Maximilians

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Maximilians Titeln waren, Wir Maximilian von Gots genaden erwelter Romischer kayser, zu allen zeiten merer des Reichs, in Germanien zu Hungern, Dalmatien, Croatien etc. kunig , warum hat er diesen König zu Ungarn, Dalmatien und Kroatien getragen? Und woher kam dieser König zu Dalmatien? Ich glaube damals gehörte Dalmatien nicht zu Ungarn.
 
1102 kam es zur Personalunion der Königreiche Ungarn, Dalmatien und Kroatien und diese hatte auch noch 1526 Bestand (auch wenn Dalmatien de facto teils selbstständig (Republik Ragusa) und teils in Hand anderer Mächte war. Nach der Schlacht von Mohács erbte Ferdinand die Ansprüche und Maximilian (als Kaiser Maximilian II.) folgte ihm nach.
 
1102 kam es zur Personalunion der Königreiche Ungarn, Dalmatien und Kroatien und diese hatte auch noch 1526 Bestand (auch wenn Dalmatien de facto teils selbstständig (Republik Ragusa) und teils in Hand anderer Mächte war. Nach der Schlacht von Mohács erbte Ferdinand die Ansprüche und Maximilian (als Kaiser Maximilian II.) folgte ihm nach.
Aber diese Titeln waren nicht von Maximilian II, sondern von I.
 
In der Tat scheint es Maximilian I. gewesen zu sein, der diesen Titel einführte.

Die Fundstelle bei Weisert, Der Reichstitel bis 1806, AfD (1994) 40, S. 449 ("Erst dieser [Max 1] änderte im Februar 1508 - mit Zustimmung des Papstes - seinen Königstitel ab: „erwehlter Römischer Kayser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien, auch zu Hungarn... etc. König") verweist in Anm. 34 auf Hofmann (Hg.), Quellen zum Verfassungsorganismus des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Nr. 3. Letzteres liegt mir zur Überprüfung leider nicht vor.
 
Also Karl V. hat sich 1520 bereits König von Ungarn und Kroatien genannt. Das war zwar nach der Doppelhochzeit von 1515, aber die wurde nicht von allen so anerkannt wie es sich die heiratenden Familien wünschten.

Ich vermute, dass der Anspruch Maximilians zwar erst 1508 bei seiner Wahl zum Kaiser zu einer Titeländerung führte, die Grundlage aber schon vorher gelegt wurde: 1479 wurde der böhmisch-Ungarische Konflikt mit dem Frieden von Olmütz beigelegt, die Umsetzung brauchte aber noch elf Jahre.In der Zeit waren die Habsburger als Verbündete Böhmens in der Defensive und Ungarn besetzte große Teil Österreichs. Im Rahmen der dynastischen Verflechtungen konnte Friedrich III. zum einen die habsburgischen Lande vereinen und nach dem Tod Matthias Corvinus die Ungarn aus Österreich vertreiben. Die Ansprüche auf Ungarn nach dem Erbvertrag von 1463 konnte er aber nicht durchsetzen. Wenn sich jetzt Maximilian darauf berufen hat, dann wäre es logisch, durften doch sein Vater und er offenbar seit dem Pressburger Friedensvertrag von 1491 sich auch ohne die faktische Regierungsgewalt König von Ungarn nennen. Die Titel in Kroatien und Dalmatien stehen in der Bedeutung hinter dem ungarischen Titel zurück, werden aber mit Sicherheit Bestandteil der Ansprüche gewesen sein.
 
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