Demokratie oder Monarchie in England!?

Ich kenne in der Moderne die Bezeichung "Monarchie" nur für Staaten, in denen die Würde des Staatsoberhauptes erblich ist, bzw im Falle einer Wahlmonarchie ausgewählt wird aus den Erbmonarchen der Teilstaaten (Malaysia, VAE).

Und das ist noch der Vatikanstaat, indem aufgrund des Zölibats im Prinzip keine Erblichkeit bestehen kann.

Ohne diesen Aspekt der Erblichkeit sehe ich heutzutage keinen Aspekt, an dem der Begriff Monarchie überhaupt festzumachen ist.

Ich auch nicht, wenn man oberflächliche Aspekte außer Acht lässt.

Der durchschnittliche Dikator beherrrscht im 20./21. Jh. eine Republik, während es im demokratischen West- und Mitteleuropa mehr Monarchien als Republiken gibt (wenn man die Winzstaaten mitzählt...).

Diese Situation lässt sich relativ einfach erklären. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts, genauer 1910-1920 hat sich der Republikanismus endgültig durchgesetzt.
Folglich entstehen generell neue Republiken, wenn neue unabhängige Staaten gegründet werden oder bereits bestehende ihre Herrschaftsform wechseln. Da das im 20. Jahrhundert sehr oft vorkam und Kontinuität und Legitimität ein wichtige Stabilitätsfaktoren sind, sind die übriggebliebenen (offiziellen) Monarchien in der Regel auch vergleichsweise stabil, insbesondere in Europa.
Interessanterweise gibt schon der Ursprung des Wortes Diktator einen Hinweis darauf. Der Diktator des alten Roms ist ein Indiz für eine besonders instabile, kritische Situation, in der sich die Republik Rom immer wieder befand.
Die Präsenz vieler Diktatoren in junger und jüngster Vergangenheit weist darauf hin, das ausgesprochen viele Republiken instabil waren.
 
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