Senecaetquirinu
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Hat jemand eine Meinung über das Verhalten von Cassius bei der Schlacht von Carrhae? In dem Sinne, war er verantworlich für das Desaster, oder nicht? Salvete.
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Cassius bei der Schlacht von Carrhae?
Erstens: Der Mann hieß Crassus. Cassius hieß u. a. einer der Caesarmörder.
Hat jemand eine Meinung über das Verhalten von Cassius bei der Schlacht von Carrhae? In dem Sinne, war er verantworlich für das Desaster, oder nicht? Salvete.
Ich verstehe nicht so ganz die Zweifel.
Für mich liegt es auf der Hand, dass die Reiterei des Crassus ins Leere stieß. Ein Schlachtfeld, das den Parthern zu Statten kam, wird das Übrige getan haben. Das heißt, man wählte sicherlich auf parthischer Seite ein Gelände, wo sich die Fernkampfkavallerie perfekt ausnutzen ließ, d.h. wo auch ein rascher Rückzug vor den nachsetzenden Römern deren Untergang besiegeln musste.
Wie Crassus dem hätte entgegentreten wollen, scheint mir reine Spekulation.
Erstens: Der Mann hieß Crassus. Cassius hieß u. a. einer der Caesarmörder.
Zweitens: Ja, er war verantwortlich für die Niederlage bei Carrhae. Das begann schon einmal damit, dass er den Krieg gegen die Parther ohne jegliche Notwendigkeit begann, bloß weil er ein bisschen Alexander spielen und an militärischem Ruhm mit seinen Triumviratskollegen Caesar und Pompeius gleichziehen wollte. Die Beziehungen zwischen Rom und den Parthern waren damals aber eigentlich gut, schon die Zeitgenossen verstanden nicht, welchen Sinn der Feldzug haben sollte.
Aber auch den Feldzug führte Crassus ungeschickt, z. B. ließ er sein Heer durch die Wüste ziehen. Letztlich war sein Heer für die Schlacht einfach ungeeignet: Die römische Armee bestand hauptsächlich aus Infanterie, die der Parther hingegen aus berittenen Bogenschützen und schwerer Kavallerie. Die römische Kavallerie war viel zu schwach, um die parthischen berittenen Bogenschützen ausschalten zu können, die die römischen Legionäre zusammenschossen. Um siegen zu können, hätte Crassus entweder nicht durchs offene Land ziehen dürfen, sondern z. B. durchs bergige Armenien, wo es auch mehr Wasser gegeben hätte, oder er hätte mehr Kavallerie gebraucht, notfalls durch Anwerbung bei befreundeten Völkern.
Der große Fehler von Crassus war dann sich über den Winter wieder zurückzuziehen und den Feldzug im nächsten Jahr weiterzuführen, denn dann waren die Parther darauf vorbereitet und hatten über den Winter die Niederlage und "Bestrafung" vorbereitet.
Eigentlich war das kein Fehler sondern übliches Procedere. Kriegssaison war eben der Sommer bis in die Erntezeit hinein.
Ja. Immobilien-Spekulant Crassus und reichster Mann Roms war militärisch völlig unfähig. Er war nur fähig, 6.000 gefangen genommene und wehrlose Sklaven zu kreuzigen. Gegen den parthischen Feldherrn Surenas und die Pfeile der parthischen Reflex-bögen fand er kein Mittel. Seine 40.000 Legionäre haben gegen nur 10.000 parthischen Reiter in einer vernichtenden Schlacht verloren. 20.000 römische Tote, 10. 000 gefangene Römer. Als man ihm den abgeschlagenen Kopf seine tapferen Sohnes brachte, verlor er komplett die Fassung und kapitulierte. Sein fähiger Unterfeldherr Cassius hat sich mit einem Teil des Heeres retten können und hat gezeigt, dass der Untergang der Legionen nicht unvermeidbar war. . Sein abgeschlagner Kopf bekam der Grosskönig. Wie man Parther besiegt, zeigte wenige Jahre später Ventidius Bassus, der Stellvertreter von Marc Anton, der sie gleich zwei mal besiegte.Haette die Schlacht gewonnen werden koennen, unter anderen Entscheidungen bzw. unter Leitung eines anderen Feldherren.
