Der antike Persische Königstitel

Diese Vermutung stimmt nicht ganz.
Kurosh (oder auch Kyros) der Große war seiner Zeit in vielerlei Hinsichten weit Voraus.
Er war nicht nur ein brillanter militärischer Stratege, welches definitiv notwendig gewesen ist um ein Reich in der Größe Persiens 580 v.Ch. zu regieren,..

Die Bezeichnung "Oberkönig" hat erstmal einfache, sprachliche Gründe. In einer Zeit, in der Stadtherrscher und regionale Oberhäupter sich zusammenschlossen oder der eine das Gebiet des anderen militärisch übernahm und der eingesessene Häuptling zum Vasallen wurde, bedurfte es einer hierarchischen Ebene über dem König, auch sprachlich. Die Bezeichnungen sind unterschiedlich, Hochkönig, Kaiser, Sha in Sha.



.... sondern auch ein Toleranter und gerechter König.
Er versklavte die verfeindeten Königreiche nicht welche er besiegt hatte, sondern integrierte sie in sein Reich.
Die besiegte Könige durften weiter regieren, mussten aber die Gesetze der Perser befolgen. Zu diesen Gesetzen gehörten auch religiöse und kulturelle Toleranz ...
Eine strategisch geschickte Maßnahme, denn ein Reich von dieser Größe zu regieren, kann mit flachen Hierarchien nicht dauerhaft funktionieren.

und mit der Befreiung der Juden aus Babylon legte er den Grundstein der Menschenrechte so wie wir es heute kennen. Es gab keine Sklaverei, dann als Dariush (oder auch Darios) mit dem unglaublichsten Projekt "Persepolis" begann, wurden alle Arbeiter entsprechend ihrer Leistung Bezahlt.

Religiöse Toleranz schafft Ruhe und friedliche Steuerzahler.
Kyros Einstellung zur Sklaverei kann man nur beurteilen, wenn man die wirtschaftliche Bedeutung von Sklavensystemen in der Antike betrachtet, das würde an dieser Stelle wohl zu weit führen.
 
Alexander siegte über Dareios III. und Artaxerxes IV. Xerxes II. regierte zur Jahreswende 424/423 nur eineinhalb Monate lang und wurde dann von Sogdianos ermordet.


Du meinst wohl 480 v. Chr.? 580 v. Chr. war Persien noch ein kleiner Vasallenstaat der Meder unter der Herrschaft von Kambyses I., dem Vater von Kyros dem Großen. 480 v. Chr. regierte dann allerdings bereits Xerxes I.


Wie kommst Du darauf? Als Kyros sich gegen die Meder erhob, stürzte er König Astyages. Als Kyros Lydien eroberte, nahm er König Kroisos gefangen. Als Kyros Babylon eroberte, nahm er König Nabonid gefangen und proklamierte sich selbst zum König von Babylon.
Was Du beschreibst, trifft auf die Herrschaft der Parther zu.


Sie hatte nicht die Bedeutung wie bei den Griechen oder Römern. Es wurde aber z. B. die Bevölkerung Milets bei der Zerstörung der Stadt im Zuge des Ionischen Aufstands versklavt.


Nein, es handelte sich um Bauern, die für einen Monat pro Jahr zwangsverpflichtet wurden.


Wo hast Du denn das her?

yep,
ich meine natürlich 480 v.Ch.

du hast recht ich habe mich vertahn, nicht die könige durften weiter regieren sondern die wichtigsten verwaltungsaufgaben selbst weiter führen...

das mit den schangerschafts geld und geld für sozial schwache habe ich aus diesem video:
...
hier noch einige links:
...
Persepolis Bühne der Könige
...


Persepolis leben im Zentrum
[MOD:links gemäß Forenregeln entfernt]

ps.: hat eventuell jemand ein tip für mich wo ich mehr über die politische entwiklung irans im zwanzigsten jahhundert erfahren kann, hat jemand gute links für mich?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
du hast recht ich habe mich vertahn, nicht die könige durften weiter regieren sondern die wichtigsten verwaltungsaufgaben selbst weiter führen...
Wie meinst Du das? Astyages, Kroisos und Nabonid verloren nach der Unterwerfung ihrer Reiche jegliche Macht. Zumindest der ägyptische Pharao Psammetich III. wurde hingerichtet, Nabonid vielleicht auch.

das mit den schangerschafts geld und geld für sozial schwache habe ich aus diesem video:
Moment! Im Video ist davon die Rede, dass es diese Absicherungen für die Menschen am Hof gab. Von Sozialleistungen für sonstige Reichsbewohner ist nicht die Rede.
 
Wobei man sagen muss, dass neben Rom die Sassaniden häufig als zweite Zivillisierte großmacht gesehen wurde.
Um nochmal auf die Achämeniden zurückukommen, hier in Europa werden sie häufig kritisch gesehen, da besonders die späteren Könige bei den (Griecheschen) Geschichtsschreibern schlecht wegkommen sind und heutzutage werden sie teilweise zu Positiv betrachtet. Die warheit liegt wie immer in der Mitte. Sowas wie der Kyros Zylinder oder der Straßenbau oder eben die Religiöse Toleranz die gab es und diese errungeschaften waren teilweise stärker ausgeprägt als in Rom. Aber was auch dazu gehört ist die Unterwerfung von Völkern, Ränkespiel und eben doch ein relativ dezentralisiertes Reich indem von Bauern teilweise horrende abgaben entrichten mussten.
 
Vielleicht ein wenig off-topic: Mir fällt dazu Band-e Kaisar ein, eine Brücke in Chuzestan. Sie wurde von römischen Legionären errichtet, die zusammen mit Kaiser (daher Band-e Kaisar) Valerian nach der Schlacht von Edessa 260 n.Chr. vom sassanidischen Herrscher Schapur I. gefangengenommen und in die Persis deportiert wurden.
In Naqsh-e Rostam hat Schapur seinen Sieg dreisprachig - mittelpersisch, parthisch und griechisch - einmeißeln lassen.
 
@Ugh Valencia Ja, viele Städte im Iran wurden von ehemaligen Legionären aufgebaut und das zb. Schapur II sogar drei Throne neben seinen Stehen hatte für den Römischen, Türkischen und Chinesischen Regenten. Dies ist ein immer dagewesener Anspruch Universal König von Eran (Iran) und Aneran (Alles Außerhalb Irans) zu sein. Die Sassanidische macht wird heute Häufig vergessen, da dieses Thema nicht im Curricullum steht. Schade eigentlich
 
@Ugh Valencia das War ja auch ein Grund für die Blüte der ganzen Region, dieses Komplexe System an Bewässerungsanlagen. Diese wurden aber durch die Mongolen zerstört. Deswegen ist diese Region in Wirtschaftlicher Hinsicht untergegangen.
 
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