Alexander der Grosse ein muslimischer Prophet?

S

subuday

Gast
Ich habe vor kurzem in einem Buch über Weltreligionen gelesen, dass Alexander der Grosse (=Iskander) im Koran ein Prophet neben Abraham, Moses etc. ist. Das kommt mir mir ziemlich merkwürdig vor, ein heidnischer Grieche mit homosexuellen Neigungen... Weiss jemand mehr darüber? Sollte das stimmen, was war der Grund aus ihm einen Propheten zu machen?
 
Ich habe vor kurzem in einem Buch über Weltreligionen gelesen, dass Alexander der Grosse (=Iskander) im Koran ein Prophet neben Abraham, Moses etc. ist. Das kommt mir mir ziemlich merkwürdig vor, ein heidnischer Grieche mit homosexuellen Neigungen... Weiss jemand mehr darüber? Sollte das stimmen, was war der Grund aus ihm einen Propheten zu machen?

Steht Alexander irgendwo in der Bibel, dass sich der Koran hätte darauf berufen können? Nein. Also nix mit Alexander.
 
Klingt fast so, als sei der Koran von der Bibel abgekupfert?

Wer war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? :S


Ob das Huhn oder das Ei zuerst da war, ist historisch nicht verbürgt. Darüber läßt sich streiten, doch ist das Geschichtsforum nicht der richtige Ort hierfür.

Daß die Schriften der Bibel bereits im 1./2. Jahrhundert n. Chr. vollständig vorlagen, während der Koran erst im frühen 7. Jahrhundert niedergeschrieben wurde, steht historisch außer Frage.
 
Alexander der Große wurde sowohl in seiner zeitgenössischen als auch in der nachfolgenden westlichen Literatur mystifiziert, wieso also nicht in der östlichen? Der Koran hat weitaus mehr Quellen als nur die Bibel. Die Schilderungen der 18. Sure "Die Höhle" klingen m. E. ganz genau so wie die Alexandergeschichten aus den "Gesta Romanorum" (inkl. des Beinamens bicornis).
 
klaro gibt es viele Übernahmen anderer Kulturen in den Koran, ist ja auch logisch, bei "Gottes Wort Update 3.0" ... ;) (komisch, dass er sich immer so undeutlich ausdrücken muss, dass ein Update fällig wird... ;))


Hm, scheint ja mit Alexander zeitweilig doch noch eine weitere Verbreitung gefunden zu haben, als nur lokal in Äthiopien, wie ich mal in einem Forum las...
 
Für die muslimische Theologie wage ich nicht zu sprechen, für die muslimische Geschichtsschreibung schon eher. Danach war Alexander schon ein Großer. Der "Marokkaner" al-Maqqarî schrieb ihm den Bau der Berge Djebel Musa und Djebel Târiq zu, die uns als Säulen des Herkules bekannt sind: sie seien die Reste einer Brücke, die Alexander über die Straße von Gibraltar gebaut hätte... (Vgl. die Übersetzung von Gayangos, The history of Mohammedanian Spain (ich zitiere aus dem Gedächtnis, daher kann der Titel auch nur ähnlich lauten), erschienen in London im 19. Jahrhundert (1867?)). Nicht unwichtig in der muslimischen Geschichtschreibung sind auch die Diadochen, die als mulûk at.-t.awâ'if negativ perzipiert wurden, die spanischen Kleinkönige erbten diesen Namen (Literatur: Ralf Ohlhoff, Von der Eintracht zur Zwietracht, tolles Buch!!!). Schon die Anwendung des Namens auf die andalusischen Kleinkönige zeigt, wie negativ diese wiederum von der arabischen Geschichtsschreibung bewertet wurden.
 
Soweit ich weiß kommt Alexander auch im jüdischen Tanach oder Talmud (?) vor, jedenfalls existiert er in ausserbiblischen Legenden im Judentum.
 
