der Schulmeister wars, nicht der Feldwebel

Mercy

unvergessen
Die Kinderarbeit in dieser massiven, ausbeuterischen Form wurde bald zu einem sozialen Problem in den heutigen Industrienationen. Die Armee hatte wegen der vielen kranken Kinder zunehmend Probleme, gesunde Rekruten zufinden. Preußen erließ deshalb 1839 ein Gesetz, das Kindern unter 10 Jahren die Arbeit in Fabriken verbot; die 10 bis 16-jährigen durften nicht mehr als 10 Stunden täglich arbeiten, nicht mehr an Sonntagen und nicht mehr nachts.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderarbeit
vgl auch:
http://www.preussen-chronik.de/_/begriff_jsp/key=begriff_kinderarbeit.html

Diese Darstellung ist offenbar nicht auszurotten.

Wissenschaftlich ist das Rekrutenargument im Grunde schon seit der bereits im Jahr 1891 erschienenen quellengestützten Veröffentlichung von Günther Anton erledigt. Seitdem ist die Entstehungsgeschichte des Regulativs in groben Zügen bekannt und auch klar, dass die „verkrüppelten Rekruten“ nur eine sehr untergeordnete Rolle spielten, dagegen Überlegungen zur Schulpflicht im Vordergrund standen. Ludwig Preller hat dies –
gestützt auf Günther Anton – bereits 1954 so ausgedrückt:
„An der Wiege der deutschen Sozialpolitik stand der Schulmeister, nicht der Feldwebel.“

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&id=3532&verlage=88

vgl. hierzu auch: Wehler, Hans-Ulrich, Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 3: 1849 - 1914. Von der "Deutschen Doppelrevolution" bis zum Beginn des 1. Weltkrieges. 1987, S 255ff
 
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