Die Austellung "Goldener Horizont"
Hannover Ausstellungen Niedersaechsisches Landesmuseum Hannover Sonderausstellungen - http://www.schwarzaufweiss.de
habe ich mir angesehen und möchte vorab feststellen, dass ich die Kritik im Link nicht teile. Im Gegenteil, mir gefiel die schlichte Präsentation in Tischvitrinen gut.
Diese Vitrinen waren klar zeitlich und in der ethnischen Zuschreibung gegliedert.
Falls es im Link nicht deutlich wird:
1.Katakombengrabkultur
Russische Föderation: Ergeninskij
Zeitlich und thematisch paßt diese Kultur aus dem 3. vorchristlichen Jts. mE nicht ins Thema "Reitervölker". Die ausgestellten Artefakte zeigten keinen besonderen Bezug zur Pferdehaltung, es gab Schmuck, Keramik und Funde aus einem Handwerkergrab mit "Düsenfragmenten"? (muß ich noch suchen)
2.Ab der 2. Vitrine Kimmerer
Kimmerer ? Wikipedia wurde durch die Ausstellung deutlich, wie wichtig das Reitpferd für die Kultur war. Die Funde stammen zwar überwiegend aus Gräbern, vielleicht verfälscht das das Bild. Wenn aber mitbegrabene Pferde solch liebevoll gestaltetes Zaumzeug trugen, kann man annehmen, dass auch lebende Reitpferde zu besonderen Anlässen aufwändig geschmückt wurden.
3. Am Tisch der Skythen
Skythen ? Wikipedia glänzte es dann wirklich golden, sehr eindrucksvoll. Allerdings waren dort einige Nachbildungen ausgestellt, auf den anderen Tischen nicht. Das Skythengold ist ja auch schon in einer eigenen Ausstellung durch Europa gewandert, dabei wurden auch Nachbarn wie die Massageten angesprochen. Den Skythenkomplex als Volk zu bezeichnen, ist umstritten. Sie lebten als nordöstliche Nachbarn der Griechen und sind durch griechische Quellen bekannt.
Mir stellt sich daher die Frage, ob man Kimmerer und Skythen in Verbindung mit der griechischen Kultur betrachten kann. Sie vielleicht als Landhandelspartner reich wurden? Betrieben die Griechen nicht eher Seehandel über das Mittelmeer? Die Pferdekopfschale (si. 1. Link) hat mich besonders beeindruckt, diese war nicht als Kopie ausgezeichnet. Ich kenne mich mit dem griechischen Kunststil nicht aus, typisch skythisch vom Design fand ich sie auch nicht.
Hat vielleicht Jemand die Austellung auch gesehen, sie kommt aus Linz (meine ich) und kann mir zu der Schale mehr sagen und überhaupt zur skythisch-griechischen Beziehung?
In der Ausstellung ging es mit 6 weiteren Vitrinen Sarmaten, Hunnen, Awaren, Chazaren, Pecenegen, Polowzer weiter und endete zeitlich vor den Mongolen. Bei einigen Gruppen klang auch diese Handelsverbindung zu Land an, z.B. mit den Warägern im Kiewer Rus.