Von Prophetie habe ich nichts gesagt, nur von einem vorkommen in der Bibel:
1 Der Mazedonier Alexander, Sohn des Philippus, zog damals vom Land der Kittäer aus. Er besiegte Darius, den König der Perser und Meder, und wurde als erster König von Griechenland sein Nachfolger. 2 Er führte viele Kriege, eroberte zahlreiche Festungen und ließ die Könige der Erde erschlagen; 3 er kam bis an das Ende der Welt, plünderte viele Völker aus und die ganze Erde lag ihm wehrlos zu Füßen. Da wurde sein Herz stolz und überheblich. 4 Er stellte ein sehr großes Heer auf, herrschte über Länder, Völker und Fürsten und machte sie sich tributpflichtig. 5 Doch dann sank er aufs Krankenlager und fühlte seinen Tod nahen. 6 Er rief seine höchsten Offiziere zusammen, die mit ihm aufgewachsen waren, und verteilte sein Reich unter sie, solange er noch lebte. 7 Zwölf Jahre hatte Alexander regiert, als er starb. 8 Seine Offiziere übernahmen die Regierung, jeder in seinem Bereich. 9 Nach seinem Tod setzten sich alle die Königskrone auf; ebenso hielten es ihre Nachkommen lange Zeit hindurch. Sie brachten großes Unglück über die Erde. 10 Aus ihnen ging ein besonders gottloser Spross hervor, Antiochus Epiphanes, der Sohn des Königs Antiochus. Er war als Geisel in Rom gewesen und trat im Jahr 137 der griechischen Herrschaft die Regierung an.
 
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Habe das hier noch gefunden. Aus: Der Antichrist im Islam
[/FONT]

[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]„Sie sprachen: O Zwiegehörnter, siehe, Gog und Magog sind Unheilstifter auf Erden; sollen wir dir nun Tribut zahlen, auf dass du zwischen uns und ihnen eine Schranke errichtest?" (Koran XVIII; Die Höhle, 94) (Die Numerierung der Verse kann von einem Koran zum anderen leicht varieren).[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Alexander der Grosse war aufgrund der Prophezeiung von Daniel als Zwiegehörnter bekannt (Daniel 8). Der aufgeführte Vers betrifft aber das zweite Tier der Offenbarung des Johannes: es ist ein Zwiegehörnter im Dienste des ersten Tieres, Israel, welches das moderne Heidentum, Gog und Magog darstellt (Offenbarung 13,11-17 / 20,7-9). Die Erforschungen zu Gog und Magog im Koran müssen sich in diese Richtung bewegen. Hier wird erneut die Notwendigkeit deutlich, sich an das Evangelium zu wenden, um gewisse Teile des Korans zu verstehen.[/FONT]
 
Soweit ich weiß, waren die "Nordvölker" iranische und türkische Reitervölker ( Skythen und Kimmerer usw. mit Gog und Magog gemeint.
 
Sure 18, Die Höhle

Vers 83ff. wird er erwähnt. Übersetzung nach Rudi Paret:

