flavius-sterius
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Gefühlt würde ich meinen, dass die Römer ein paar mal davor waren, dass Perserreich zu erobern. Immer wenn man die Chance dazu hatte, kam was dazwischen. Trajan eroberte die parthische Hauptstadt, der Partherherrscher war geflohen, da begann ein jüdischer Aufstand, welcher seine Provinzen in der Etappe in Brand setzte.Eine ähnliche Entwicklung gab es etwa zur selben Zeit auch im Osten: Man versuchte nicht mehr um jeden Preis, das Partherreich (das eine permanente latente Bedrohung für den römischen Orient war) niederzuringen. Möchtegern-Alexanders wie Caracalla oder Iulianus Apostata gab es zwar immer wieder, aber grundsätzlich akzeptierte man die Existenz des Nachbarn (und seines Nachfolgers, des Neupersischen Reiches).
Auch Septimus Severus eroberte die parthische Hauptstadt und wieder mal war der Partherkönig auf der Flucht. Bei ihm war jedoch eine Eroberung des Parterreiches außerhalb der Möglichkeiten.
Dagegen war der palmyrenische Herrscher Odaenathus als römischer Befehlshaber 267 uZ mal wieder in der parthischen Hauptstadt einmarschiert. Ein Einfall der Gothen im Norden seines Machtbereiches zwang ihn dann aber zum Abbruch des Feldzuges. Da er sich jedoch selbst den alten persischen Titel "König der Könige" gab, lässt erahnen, wie es um das Partherreich aussah.
Festzuhalten war, dass sich die Römer mehr oder weniger in der persischen Hauptstadt die Klinke in die Hand gaben. Die Parther dagegen waren nie in Rom.