Hallo zusammen,
ich gebe hier mal drei Beispiele von Erfindungen an, die in dem betreffenden Zeitraum im Harz gemacht wurden:
Im Jahr 1833 wurde von dem Berggeschworenen Friedrich Wilhelm Dörell in Zellerfeld / Harz die Fahrkunst erfunden (die massgebliche Idee dazu hatte aber sein Untergebener, der Kunstknecht Lichtenberg). Sie ermöglichte fortan allen Bergleuten weltweit ein bequemeres und etwas sicheres Aus- und Einfahren in die Gruben. Weltweit sind noch zwei dieser Fahrkünste in Betrieb. Eine davon befindet sich in St. Andreasberg / Harz, die andere in Norwegen.
Im Jahr 1834 wurde vom Oberbergrat Wilhelm August Julius Albert in Clausthal / Harz das Drahtseil entwickelt. Fortan konnte die Förderung sicherer durchgeführt werden, da die bis dahin verwendetet Hanf- oder Kettenseile häufig rissen.
Mitte der 1860er Jahre entwickelte der Bergrat Friedrich Wilhelm Schell in Clausthal einen "sicheren" Sprengstoff, indem er das verwendete Nitroglycerin mit Pochsand (Abfallprodukt, was beim Zerkleinern der Erze anfällt) vermischte. Bis dahin wurde das Nitroglycerin flüssig, nur von einer Hülse umgeben, in die Bohrlöcher gefüllt. Unfälle waren da natürlich vorprogrammiert. Der Schwede Alfred Nobel, der zur Zeit der Erfindung als Gast im Harz weilte, verbesserte die Arbeit des Herrn Schell dahingehend, dass Nobel anstatt Pochsand nun Kieselgur verwendete. Kieselgur ist etwas grobkörniger als Pochsand, und konnte so das Nitroglycerin besser an sich binden. Er verkaufte dann sein Produkt unter dem Namen "Dynamit".