Lob sei Allah, der die Schrift auf seinen Diener herabgesandt und daran nichts gemacht hat, was vom geraden Weg abweichen würde,
2 (eine Schrift) die richtig ist (qaiyiman), damit er (die Ungläubigen) vor großer Gewalt (die ihnen) von ihm her (droht) warne, und (damit er) den Gläubigen, die tun, was recht ist, verkünde, daß ihnen (dereinst) ein schöner Lohn zuteil wird (nämlich das Paradies),
3 in dem sie ewig bleiben sollen,
4 "und (damit er) diejenigen warne, die sagen: ""Allah hat sich ein Kind zugelegt!"""
5 Sie haben kein Wissen darüber, sowenig wie ihre Väter (etwas darüber wußten). Es ist ein schwerwiegendes Wort, was (mit dieser ihrer Aussage) aus ihrem Mund kommt. Sie sagen nichts als Lüge.
6 Vielleicht willst du (gar), wenn sie an diese Verkündigung nicht glauben, voller Gram dich selber umbringen (indem du) hinter ihnen her (bist, ohne sie je fassen zu können).
7 Wir haben das, was es auf der Erde (an Vegetation) gibt, zu einem Schmuck für sie gemacht, um die Menschen (damit) auf die Probe zu stellen (und zu sehen), wer von ihnen am besten handelt.
8 Und wir werden das, was es auf ihr (an Vegetation) gibt, (versengen und das Fruchtland) zu einer ausgedörrten Stelle machen.
9 Oder meinst du, daß die Leute der Höhle und der Inschrift (? arraqiem) (eines) von unseren Zeichen waren, worüber man sich (besonders) wundern müßte?
10 "(Damals) als die Männer (fitya) sich in die Höhle zurückzogen und sagten: ""Herr! Schenk uns Barmherzigkeit von dir und bereite uns in unserer Angelegenheit einen rechten Weg (raschadan)!"""
11 Da schlugen wir ihnen in der Höhle aufs Ohr (so daß sie für) eine (ganze) Anzahl von Jahren (betäubt waren).
12 Hierauf weckten wir sie auf, um in Erfahrung zu bringen, welche der beiden Gruppen (al-hizbaini) am ehesten errechnen würde, eine wie lange Zeit sie (in der Höhle) verweilt hatten.
13 Wir berichten dir ihre Geschichte der Wahrheit entsprechend. Sie waren Männer (fitya), die an ihren Herrn glaubten. Und wir bestärkten sie noch in ihrer Rechtleitung.
14 "Und wir machten ihnen das Herz stark. (Damals) als sie dastanden und sagten: ""Unser Herr ist der Herr von Himmel und Erde. Wir werden zu keinem anderen Gott als ihm beten. Sonst würden wir etwas behaupten, was (von der Wahrheit) weit abliegt (schatatan)."
15 Diese unsere Landsleute haben sich an seiner Statt (andere) Götter genommen. Warum bringen sie (denn) keinen klaren Beweis über sie bei? Wer ist frevelhafter, als wer gegen Allah eine Lüge ausheckt?
16 "Zieht euch nun, nachdem ihr euch von ihnen und dem, was sie außer Allah verehren, fernhaltet, in die Höhle zurück! Dann wird euer Herr euch (etwas) von seiner Barmherzigkeit zukommen lassen und euch in eurer Angelegenheit für Abhilfe sorgen (yuhaiyi§ Lakum min amrikum mirfaqan)."""
17 Und du siehst, daß die Sonne, wenn sie aufgeht, sich zur Rechten von ihrer Höhle wegneigt (und nicht hineinscheint), und (ebenso) wenn sie untergeht, zur Linken an ihnen abwendet, während sie sich in einem Hohlraum (fadschwa) der Höhle befinden. Das ist (eines) von den Zeichen Allahs. Wen Allah rechtleitet, der ist (in Wahrheit) rechtgeleitet. Für denjenigen aber, den er irreführt, wirst du keinen Freund finden, der ihn auf den rechten Weg bringen würde.
18 Du meinst, sie seien wach, während sie (in Wirklichkeit) schlafen, wobei wir sie (von Zeit zu Zeit) nach rechts und nach links umkehren und ihr Hund mit ausgestreckten Beinen am Eingang liegt. Wenn du sie zu sehen bekämest, würdest du dich vor ihnen zur Flucht wenden und vor ihnen nichts als Schrecken empfinden.
