Ob die Westmächte die Deutschen früher oder später "gezwungen" hätten, sich wieder zu bewaffnen und die Freiheit als solche an der Elbe zu schützen ..., kann dahingestellt bleiben. Der eigentliche Unterschied zur DDR bestand so gesehen in folgendem: Die BRD bekam für ihren "Wehrbeitrag" letzten Endes sehr viel (nämlich weitergehende Souveränität, Aufträge für die Wirtschaft usw.) - die DDR bekam nichts dergleichen und blieb ein Satellit.
So knackig kurz habe ich das noch nicht gelesen, einfach klasse :winke:
Das trübt in zweierlein Hinsicht die Sichtweise: einen Staat politisch/militärisch als Glacis ("Pufferstaat") zu betrachten, weist nicht auf einen Satelliten hin; die Perzeption muss man außerdem von den politischen Realitäten trennen.In den 80ern benutzte man noch den Begriff Pufferstaat für die BRD.
Als ich in den 90ern beim Bund war lernten wir noch das wir uns im Falle einer Invasion in den Wäldern (Harz & Solling) zu vergraben, für Sabotageakte hinter den Linien. Durch das "3 Tage bis zum Rhein"Credo fühlte ich mich nie anderes als ein Einwohner eines Satellitenstaat zu sein.
Zum Beispiel: die Ostpolitik Brandts, emanzipiert und von den USA höchst skeptisch betrachtet - lesenswert und dazu erhellend zu der amerikanischen Skepsis sind die Kissinger-Memoiren.