Ausverkauf in Tschechien

Naja, ich habe ja bloß eine Zeitungsmeldung vor vor ein paar Jahren wiedergegeben, als dieser nigerianische Nobelpreisträger ermordet wurde.
 
Lili schrieb:
Außerdem sollte man die positiven sozialen Aspekte ausländischer Investitionen nicht vernachlässigen, wie es Mercy bereits angeführt hat.
Naja, die kann ich halt irgendwie nicht so ganz entdecken. Besonders unter den Umständen unter denen sie passieren. Das erwirtschaftete Kapital wird ins Ausland transferiert und Stellen werden abgebaut.
Solange die Standortlogik nicht bekämpft wird, werden die Leittragenden immer die ArbeitnehmerInnen sein. Sie werden dadurch erpressbar. Es muss endlich damit Schluss sein, dass die Nationalstaaten und auch die Sozialdemokratie einen Kniefall vor den Multinationalem Konzernen machen. Die Wirtschaft muss sich wieder mehr den Interessen der Menschen unterordnen und nicht umgekehrt.
 
Linker schrieb:
Naja, die kann ich halt irgendwie nicht so ganz entdecken. Besonders unter den Umständen unter denen sie passieren. Das erwirtschaftete Kapital wird ins Ausland transferiert und Stellen werden abgebaut.
Und wenn ein Unternehmen Pleite macht, wird auch transferiert.
Es gibt keine nationale Wirtschaft mehr, also ist auch nichts mehr national zu regeln; Ausland - was ist denn das? Kleingeisterei?
 
Mercy schrieb:
Und wenn ein Unternehmen Pleite macht, wird auch transferiert.
Es gibt keine nationale Wirtschaft mehr, also ist auch nichts mehr national zu regeln; Ausland - was ist denn das? Kleingeisterei?

Wenn es keine nationalen Wirtschaften mehr gibt wieso schützen dann die EU und die USA ihre nationalen Wirtschaften mit protektionistischen Maßnahmen? Die Grenzen des Nationalstaat mögen heute verschwimmen und das ist auch gut so, aber ein gravierender Unterschied zwischen kapitalistischen Zentrum und Peripherie bleibt.
 
Linker schrieb:
Die Grenzen des Nationalstaat mögen heute verschwimmen und das ist auch gut so, aber ein gravierender Unterschied zwischen kapitalistischen Zentrum und Peripherie bleibt.
Das ist immerhin schon ein Fortschritt, dass du in deiner Betrachtungsweise von der nationalen Wirtschaft Abstand genommen hast. Jetzt musst du aber auch erläutern, was die Unterschiede zwischen der supranationalen Wirtschaft z.B. der EU als kapitalistischem Zentrum und der Peripherie sind.
 
Zum leitartikel. hat überhaubt schon mal jemand in betracht gezogen, das die lohnkosten im osten wesentlich geringer sind? und mit osten mein ich nicht nur tschechien, sondern auch ostdeutschland. aber wir sind ja eine EU. von wegen
 
florian17160 schrieb:
Zum leitartikel. hat überhaubt schon mal jemand in betracht gezogen, das die lohnkosten im osten wesentlich geringer sind? und mit osten mein ich nicht nur tschechien, sondern auch ostdeutschland. aber wir sind ja eine EU. von wegen
Die Lohnkosten sind in allen Industrienationen regional unterschiedlich. Was wäre sonst die Ursache gewesen, ganz aktuell, bei DC über den Standort Bremen zu pokern?
Gilt natürlich auch für "Ostdeutschland"; Standorte wie Dresden, Leipzig oder Jena sind nicht vergleichbar z.B. mit Mecklenburg-Vorpommern.
 
Sicher Mercy. aber es ist nun mal ein Fakt, das in Polen, Russland oder eben Tschchien mehr Geld zu holen ist. Mercedes oder Opel kann dort wesentlich billiger ihre Autos bauen und hier teuer verkaufen. Aber das weiss ja mittlerweile jeder
 
Der Unterschied zwischen Zentum und peripherie ist ziemlich offensichtlich, aber ich lege in trotzdem gern dar.

Die Peripherie dient als Absatzmarkt für die Produkte des Zentrums, als Liferant von Rohstoffen. Das wäre ja nichts Neues. Ich bin mir durchaus bewusst, dass jetzt sofort das Argument kommt, dass Industrien zunehmend auch in Länder der Peripherie ausgelagert werden. Das stimmt, allerdings entsteht für die Peripherie dadurch nicht wirklich ein Vorteil. Die ausländische Industrie tritt nur begrenzt mit der nationalen Wirtschaft in Interaktion, denn im Land bleibt nichts außer ein paar ärmlichen Löhnen, während die Produkte für das Zentrum ausgeführt werden und ebenso die Profite. Für das Handelsverhältnis zwischen Zentrum und Peripherie, hat das daher keinen wirklichen Vorteil, im Interesse der Peripherie.