19 "(Während sie) auf diese Weise (schliefen) weckten wir sie nun auf, damit sie sich untereinander fragen würden. Einer von ihnen sagte: ""Wie lang habt ihr verweilt?"" Sie sagten: ""Einen Tag, oder den Teil eines Tages."" Sie sagten (schließlich, als sie darüber nicht einig werden konnten): ""Euer Herr weiß am besten darüber Bescheid, wie lang ihr verweilt habt. Schickt nun einen von euch mit diesem eurem Geld in die Stadt! Und er soll schauen, wer in ihr die reinste Speise (zu bieten) hat. Und er soll euch von ihm (etwas) zu essen bringen. Er soll es geschickt anstellen und keinen etwas von euch merken lassen."
20 "Wenn sie (nämlich) von euch erfahren, werden sie euch steinigen oder verlangen, daß ihr wieder ihrer Religion (milla) beitretet. Dann aber wird es euch nie (mehr) wohl ergehen."""
21 "(Sie wurden aber dabei doch entdeckt.) Und so haben wir (den damaligen Zeitgenossen) von ihnen Kenntnis gegeben, damit sie wüßten, daß das Versprechen Allahs wahr, und daß an der Stunde (des Gerichts) nicht zu zweifeln ist. (Damals) als sie untereinander über ihre Angelegenheit stritten! Sie sagten: ""Errichtet über ihnen einen Bau!"" Ihr Herr weiß am besten über sie Bescheid. Diejenigen, die dabei den Ausschlag gaben, sagten: ""Wir wollen uns über ihnen eine Kultstätte machen."""
22 "Man wird sagen: ""(Es sind) drei (Schläfer), mit ihrem Hund vier."" Man sagt auch: ""(Es sind) fünf, mit ihrem Hund sechs."" (Das sind) Mutmaßungen, die man über das Verborgene anstellt (? radschman bil-ghaibi). Und man sagt (auch): ""(Es sind) sieben, mit ihrem Hund acht."" Sag: Mein Herr weiß am besten darüber Bescheid, wie viele es sind. Nur wenige wissen über sie Bescheid. Daher streite über sie nur auf einleuchtende Weise (? miraa§an zaahiran) und frag keinen von ihnen über sie um Auskunft!"
23 "Und sag ja nicht im Hinblick auf etwas (was du vorhast): ""Ich werde dies morgen tun"","
24 "ohne (hinzuzufügen): ""wenn Allah will""! Und gedenke deines Herrn, wenn du vergißt (dies hinzuzufügen), und sag: ""Vielleicht wird mich mein Herr (künftig) zu etwas leiten, was eher richtig ist als dies!"""
25 Und sie verweilten dreihundert Jahre in ihrer Höhle, und neun dazu.
26 Sag: Allah weiß am besten darüber Bescheid, wie lang sie verweilt haben. Er besitzt ( mit seinem Allwissen) die Geheimnisse von Himmel und Erde. Wie sehend ist er! Und wie hörend! Sie haben außer ihm keinen Freund. Und niemanden läßt er an seiner Entscheidung (hukm) teilhaben.
27 Und verlies, was dir von der Schrift deines Herrn (als Offenbarung) eingegeben worden ist! Es gibt niemanden, der seine Worte abändern könnte. Und du wirst außer ihm keine Zuflucht finden.
28 Und halte (geduldig) an dich (zusammen) mit denen, die morgens und abends in frommer Hingabe zu ihrem Herrn beten! Und laß deinen Blick nicht über sie hinauswandern, indem du nach dem Schmuck des irdischen Lebens trachtest! Und gehorche nicht jemandem, dessen Herz wir vom Gedenken an uns abgelenkt haben (aghfalnaa), und der seiner (persönlichen) Neigung folgt und kein Maß und Ziel kennt!
29 Und sag: (Es ist) die Wahrheit (die) von eurem Herrn (kommt). Wer nun will, möge glauben, und wer will, möge nicht glauben! Für die Frevler haben wir (im Jenseits) ein Feuer bereit, das sie (dann) mit seinen Flammen vollständig einschließt. Wenn sie (darin) um Hilfe rufen, wird ihnen mit Wasser geholfen, das (so heiß) ist wie flüssiges Metall und (ihnen) das Gesicht brät - ein schlimmes Getränk und ein schlechter Ruheplatz!
