Das römische Kastell bei der Spitzen Warte auf der Haarhöhe

Huch, was siehst Du denn da? Ich messe etwa 10 m, zumindest entspricht die Breite etwa den angrenzenden Landstraßen:

Die Bodenverfärbung bei Etteln geht wohl auf neuzeitliche Erdbewegungen zurück, wie das Luftbild vom 31.12.2008 zeigt:

Unbenannt.jpg
 
Und ebenfalls zum Vergleich die bekannte Römerstraße zwischen den Kastellen Faimingen (PHOEBIANA) an der Donau und Oberdorf (OPIA) am Alblimes:
 

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Die Bodenverfärbung bei Etteln geht wohl auf neuzeitliche Erdbewegungen zurück, wie das Luftbild vom 31.12.2008 zeigt:

Hoppla, Du scheinst Recht zu haben. Es bleibt die Tatsache, dass die schnellste Strecke von der Lippe nach Atteln* praktisch kurvenlos wie eine typische Römerstraße verläuft, plus die für Römer typische Entfernung.

Es wäre ja ein Witz, wenn eine falsche Spur doch auf die richtige Straße geführt hätte.


Edit: *Bzw. die kürzeste Verbindung von der Lippe zum Wesereinzugsbereich (Diemel)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähnliche Spuren, allerdings viel länger, fand ich gestern Abend bei Lippstadt (in der Karte unten in grün dargestellt).

Möglicherweise sind das Versorgungsleitungen, dafür verlaufen sie für meinen Geschmack aber sehr merkwürdig und ziemlich römisch.

Vielleicht weiß ja jemand der sich dort auskennt mehr.
 

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Ähnliche Spuren, allerdings viel länger, fand ich gestern Abend bei Lippstadt (in der Karte unten in grün dargestellt).

Möglicherweise sind das Versorgungsleitungen, dafür verlaufen sie für meinen Geschmack aber sehr merkwürdig und ziemlich römisch.

Vielleicht weiß ja jemand der sich dort auskennt mehr.

Kenn ich.
Das sind größtenteils Gasleitungen, die in den letzten 20 Jahren im Lipperaum verlegt wurden.
:winke:

jchatt
 
Huch, was siehst Du denn da? Ich messe etwa 10 m, zumindest entspricht die Breite etwa den angrenzenden Landstraßen:

Auch wenn sich das ganze mittlerweile als Gasleitungsgraben entpuppt hat, ich hatte gemeint, du meintest beide parallele Strukturen zusammen. Ich habe sie hier mal in rot nachgezeichnet.
 

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Da sich bei römischen Kastellen auch oftmals eine zivile Siedlung befand, habe ich im Internet etwas recherchiert, ob sich vielleicht Anhaltspunkte für eine alte Siedlung im Bereich des hypothetischen Kastells bei Hemmern finden lassen.
Im Wikipedia Artikel über Kellinghausen, den Ort unmittelbar nördlich der Berwuchsmerkmale, fand ich folgende Aussage: "Schon vor dem Dreißigjährigen Krieg soll Kellinghausen eine Kapelle und eine Schule besessen haben. Zumindest war der Ort in der dieser Zeit größer als heute, da jetzt immer noch Spuren von Häusern im Ackerland gefunden werden." (Kellinghausen ? Wikipedia)

Klingt zumindest mal interessant. Drum habe ich bei der LWL Archäologie nachgefragt, ob die Überreste dieser Häuser schon archäologisch erforscht wurden, und ob es gegebenenfalls eine Dokumentation darüber gibt, die ich einsehen könnte.
Falls mehr dabei rumkommt sage ich Bescheid.
 
Die subterranen Kellinghausen Häuser hatte ich in #6 sogar schon mal gepostet. Ich glaub ich werd alt. Sei's drum, auf jeden Fall habe ich jetzt mal beim LWL nachgefragt.
 
Hier habe ich keine Antwort erhalten.

Wie auch immer, die Bewuchsmerkmale sind zur Zeit recht gut erkennbar auf Google Maps:

https://www.google.de/maps/@51.5334172,8.4507277,281m/data=!3m1!1e3

Beigefügt habe ich Bilder der Merkmale von April 2014 (Flugzeug) und Juni 2015 (DJI Phantom), und ein Magnetogramm was ich letzte Woche habe anfertigen lassen.

Google Earth (.kmz) Dateien des Magnetogramms sind verfügbar unter

http://alisonensis.de/Download/kellinghausen_geomagnetik_magnetogramm.kmz ,

der Interpretation unter

http://alisonensis.de/Download/kellinghausen_geomagnetik_interpretation.kmz ,

falls ihr das Magnetogramm mal über die Merkmale legen möchtet.
 

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Hier habe ich keine Antwort erhalten.

Wie auch immer, die Bewuchsmerkmale sind zur Zeit recht gut erkennbar auf Google Maps:
https://www.google.de/maps/@51.5334172,8.4507277,281m/data=!3m1!1e3
Beigefügt habe ich Bilder der Merkmale von April 2014 (Flugzeug) und Juni 2015 (DJI Phantom), und ein Magnetogramm was ich letzte Woche habe anfertigen lassen.
Google Earth (.kmz) Dateien des Magnetogramms sind verfügbar unter
http://alisonensis.de/Download/kellinghausen_geomagnetik_magnetogramm.kmz ,
der Interpretation unter
http://alisonensis.de/Download/kellinghausen_geomagnetik_interpretation.kmz ,
falls ihr das Magnetogramm mal über die Merkmale legen möchtet.

Ist denn ein geeignetes Gewässer (Fluss, Bach, See) in der Nähe vorhanden?
 
Ist denn ein geeignetes Gewässer (Fluss, Bach, See) in der Nähe vorhanden?

Von der Vorstellung dass Römerkastelle grundsätzlich immer an Flüssen lagen weil das auf Grund der Geografie in Deutschland zufällig so ist müssen wir uns auch mal verabschieden. Ein Kastell erfüllte in erster Linie strategische Anforderungen, z. B. die Sicherung einer wichtigen Furt an einem Fluss der die Grenze des Reiches bildete.
Für die Vereinfachung des Betriebs des Kastells (kostengüntiger Versorgungsweg) war der Fluss nice to have. Schau dir als Beispiel das Legionslager Lambaesis an:

[FONT=&quot]https://de.wikipedia.org/wiki/Lambaesis

[FONT=&quot]Dort gibt es Quellen [FONT=&quot]für die Versorgung mit [FONT=&quot]F[/FONT]rischwasser, einen Fluss als Transportweg gibt es dort jedoch auch nicht.

[FONT=&quot]Die Frischwasseversorgung eines Kastells bei Kellinghausen wäre durch Quellen in unmittelbarer Nähe ge[FONT=&quot]sichert gewesen, z. B. die Quelle der Gosse in Hemmern [FONT=&quot][FONT=&quot]([/FONT]Ersterwähnung als Hethemere).[/FONT][/FONT][/FONT]
[/FONT][/FONT] [/FONT]
 
Von der Vorstellung dass Römerkastelle grundsätzlich immer an Flüssen lagen weil das auf Grund der Geografie in Deutschland zufällig so ist müssen wir uns auch mal verabschieden.[FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot][/FONT][/FONT][/FONT]
[/FONT][/FONT] [/FONT]

Auch in Deutschland ist das nicht immer so.
Berühmtes Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kastell_Saalburg
 
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