Das Kapital ist sicherlich in den letzten Internationaler geworden, aber deswegen löst es noch lange nicht den Widerspruch zwischen Zentrum und Peripherie auf.

Dieser Widerspurch tritt allerdings wirklich nicht mehr so einfach, wie vielleicht früher zwischen Nationalgrenzen auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier. Ich kenne einige in meiner Umgebung, die jetzt ganz schöne Probleme deswegen haben.
 
Linker schrieb:
Der Unterschied zwischen Zentum und peripherie ist ziemlich offensichtlich, aber ich lege in trotzdem gern dar.

Die Peripherie dient als Absatzmarkt für die Produkte des Zentrums, als Liferant von Rohstoffen. Das wäre ja nichts Neues. Ich bin mir durchaus bewusst, dass jetzt sofort das Argument kommt, dass Industrien zunehmend auch in Länder der Peripherie ausgelagert werden. Das stimmt, allerdings entsteht für die Peripherie dadurch nicht wirklich ein Vorteil. Die ausländische Industrie tritt nur begrenzt mit der nationalen Wirtschaft in Interaktion, denn im Land bleibt nichts außer ein paar ärmlichen Löhnen, während die Produkte für das Zentrum ausgeführt werden und ebenso die Profite. Für das Handelsverhältnis zwischen Zentrum und Peripherie, hat das daher keinen wirklichen Vorteil, im Interesse der Peripherie.

Das Kapital ist sicherlich in den letzten Internationaler geworden, aber deswegen löst es noch lange nicht den Widerspruch zwischen Zentrum und Peripherie auf.

Dieser Widerspurch tritt allerdings wirklich nicht mehr so einfach, wie vielleicht früher zwischen Nationalgrenzen auf.
das klinkt so, als wenn ein politiker auf eine frage antwortet, viel erzählt, aber nichts sagt
 
Linker schrieb:
Der Unterschied zwischen Zentum und peripherie ist ziemlich offensichtlich, aber ich lege in trotzdem gern dar.

Die Peripherie dient als Absatzmarkt für die Produkte des Zentrums, als Liferant von Rohstoffen. Das wäre ja nichts Neues. Ich bin mir durchaus bewusst, dass jetzt sofort das Argument kommt, dass Industrien zunehmend auch in Länder der Peripherie ausgelagert werden. Das stimmt, allerdings entsteht für die Peripherie dadurch nicht wirklich ein Vorteil. Die ausländische Industrie tritt nur begrenzt mit der nationalen Wirtschaft in Interaktion, denn im Land bleibt nichts außer ein paar ärmlichen Löhnen, während die Produkte für das Zentrum ausgeführt werden und ebenso die Profite. Für das Handelsverhältnis zwischen Zentrum und Peripherie, hat das daher keinen wirklichen Vorteil, im Interesse der Peripherie.

Das Kapital ist sicherlich in den letzten Internationaler geworden, aber deswegen löst es noch lange nicht den Widerspruch zwischen Zentrum und Peripherie auf.

Dieser Widerspurch tritt allerdings wirklich nicht mehr so einfach, wie vielleicht früher zwischen Nationalgrenzen auf.


Mit anderen Worten ; Das Kapital ist eine Hure ,und schmeißt sich an den Hals ,wer am Meißten abwirft. Wenn der Freier verlassen wird, gibts nur Heulen und Zähneknirschen,
das werden noch einige europ.Regionen kennenlernen. Immoment ist z.B. die Slowakische
Republik angesagt, toller Boom und so. Aber wie lang, was bleibt zurück ? Das Gegenteil vom
sog. Fortschritt, der für viele ein Rückschritt sein wird....
 
Sag ich doch. nur, wenn ich mich so ausdrücken würde, wie ich wollte, schmeisst ihr mich raus hier.

aber im ernst, ich hab das alles schon durch. es ist ja wie die völkerwanderung der konzerne. erst waren wir dran ( ostdeutschland) und nun geht es immer weiter ostwärts, immer richtung lohngefälle. ich frage mich, was machen die, wenn sie die grenze erreicht haben. die kugel erde ist ja nun mal rund
 
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