30 Diejenigen (aber), die glauben und tun, was recht ist, - diejenigen, die recht handeln, bringen wir nicht um ihren Lohn.
31 Ihnen werden (dereinst) die Gärten von Eden (`Adn) zuteil, in deren Niederungen Bäche fließen. Sie sind (dann) darin mit Armringen aus Gold geschmückt und in grüne Gewänder aus Sundus- und Istabraq-Brokat gekleidet und liegen (behaglich) auf Ruhebetten - ein trefflicher Lohn und ein guter Ruheplatz!
32 Und präge ihnen ein Gleichnis von zwei Männern, deren einem wir zwei Gärten mit Weinstöcken gegeben haben! Wir umgaben sie mit Palmen und legten Getreidefelder zwischen ihnen an.
33 Beide Gärten trugen Früchte und erwiesen sich dabei in nichts als mangelhaft (wa-lam tazlim minhu schai§an). Und wir ließen zwischen ihnen einen Bach hervorsprudeln.
34 "Der Besitzer hatte einen (guten) Ertrag (aus seinem Garten). Da sagte er zu seinem Gefährten im Gespräch: ""Ich habe mehr Vermögen und ein mächtigeres Aufgebot als du."""
35 "Und (mit seiner gottsträflichen Überheblichkeit) gegen sich selber frevelnd ging er in seinen Garten. Er sagte: ""Ich glaube nicht, daß dieser (mein Garten) jemals aufhören wird zu existieren."
36 "Ich glaube auch nicht, daß die Stunde (des Gerichts) sich (nächstens) einstellt. Und wenn ich (dereinst doch) vor meinen Herrn gebracht werde, werde ich als Ort der (letzten) Einkehr etwas Besseres vorfinden als ihn."""
37 "Sein Gefährte erwiderte ihm: ""Glaubst du denn nicht an den, der dich (in deiner Eigenschaft als Mensch ursprünglich) aus Erde, hierauf aus einem Tropfen (Sperma) geschaffen und dich hierauf zu einem Mann geformt hat?"
38 Ich aber (bekenne): Er ist Allah, mein Herr. Und ich geselle meinem Herrn niemand bei.
39 "Warum hast du denn, als du in deinen Garten gingst, nicht gesagt: ""(Nur) was Allah will (geschieht). Es gibt keine Macht außer bei Allah""? (Und) wenn du meinst, daß ich weniger Vermögen und Kinder habe als du,"
40 so wird mir mein Herr vielleicht etwas Besseres geben, als dein Garten (ist), und ein Strafgericht vom Himmel über ihn schicken, so daß er (eines) Morgens (nur noch) eine kahle Stelle sein wird.
41 "Oder sein Wasser wird (eines) Morgens versickert sein, so daß du es nicht (mehr) wirst ausfindig machen können."""
42 "Und mit der Ernte aus seinem Garten war es (in der Tat plötzlich) aus und vorbei. Da drehte er am Morgen seine Hände um (aus Bedauern) über (all) das, was er darin ausgegeben hatte, während er (nun verödet und) zerfallen dalag, und sagte: ""Hätte ich doch meinem Herrn niemand beigesellt!"
43 Und er hatte (nun) keine Schar (von Anhängern), die ihm außer Allah hätte helfen können. Und er fand keine Hilfe.
44 In jenem (letzten) Stadium hat (nur noch) Allah, der Wahre, Freundschaft zu bieten (hunaalika l-walaayatu li-llaahi l-haqqi). Bei ihm wird man am besten belohnt und findet den besten Ausgang.
45 Und präge ihnen das Gleichnis des diesseitigen Lebens! (Es ist) wie Wasser, das wir (als Regen) vom Himmel haben herabkommen lassen, worauf die Pflanzen der Erde sich damit vermengten (indem sie es in sich aufnahmen und daraufhin wuchsen und gediehen). Aber (eines) Morgens war es (nur noch) verdorrtes Zeug (haschiem), das die Winde fortwehen. Allah hat zu allem die Macht.
46 Vermögen und Söhne sind Flitter des diesseitigen Lebens. Was bleibenden Wert hat, (nämlich) gute Taten (wal-baaqiyaatu s-saalihaatu), werden bei deinem Herrn besser belohnt und lassen (bei ihm) eher Gutes erhoffen.
47 Und am Tag (des Gerichts), da wir die Berge (von der Stelle) bewegen und du die Erde (darunter) herauskommen siehst und wir sie (schließlich alle zu uns) versammeln und nicht einen von ihnen auslassen!
