timotheus
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Zomp schrieb:so muss aber nu nochma nachhaken: es wurd ja vor nen paar beiträgen, wert auf die unterscheidung zwischen 'Angel-Sachsen' und 'England' gemacht (die sache mit den langbogenschützen). was hat sich im bezug auf die kriegsführung zwischen den beiden epochen getan? oder ist diese frage für das thema nicht mehr zulässig?
Ja, es gibt entscheidende Unterschiede, und Themistokles hat bereits einiges angesprochen.
Der Hauptpunkt aber hat zu tun mit der normannischen Eroberung Englands 1066: fortan wurde das Normanno-Französische dominant und verdrängte gerade im Militärischen und Kulturellen das zuvor geltende Angelsächsische, so daß England im Hochmittelalter auch zum französischen Kulturraum gerechnet werden muß.
Wie ich bereits in meinem vorigen Beitrag schrieb, verläuft so die militärische Entwicklung in England und Frankreich von 1066 an bis in das 13. Jh. analog.
Dies bedeutet - und auch da wiederhole ich mehr oder weniger Themistokles - die Herausbildung des Rittertums wie in Frankreich mit der damit verbundenen Kriegsführung: berittene Berufskrieger (Ritter & Sergenten/Servianten), denen die stärkste Bedeutung im Kampf zukommt, und dazu Fußtruppen incl. Bogen- und Arnbrustschützen, die jedoch während des gesamten Hochmittelalters als Hilfstruppen gelten.