PostmodernAtheist
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Hallo, ich hab da mal wieder ne Frage...
Mir erschien es lange Zeit so, dass die Idee von der Dekadenz der Römer zu simpel war um deren Niedergang zu erklären. Doch greift hier ein Autor den ich eigentlich schätze darauf zurück. Weiteres Alarmzeichen, leider keine Literaturangabe. Was haltet ihr von der folgenden Ausführung? Waren die Römer in den Kernprovinzen wirklich so verweichlicht und die Vandalen in Karthago sogar noch mehr???
"In den alten Kernprovinzen des römischen Reiches konnten kaum brauchbare Söldner rekrutiert werden, während der Jahrhunderte langen Pax Romana hatte die Bevölkerung anscheinend völlig ihre Kriegstüchtigkeit verloren. Deshalb wurden nun Germanen, je unzivilisierter desto besser, Hunnen, Mauren und Araber von jenseits der Grenzen geworben. Im Imperium selbst kamen sie bezeichnenderweise aus den Randgebieten, wie die Thraker und die wilden Isaurier aus den Bergen Kleinasiens. Gute barbarische Truppen scheinen dabei fast eine Mangelware gewesen zu sein, da die byzantinischen Feldherren bevorzugt die besiegten Vandalen und Goten in ihre persönlichen Leibgarden aufnahmen.
Die Vorteile dieser Truppen wurden bei Belisars Angriff auf das Reich der Vandalen in Nordafrika (535) besonders deutlich. Die Vandalen waren noch zwei Generationen zuvor der Schrecken des westlichen Mittelmeers gewesen und hatten sogar Rom geplündert. Doch dann gaben sich unter ihrem König Gelimer ganz dem Wohlleben und der Dekadenz in Karthago hin. Prokop hielt sie für das "verweichlichste aller Völker", von dem er je gehört habe. "Sie wohnten in prachtvollen, wasserreichen Gärten, in denen die schönsten Bäume standen. Den Freuden der Trinkgelage waren sie nicht weniger ergeben, als denen des Liebesgenusses." Von Belisars frisch rekrutierten Barbaren wurden sie schnell geschlagen."
Ein Kampf um Rom - Das Söldnerheer Justinians: Vandalen Goten Langobarden Heruler Gepiden Thraker Belisar Narses (kriegsreisende.de)
Mir erschien es lange Zeit so, dass die Idee von der Dekadenz der Römer zu simpel war um deren Niedergang zu erklären. Doch greift hier ein Autor den ich eigentlich schätze darauf zurück. Weiteres Alarmzeichen, leider keine Literaturangabe. Was haltet ihr von der folgenden Ausführung? Waren die Römer in den Kernprovinzen wirklich so verweichlicht und die Vandalen in Karthago sogar noch mehr???
"In den alten Kernprovinzen des römischen Reiches konnten kaum brauchbare Söldner rekrutiert werden, während der Jahrhunderte langen Pax Romana hatte die Bevölkerung anscheinend völlig ihre Kriegstüchtigkeit verloren. Deshalb wurden nun Germanen, je unzivilisierter desto besser, Hunnen, Mauren und Araber von jenseits der Grenzen geworben. Im Imperium selbst kamen sie bezeichnenderweise aus den Randgebieten, wie die Thraker und die wilden Isaurier aus den Bergen Kleinasiens. Gute barbarische Truppen scheinen dabei fast eine Mangelware gewesen zu sein, da die byzantinischen Feldherren bevorzugt die besiegten Vandalen und Goten in ihre persönlichen Leibgarden aufnahmen.
Ein Kampf um Rom - Das Söldnerheer Justinians: Vandalen Goten Langobarden Heruler Gepiden Thraker Belisar Narses (kriegsreisende.de)