48 "Sie werden (dann) deinem Herrn in einer Reihe (einer hinter dem anderen) vorgeführt. (Und es wird zu ihnen gesagt: ) ""Nun seid ihr zu uns (zum Gericht) gekommen, so wie wir euch erstmals geschaffen haben. Und ihr habt doch behauptet, wir würden euch keinen Termin (mau`id) setzen."""
49 "Und die Schrift (in der die Taten verzeichnet sind) wird aufgelegt. Dann siehst du die Sünder in Angst vor dem, was darin (verzeichnet) steht. Sie sagen: ""Wehe uns! Was ist mit dieser Schrift? Sie läßt (ja) weder etwas Kleines noch etwas Großes aus, ohne es (im einzelnen) aufzuzählen."" Und sie finden vor, was sie (in ihrem Erdenleben) getan haben. Dein Herr tut niemandem Unrecht."
50 "Und (damals) als wir zu den Engeln sagten: ""Werft euch vor Adam nieder!"" Da warfen sie sich (alle) nieder, außer Iblies. Der war (einer) von den Dschinn. Und er versündigte sich, indem er dem Befehl seines Herrn nicht nachkam. Wollt ihr nun ihn und seine Nachkommenschaft an meiner Statt euch zu Freunden nehmen, wo sie euch doch feind sind? Ein schlechter Tausch für die Frevler!"
51 Ich habe sie weder bei der Erschaffung von Himmel und Erde noch bei ihrer eigenen Erschaffung zu Zeugen genommen. Ich nehme mir (doch) keine Wesen, die (die Menschen) irreführen, zu Helfern.
52 "Und am Tag (des Gerichts), da Allah (zu den Ungläubigen) sagen wird: ""Betet doch zu meinen angeblichen Teilhabern!"" Da beten sie zu ihnen, aber sie schenken ihnen kein Gehör. Und wir machen zwischen ihnen einen Abgrund."
53 Und die Sünder sehen das Höllenfeuer (vor sich) und machen sich darauf gefaßt, daß sie (gleich) hineinfallen, und finden keine Möglichkeit, ihm zu entgehen.
54 Und wir haben den Menschen in diesem Koran allerlei Beispiele abgewandelt. Der Mensch ist nun einmal ganz besonders darauf aus, (mit Worten) zu streiten.
55 Und nur aus dem Grund glaubten die Menschen, als die Rechtleitung zu ihnen kam, nicht (an sie) und baten ihren Herrn nicht um Vergebung, weil mit ihnen ebenso verfahren werden sollte wie (seinerzeit) mit den früheren (Generationen verfahren worden ist), oder damit die Strafe (plötzlich) handgreiflich (? qubulan) über sie käme.
56 Wir schicken die Gesandten nur als Verkünder froher Botschaft und als Warner. Und diejenigen, die ungläubig sind, streiten mit Lug und Trug, um damit die Wahrheit zu Fall zu bringen. Und sie treiben ihren Spott mit meinen Zeichen und den Warnungen, die an sie gerichtet sind.
57 Wer aber ist frevelhafter, als wer mit den Zeichen seines Herrn gemahnt worden ist und sich dann von ihnen abwendet und die früheren Werke seiner Hände vergißt? Wir haben über ihr Herz eine Hülle und in ihre Ohren Schwerhörigkeit gelegt, so daß sie es nicht verstehen. Auch wenn du sie zur Rechtleitung rufst, werden sie sich niemals rechtleiten lassen.
58 Und dein Herr ist es, dem Barmherzigkeit zu eigen, und der zu vergeben bereit ist. Wenn er sie wegen dessen, was sie begangen haben, belangen würde, würde er ihnen die Strafe eilends zukommen lassen. Aber sie haben (jedenfalls) einen Termin (mau`id), dem sie sich nicht werden entziehen können.
59 Das sind die Städte, die wir haben zugrunde gehen lassen, nachdem sie gefrevelt hatten. Wir haben ihrem Untergang eine Frist (mau`id) gesetzt.
60 "Und (damals) als Moses zu seinem Burschen (fataa) sagte: ""Ich werde nicht aufhören (zu reisen), bis ich die Stelle erreiche, an der die beiden großen Wasser zusammenkommen (madschma`a l-bahraini), auch wenn ich sehr lange unterwegs sein muß."""
 
