Vielleicht noch meine Perspektive auf den Film als "nachfolgende Generation":
Ich fand ihn etwas.. nun ja. Durchwachsen. Der Anfang war für mich skandalös. Diese Leichtigkeit, mit der die Grenzer als Leute wie du und ich, die da nur ihren Job machen und gar keine Lust haben dargestellt wurden. Man stelle sich vor, ein solche Eingangsszene würde über SS-Wachtruppen im KZ gedreht. Das wär' aber ein Aufschrei.
Die DDR-Grenzer waren ideologisch geschulte und sattelfeste Mordgesellen. Die waren bereit, jeden, der die Grenze ohne Erlaubnis passieren wollte, für Geld und Prämie abzuschießen! Ebenso die Szene mit dem Hund. Geschmacklos gegenüber den Opfern.
Obwohl die Darsteller teilweise recht bekannt waren, ist mir nach einer Woche nur noch der UVD mit Bauchverstimmung und der Scharfmacher mit dem Scheitel, der in die Menge schießen wollte, in Erinnerung geblieben.
Alles in allem, seichte Unterhaltung ohne viel Tiefgang. Ich hatte ja auf eine Art "Der Untergang", bloß in einer anderen Zeit spielend gehofft, aber leider blieb die Handlung, die Charaktere und die Atmosphäre weit unter diesem Niveau.