Bildung in Mittelasien 1930

askan

Aktives Mitglied
In den Jahren nach der Okt.rev von 1917 dehnte sich die SU in Richtung Mittelasien aus. Die dortigen Völker waren noch hauptsächlich islamisch geprägte mittelalterliche Feudalstaaten (Chiwa, Samarkand, Kokand, usw). Wie haben die Sowjets es geschafft diese Völker binen kürzester Zeit bildungstechisch in die Neuzeit zuholen? Wie sah das damalige Bildeungssystem Mittelasiens um 1930 aus?
Kennt sich jemand von euch aus?

ich meine diese Gegend hier: http://www.orientarch.uni-halle.de/ca/tutorial/map14.htm
 
nach dem sieg im bürgerkrieg war für die bolschewiki das primäre ziel die konsolidierung der macht. sprich: man machte zugeständnisse. gewalt wurde erst unter stalin zum primären mittel. wirtschaftlich waren die zugeständnisse die NEP, kulturell die politik der korenizacija (Verwurzelung- 1923 - 1927). gründe für die „kulturautonomie“ waren die schaffung nationaler kader und die festigung der bolschewistischen macht. man ging lokale bündnisse ein und ließ die strukturen weitgehend unangetastet. es gab keine russifizierung. korenizacija bedeutete hauptsächlich die alphabetisierung der armen schicht. so wurde für so manche sprache im kaukasus und mittelasien zum ersten male überhaupt grammatikbücher erstellt. damit sollte eine einheimische bolschewistische elite herangezogen werden. koorporation war die erste strategie. man folgte in der konsolidierungsphase so der politik des zarenreiches. die alphabetisierung war relativ erfolgreich, bloß das primärziel die kader hauptsächlich aus einheimischen zu rekrutieren scheiterte.

erst ende der 20er nach dem sieg stalins wurdem die mittel, wie in der ganzen SU, verschärft. dazu baberowski:
www.sehepunkte.historicum.net/2005/04/pdf/8301.pdf

soviel zum anfang
 
Zurück
Oben