61 Als die beiden nun die Stelle erreicht hatten, an der sie zusammenkommen, vergaßen sie ihren Fisch. Der nahm seinen Weg in das große Wasser (bahr) (und schwamm) auf und davon (saraban).
62 "Als die beiden dann (die Stelle) passiert hatten, sagte Moses zu seinem Burschen: ""Bring uns unser Frühstück! Diese unsere Reise hat uns (viel) Mühe gemacht. (Wir können eine Stärkung brauchen.)"""
63 "Er sagte: ""Was meinst du wohl? (Vorhin) als wir uns zu dem Felsen zurückzogen! Da habe ich den Fisch vergessen. Und niemand anders als der Satan hat mich ihn vergessen lassen, so daß ich (nicht) an ihn dachte. Und er hat seinen Weg in das große Wasser (bahr) genommen. (Eine Sache) zum Wundern!"""
64 "Moses sagte: ""Das ist es, was wir haben wollten."" Und so kehrten sie schnurstracks zurück, woher sie gekommen waren."
65 Da fanden sie einen von unseren Dienern, dem wir Barmherzigkeit von uns hatten zukommen lassen, und den wir Wissen von uns gelehrt hatten.
66 "Moses sagte zu ihm: ""Darf ich dir folgen, damit du mich (etwas) von dem rechten Weg (ruschd) lehrst, den du gelehrt worden bist?"""
67 "Er sagte: ""Du wirst nicht fähig sein, (gemeinsam) mit mir durchzuhalten."
68 "Wie willst du denn etwas durchhalten, über das du nicht Bescheid weißt?"""
69 "Moses sagte: ""Du wirst, so Allah will, finden, daß ich ausdauernd bin, und ich werde mich dir in nichts, was du mir (etwa) befiehlst, widersetzen (wa-laa a`sie laka amran)."""
70 "Er sagte: ""(Gut!) Aber wenn du mir nun folgst, dann frag mich nach nichts, solange ich dir nicht von mir aus etwas darüber sage (hattaa uhditha laka minhu zikran)!"""
71 "Da machten sich die beiden auf den Weg. Als sie schließlich das Schiff bestiegen, machte er darin ein Loch. Moses sagte: ""Wie konntest du ein Loch darin machen, um seine Besitzer ertrinken zu lassen? Da hast du etwas Schreckliches (schai§an imran) begangen."""
72 "Er sagte: ""Habe ich nicht gesagt, daß du nicht fähig sein wirst, mit mir durchzuhalten?"
73 "Moses sagte: ""Belang mich nicht wegen dessen, was ich vergessen habe, und mach es mir in meiner Angelegenheit nicht (zu) schwer!"""
74 "Da machten sich die beiden (wieder) auf den Weg. Als sie schließlich zu einem Burschen (ghulaam) kamen, brachte er diesen um. Moses sagte: ""Wie konntest du einen unschuldigen Menschen umbringen, ohne (damit) für einen (anderen Blutrache zu nehmen)? Da hast du etwas Gräßliches (schai§an nukran) begangen."""
75 "Er sagte: ""Habe ich dir nicht gesagt, daß du nicht fähig sein wirst, mit mir durchzuhalten?"""
76 "Moses sagte: ""Wenn ich dich nach (alle) dem (noch einmal) nach etwas frage, dann nimm mich nicht (weiter) zum Gefährten! Von mir aus bist du (für diesen Fall) entschuldigt."""
77 "Da machten sich die beiden (wieder) auf den Weg. Als sie schließlich zu den Bewohnern einer Stadt kamen, baten sie diese um etwas zu essen. Sie weigerten sich aber, sie zu bewirten. Und nun fanden die beiden in ihr eine Mauer, die einzufallen drohte. Da setzte er sie (wieder) instand. Moses sagte: ""Wenn du gewollt hättest, hättest du Lohn dafür nehmen können."""
78 "Er sagte: ""Jetzt müssen wir beide uns trennen. Ich werde dir (aber) die Deutung dessen mitteilen, was du nicht durchzuhalten vermocht hast."
79 Was das Schiff angeht, so gehörte es armen Leuten, die (damit) auf dem Meer ihrem Erwerb nachgingen. Ich wollte es nun schadhaft machen. Ein König drohte nämlich, über sie zu kommen, der jedes Schiff mit Gewalt (an sich) nahm.
80 Und was den Burschen (ghulaam) angeht, so waren seine Eltern gläubig (er aber nicht). Und wir fürchteten, daß sie unter seiner Widersetzlichkeit und seinem Unglauben zu leiden haben würden.
81 Da wollten wir, daß ihr Herr ihnen einen (Sohn) zum Tausch gebe, der frömmer und anhänglicher (aqraba ruhman) wäre.
82 Und was die Mauer angeht, so gehörte sie zwei Waisenjungen in der Stadt. Und darunter befand sich ein Schatz, der ihnen gehörte. Und ihr Vater war rechtschaffen (gewesen). Da wollte dein Herr, daß sie volljährig werden und (daraufhin) ihren Schatz herausholen würden. (Das alles geschah) aus Barmherzigkeit von deinem Herrn. Ich habe es nicht von mir aus getan. Das ist die Deutung dessen, was du nicht durchzuhalten vermocht hast.
83 Und man fragt dich nach dem mit den zwei Hörnern (Zuu l-Qarnain). Sag: Ich werde euch eine Geschichte (zikran) von ihm verlesen.
84 Wir hatten ihm auf der Erde Macht gegeben und ihm zu allem einen Weg eröffnet (wa-aatainaahu min kulli schai§in sababan).
