Rafael
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Das Konsulat Caesars im Jahr 59 v. Chr –
Die Rolle des Triumvirats
Bevor Caesar im Januar 59 v. Chr. sein Konsulat antrat, einigte er sich im formlosen ersten Triumvirat mit Pompeius und Crassus darauf, dass nichts im Staat geschehen möge, was einem der drei missfalle. Sie wollten sich in der nächsten Zeit unterstützen. Auf diesen Punkt bezogen ist es interessant zu erfragen, welche Rolle das Triumvirat für Caesars Konsulat spielte.
Zu Beginn des Konsulats setzte sich Caesar allein für die Forderungen des Pompeius ein. So versuchte er zunächst ein Agrargesetz mit der Zustimmung des Senates aufzustellen, das das Problem der Veteranenversorgung lösen sollte. Da er aber erkennen musste, dass der Senat nicht bereit war ihn dabei zu unterstützen, obwohl man keinen wahren Hinderungsgrund nennen konnte, legte er das Gesetz der Volksversammlung vor, die darüber abstimmen sollte. An dieser Stelle treten nun auch Pompeius und Crassus auf und zwar sprechen sie sich vor dem Volk für das Gesetz aus. Die lex Iulia agraria wurde so durch ein Plebiszit zu einem gültigem Gesetz erklärt. Die finanziellen Mittel zum Landkauf waren durch Pompeius Erfolge im Osten gegeben. Mit der Veteranenversorgung erfüllte Caesar also eine der Forderungen seines durch das Triumvirat Verbündeten Pompeius.
Doch auch Crassus wollte Ziele erreichen und so ließ Caesar das Volk wieder über einen Gesetzvorschlag abstimmen, der den Pächtern im Osten zugute kommen sollte. Mit der lex Iulia de publicanis wurde den publicani ein Drittel der Pacht erlassen. Nicht nur der Triumvir Crassus, sondern auch sein Verbündeter Caesar profitierte. Beide hatten dadurch geschäftliche Gewinne und Caesar zudem im Osten neue Anhänger gewonnen.
Nochmals machte sich der Konsul für die Ziele des Pompeius stark und er schaffte es auch Pompeius Anordnungen im Osten per Gesetz bestätigen zu lassen (lex Iulia de actis Cn. Pompei confirmandis).
Caesar versuchte ein weiteres Agrargesetz am Senat vorbei durchzubringen und ein Mittel das Volk zu überzeugen ist schon bekannt von der Gesetzesvorlage zum ersten Agrargesetz des Caesar, Pompeius nämlich hielt eine Rede vor der Volksversammlung und sprach sich für das Gesetz aus.
Nachdem sich Caesar für die Ziele der anderen beiden Triumvirn stark gemacht hatte, wobei zu vermerken ist, dass diese sich natürlich auch bei der Durchführung dieser als Unterstützung fanden, war er auf seine Verbündeten angewiesen. Nach seiner Amtszeit drohte ihm nämlich eine gerichtliche Anklage durch seine Gegner und der konnte sich Caesar nur entziehen, wenn er die Zeit bis zum nächsten möglichen Konsulatsantritt seinerseits mit einem mehrjährigen imperium überbrücken konnte. Wieder per Volksbeschluss wurden Caesar die Aufgabengebiete Gallia cisalpina und Illyricum (lex Vatinia de provincia Caesaris) bis zum 1. März 53 übergeben und Pompeius schließlich schaffte es, dass der Senat Caesar mit einem imperium über Gallia ulterior ausstattete.
Wenn Ernst Baltrusch schreibt, dass man in der Zeit des Triumvirats keine Politik machen konnte, ohne die drei Triumvirn zu berücksichtigen, so trifft das in vollem Maße auf das Konsulat des Triumvirn Caesar zu. Zunächst setzt Caesar in seiner Amtszeit alles in Bewegung, um die Forderungen seiner beiden Verbündeten durchzusetzen. Doch nicht allein die Interessen der Triumvirn spielen in dem Konsulat eine gewichtige Rolle, sondern die Triumvirn selbst, die sich bei den Volksversammlungen für Caesars Gesetzesvorschläge stark machten und damit natürlich wieder ihre eigenen Interessen unterstützten. Nachdem Caesar aber für seine Verbündeten Gesetze durchgerungen hatte, brauchte er ihre Unterstützung und das Bündnis des Triumvirats half auch aus, so zum Beispiel als Pompeius den Vorschlag einbrachte Caesar noch die dritte Provinz als Aufgabenbereich zuzuteilen. Das Triumvirat spielte also eine große Rolle in Caesars Konsulat, es hat nicht nur die Richtung bestimmt, sondern auch geholfen gegen die vielen politischen Gegner anzukommen. Somit dürften Pompeius, Crassus und Caesar am Ende des Jahres 59 vor Christus der Meinung gewesen sein, dass ihr Bündnis ihnen einen guten Erfolg eingebracht hatte.
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Zu diesem Thema musste ich ein Essay von 2 Seiten schreiben und das ist das Ergebnis. Da es hier wenig zum Triumvirat gibt, wollte ich meinen Essay hier öffentlich machen und gleichzeit fragen, ob ich irgendwo etwas falsch verstanden habe, da ich bei den Römern nicht immer ganz durchblicke...
