@ birts
(A)
1) Habt ihr im Unterricht, ich denke mal Du hast die Frage aus dem Unterricht, etwas von der Säkularisierung und der Emigration des Adels gehört?
Die Ersten emigrierten ja schon 1789. Der Comte d'Artois, Bruder des Königs, wäre darunter insbesondere zu nennen. Wenn man sich anschaut wie nummerisch stark dann die Emigrantenarmeen 1792 waren, welche sich zu einem guten Teil aus emigrierten Adeligen rekrutierte und wieviele Tausende Emigranten allein in Österreich lebten, kommt man darauf wie leicht erheblicher Grundbesitz "frei" wurde.
Dieser Grundbesitz wurde vom Staat eingezogen. In der konstitutionellen Phase der Revolution wurde aber auch versucht die Emigranten (vor allem die Brüder des Königs) wieder nach Frankreich zurück zu locken. Diese eingezogenen kirchlichen und adeligen Grundbesitze wurden als Gegenwert für die in der Folge eingeführte Papierwährung, die Assignaten angenommen. Daneben wurde aber auch wegen der schlechten finanziellen Lage der frei gewordene Grundbesitz verkauft. So eigentlich erfolgreiche finanzpolitische Maßnahmen gelangen ja der Revolutionsregierung nicht und so war sie fast immer klamm (wegen der Schulden des Königreichs war ja der Revolution indirekt der Weg geebnet worden), musste aber laufende Ausgaben für Beamte, Soldaten etc. bestreiten.
2) Welche Gruppen von Leuten umfassen heute die finanzkräftige Oberschicht? Bankiers, Kaufleute, Börsenspekulanten usw.. Das war damals kaum anders.
(B)
1) Ähnlich wie zuvor, nur hatten sich die Besitzverhältnisse noch mehr zu Gunsten des Bürgertums verschoben. Allerdings wurde nach der Revolution, also nach 1799 auch wieder (1804) eine Monarchie mit einem Neuadel (zum Beispiel die Marschälle von Frankreich) installiert.
2) Er besiegte die Feinde der Französischen Republik im 1. und 2. Koalitionskrieg militärisch. Ihm gelang propagandistisch seine Siege auszuwerten und gerade im 2. Koalitionskrieg die Siege seiner Rivalen (v.a. Moreau) um die Gunst der Franzosen kleinzureden.
Mit ihm hatte Frankreich das erste Mal seit Langem wieder ein Staatsoberhaupt (ob als 1er Consul oder Kaiser der Franzosen), der persönlich das militärische Schicksal Frankreichs leitete. Das warf für ihn einen enormes Prestige ab, was dann durch Literatur, Zeitungen, Bauwerke (Arc de Triomphe bsw.) überhöht gewürdigt wurde.
Auch gelang es ihm sich bsw. durch den Frieden von Amiens als Friedensbringer darzustellen.
Wie kaum ein anderer schaffte er es, die politische Opposition auszuschalten, ermorden oder verbannen zu lassen. Dafür hatte er ein ausgesprochen gutes Gespür, genauso wie bei der Auswahl seiner Helfer (Fouché z.B.). Nicht nur fremde militärische, auch fremde politische Leistungen schaffte er entweder zu vertuschen oder sich selbst auf die Fahnen zu schreiben.