85 Da schlug er einen Weg ein (fa-atba`a sababan).
86 "Als er schließlich an den Ort gelangte, an dem die Sonne untergeht, fand er, daß sie in einer verschlammten Quelle untergeht. Und er fand bei ihr ein Volk vor. Wir sagten: ""Du mit den zwei Hörnern! Entweder nimmst du eine Bestrafung vor, oder du läßt unter ihnen Güte walten (tattakhiza fiehim husnan)."""
87 Er sagte: Wenn einer frevelt, werden wir ihn bestrafen. Danach wird er vor seinen Herrn gebracht werden, und der wird ihn (seinerseits) gräßlich (`azaaban nukran) bestrafen.
88 "Wenn aber einer glaubt und tut, was recht ist, hat er (dereinst) als Lohn das (Aller) beste (al-husnaa) zu erwarten. Und wir werden ihm von uns aus freundlich zusprechen (? wa-sa-naquulu lahuu min amrinaa yusran)."""
89 Hierauf schlug er einen (anderen) Weg ein (thumma atba`a sababan).
90 Als er schließlich an den Ort gelangte, an dem die Sonne aufgeht, fand er, daß sie über Leuten aufgeht, denen wir keinen Schutz (sitr) vor ihr geschaffen haben.
91 So (war das). Und wir wissen (wohl) darüber Bescheid, wie es bei ihm war.
92 Hierauf schlug er (wieder) einen (anderen) Weg ein (thumma atba`a sababan).
93 Als er schließlich an die Stelle zwischen den beiden Wällen gelangte, fand er (diesseits) vor ihnen Leute, die, wenn man etwas zu ihnen sagte, es kaum verstanden (laa yakaaduuna yafqahuuna qaulan).
94 "Sie sagten: ""Du mit den zwei Hörnern! Gog (Ya§dschuudsch) und Magog (Ma§dschuudsch) richten auf der Erde Unheil an. Sollen wir dir nicht eine Gebühr (khardsch) dafür aussetzen, daß du zwischen uns und ihnen einen Wall machst?"""
95 "Er sagte: ""Die Macht, die mein Herr mir gegeben hat, ist mehr wert (als was ihr mir bieten könnt). Helft mir nun tüchtig, damit ich zwischen euch und ihnen einen Schutzwall (radm) mache!"
96 "Bringt mir die Eisenstücke!"" Als er schließlich (den Wall) zwischen den beiden Berghängen gleichmäßig hoch gemacht hatte, sagte er: ""Blast (das Feuer an)!"" Als er es schließlich zum Glühen gebracht hatte, sagte er: ""Bringt mir (flüssiges) Metall (qitr), damit ich es darübergieße!"""
97 Nun konnten sie nicht über ihn (herüber) kommen und ihn (auch) nicht durchbrechen.
98 "Er sagte: ""Das ist (ein Erweis der) Barmherzigkeit von meinem Herrn. Wenn aber (dereinst) das Versprechen meines Herrn in Erfüllung geht, läßt er ihn zu Staub zerfallen (dscha`alahuu dakkaa§a). Und das Versprechen meines Herrn ist wahr."""
99 Wir lassen sie an jenem Tag (des Gerichts hilflos und verstört) durcheinanderwogen. Und es wird in die Trompete geblasen. Dann versammeln wir sie alle.
100 Und wir führen den Ungläubigen an jenem Tag die Hölle (als ihre künftige Wohnstätte) in aller Deutlichkeit vor (`aradnaa . . . `ardan),
101 (ihnen) deren Augen (zu ihren Lebzeiten gleichsam) unter einer Decke lagen, so daß sie meiner nicht gedachten, und die nicht zu hören vermochten.
102 Meinen denn diejenigen, die ungläubig sind, daß sie meine Diener an meiner Statt zu Freunden nehmen können? (Nein!) Für die Ungläubigen haben wir die Hölle als Quartier bereit.
103 Sag: Sollen wir euch Kunde geben von denen, die im Hinblick auf (ihre) Werke (dereinst) am meisten verlieren,
104 - (von denen) deren Eifer im diesseitigen Leben fehlgeleitet ist, während sie (ihrerseits) meinen, sie würden es recht machen (annahum yuhsinuuna sun`an)?
105 Das sind diejenigen, die an die Zeichen ihres Herrn und (die Tatsache) daß sie (dereinst beim Gericht) ihm begegnen werden, nicht glauben. Ihre Werke sind daher hinfällig. Und wir erkennen ihnen (bei der Abrechnung) am Tag der Auferstehung (dafür) keinen Wert zu.
106 Das ist ihr Lohn, (nämlich) die Hölle, dafür, daß sie ungläubig waren und mit meinen Zeichen und meinen Gesandten ihren Spott getrieben haben.
107 Denjenigen (aber), die glauben und tun, was recht ist, werden die Gärten des Paradieses als Quartier zuteil.
108 Sie werden (ewig) darin weilen, ohne den Wunsch zu haben (jemals wieder) daraus wegzugehen.
109 Sag: Wenn das Meer Tinte wäre für die Worte meines Herrn, würde es noch vor ihnen zu Ende gehen, selbst wenn wir es an Masse verdoppeln würden.
110 Sag: Ich bin nur ein Mensch (baschar) wie ihr, (einer) dem (als Offenbarung) eingegeben wird, daß euer Gott ein einziger Gott ist. Wer nun damit rechnet, (am Tag des Gerichts) seinem Herrn zu begegnen, soll rechtschaffen handeln und, wenn er seinem Herrn dient, ihm niemand beigesellen.
 
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