Die Rolle des Triumvirats
Bevor Caesar im Januar 59 v. Chr. sein Konsulat antrat, einigte er sich im formlosen ersten Triumvirat mit Pompeius und Crassus darauf, dass nichts im Staat geschehen möge, was einem der drei missfalle. Sie wollten sich in der nächsten Zeit unterstützen. Auf diesen Punkt bezogen ist es interessant zu erfragen, welche Rolle das Triumvirat für Caesars Konsulat spielte.
Zu Beginn des Konsulats setzte sich Caesar allein für die Forderungen des Pompeius ein. So versuchte er zunächst ein Agrargesetz mit der Zustimmung des Senates aufzustellen, das das Problem der Veteranenversorgung lösen sollte. Da er aber erkennen musste, dass der Senat nicht bereit war ihn dabei zu unterstützen, obwohl man keinen wahren Hinderungsgrund nennen konnte, legte er das Gesetz der Volksversammlung vor, die darüber abstimmen sollte. An dieser Stelle treten nun auch Pompeius und Crassus auf und zwar sprechen sie sich vor dem Volk für das Gesetz aus. Die lex Iulia agraria wurde so durch ein Plebiszit zu einem gültigem Gesetz erklärt. Die finanziellen Mittel zum Landkauf waren durch Pompeius Erfolge im Osten gegeben. Mit der Veteranenversorgung erfüllte Caesar also eine der Forderungen seines durch das Triumvirat Verbündeten Pompeius.
Doch auch Crassus wollte Ziele erreichen und so ließ Caesar das Volk wieder über einen Gesetzvorschlag abstimmen, der den Pächtern im Osten zugute kommen sollte. Mit der lex Iulia de publicanis wurde den publicani ein Drittel der Pacht erlassen. Nicht nur der Triumvir Crassus, sondern auch sein Verbündeter Caesar profitierte. Beide hatten dadurch geschäftliche Gewinne und Caesar zudem im Osten neue Anhänger gewonnen.
Nochmals machte sich der Konsul für die Ziele des Pompeius stark und er schaffte es auch Pompeius Anordnungen im Osten per Gesetz bestätigen zu lassen (lex Iulia de actis Cn. Pompei confirmandis).
Caesar versuchte ein weiteres Agrargesetz am Senat vorbei durchzubringen und ein Mittel das Volk zu überzeugen ist schon bekannt von der Gesetzesvorlage zum ersten Agrargesetz des Caesar, Pompeius nämlich hielt eine Rede vor der Volksversammlung und sprach sich für das Gesetz aus.
Nachdem sich Caesar für die Ziele der anderen beiden Triumvirn stark gemacht hatte, wobei zu vermerken ist, dass diese sich natürlich auch bei der Durchführung dieser als Unterstützung fanden, war er auf seine Verbündeten angewiesen. Nach seiner Amtszeit drohte ihm nämlich eine gerichtliche Anklage durch seine Gegner und der konnte sich Caesar nur entziehen, wenn er die Zeit bis zum nächsten möglichen Konsulatsantritt seinerseits mit einem mehrjährigen imperium überbrücken konnte. Wieder per Volksbeschluss wurden Caesar die Aufgabengebiete Gallia cisalpina und Illyricum (lex Vatinia de provincia Caesaris) bis zum 1. März 53 übergeben und Pompeius schließlich schaffte es, dass der Senat Caesar mit einem imperium über Gallia ulterior ausstattete.
Wenn Ernst Baltrusch schreibt, dass man in der Zeit des Triumvirats keine Politik machen konnte, ohne die drei Triumvirn zu berücksichtigen, so trifft das in vollem Maße auf das Konsulat des Triumvirn Caesar zu. Zunächst setzt Caesar in seiner Amtszeit alles in Bewegung, um die Forderungen seiner beiden Verbündeten durchzusetzen. Doch nicht allein die Interessen der Triumvirn spielen in dem Konsulat eine gewichtige Rolle, sondern die Triumvirn selbst, die sich bei den Volksversammlungen für Caesars Gesetzesvorschläge stark machten und damit natürlich wieder ihre eigenen Interessen unterstützten. Nachdem Caesar aber für seine Verbündeten Gesetze durchgerungen hatte, brauchte er ihre Unterstützung und das Bündnis des Triumvirats half auch aus, so zum Beispiel als Pompeius den Vorschlag einbrachte Caesar noch die dritte Provinz als Aufgabenbereich zuzuteilen. Das Triumvirat spielte also eine große Rolle in Caesars Konsulat, es hat nicht nur die Richtung bestimmt, sondern auch geholfen gegen die vielen politischen Gegner anzukommen. Somit dürften Pompeius, Crassus und Caesar am Ende des Jahres 59 vor Christus der Meinung gewesen sein, dass ihr Bündnis ihnen einen guten Erfolg eingebracht hatte.
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Zu diesem Thema musste ich ein Essay von 2 Seiten schreiben und das ist das Ergebnis. Da es hier wenig zum Triumvirat gibt, wollte ich meinen Essay hier öffentlich machen und gleichzeit fragen, ob ich irgendwo etwas falsch verstanden habe, da ich bei den Römern nicht immer ganz durchblicke...