hatl
Premiummitglied
..
Ich poste eine Vermutung (und bitte alle Müller um Entschuldigung).
War es vielleicht so, dass der Müller und seine Gesellen weniger mit dem Kopf, sondern vor allem mit Muskelkraft gearbeitet haben?
Die Arbeit des Müllers war sehr hart. Es wurde ja nicht nur Getreide in einen Trichter geschüttet - Die schweren Mühlsteine mussten häufig gewechselt (und geschliffen) werden (je nach Art des Steines).
In Krabat wird die Mühle mit Hexerei in Verbindung gebracht.
Der Mülller war abhängig von Wind oder Wasser. (Abgesehen die Mühlen, die von Mensch oder Tier in Bewegung gesetzt wurden.)
..
Dazu ein paar lose Gedanken.
Der Müllerberuf war sicher körperlich anstrengend. Das gilt aber für alle produktiven Tätigkeiten dieser Zeit.
Ich hab mich gefragt wie hoch wohl die kW-Leistung einer alten Mühle war und nichts dazu gefunden. Es ist aber leicht möglich die theoretisch maximale Leistung eines Wasserstroms abzuschätzen.
Nehmen wir mal einen Wasserkanal von 1 Meter Breite und 1 Meter Höhe und einer Fließgeschwindigkei von 7 Meter pro Sekunde (Mopedgeschwindigkeit) dann beträgt die theoretisch maximale Leistung ca. 180 kW also ca. 200 PS. (Dabei kann ja dem Pferd nicht ständig ein PS abverlangt werden, da es ermüdet, zudem frisst es 10x soviel wie ein Mensch.)
Angenommen es wurden 5% umgesetzt, so hätte unsere Mühle immer noch 10 PS.
(Verdoppelt man die Fließgeschwindigkeit verachtfacht sich die Leistung, und verdoppelt man die Querschnittsfläche, so hat man eine Vervierfachung der Leistung.)
Ich würde vermuten, dass Mühlen insbesondere das waren, was wir heute als Kraftwerke bezeichnen.
(.. falls ich mich verrechnet habe, oder die Proportionalitäten falsch dargestellt, bitte ich um Korrektur)
Vielleicht findet auch ein Forist eine Quelle die Auskunft über die kW-Leistung alter Wassermühlen gibt.