Nachdem er sie (und ihre Kameraden) zuvor besiegt hatte.Ja. Immobilien-Spekulant Crassus und reichster Mann Roms war militärisch völlig unfähig. Er war nur fähig, 6.000 gefangen genommene und wehrlose Sklaven zu kreuzigen.
Na ja,....ich agiere und polemisiere nicht. Ich benenne schlicht historisch gesicherte Fakten- keine fake-news- und überprüfbare Tatsachen und Zahlen. Crassus hat sein Vermögen durch kriminelle Proskriptionen und windige Spekulationen gemacht, verdankt sein Kommando alleine seinem Geld und war militärisch eine Niete.Das sind halt ex~post-Betrachtungen. Im Prinzip agierst du, wie ein antiker Historiograph: du sammelst Charaktereigenschaften, die Crassus unsympathisch machen (Immobilienspekulant, agieren als Sieger im Spartacus-Aufstand), die aber nichts mit seinen militärischen Fähigkeiten zu tun haben, und von der letalen Niederlage her beurteilst du die militärischen Fähigkeiten. Die militärischen Fähigkeiten eines Feldherren sind aber eben nicht allein am Kriegsglück zu messen.
Das mit Reflexbögen versehene Reiterheere andere Heere in arge Bedrängnis bringen können, sehen wir quer durch die Geschichte, Hunnen, Ungarn, Mongolen, Seldschuken, sie alle haben ganze Reiche gestürzt oder doch zumindest in arge Bedrängnis gebracht, bevor diese einen Umgang mit dem berittenen Gegner fanden.
Dem widerspreche ich nicht. Obwohl die Vermögensbasis durchaus noch ein wenig breiter war. Das macht aus ihm aber weder einen guten noch einen schlechten Feldherrn, das sind zwei Paar Schuh. Ob jemand ein guter oder schlechter Feldherr war, ist keine Frage von Sym- und Antipathie.Na ja,....ich agiere und polemisiere nicht. Ich benenne schlicht historisch gesicherte Fakten- keine fake-news- und überprüfbare Tatsachen und Zahlen. Crassus hat sein Vermögen durch kriminelle Proskriptionen und windige Spekulationen gemacht,
Es war üblich, dass ehemalige Konsuln die Statthalterschaft über Provinzen ausübten, zunächst für ein, später für mehrere Jahre.verdankt sein Kommando alleine seinem Geld
Ist das so? In Spanien hob Crassus Truppen aus, mit denen nach Africa übersetzte und sich 83 L. Cornelius Sulla anschloss. Diesen rettete Crassus in der Schlacht an der Porta Collina, als er Sullas linken Flügel kommandierte. So vollkommen unfähig kann also auch Crassus nicht gewesen sei.und war militärisch eine Niete.
Deshalb schrieb ich ja:Ventidius Bassus hat nur gut 10 Jahre nach Carrhae die Parther trotz ihrer Reflexbögen gleich zwei mal vernichtend geschlagen, Aetius die Hunnen, Otto die Ungarn, Baibar und seine Mamlucken die Mongolen.
Dass mit Reflexbögen versehene Reiterheere andere Heere in arge Bedrängnis bringen können, sehen wir quer durch die Geschichte, Hunnen, Ungarn, Mongolen, Seldschuken, sie alle haben ganze Reiche gestürzt oder doch zumindest in arge Bedrängnis gebracht, bevor diese einen Umgang mit dem berittenen Gegner fanden.
Das ist ein entscheidender Hinweis.Nicht komplett vergessen sollte man aber dennoch, dass Carrhae die erste große Schlacht gegen die Parther und ihren gänzlich anderen Kampfstil war, sodass es den Römern noch an Erfahrungswerten fehlte.
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